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Lebenswertes Zusammenleben mit schwerstbehinderten Menschen

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Was ist Heilpädagogik ? 41<br />

Badezimmer, was aufgrund diverser Eindrücke leicht unterschieden werden kann:<br />

Badezimmer sind beispielsweise meistens gekachelt, was man sowohl unter den<br />

Füßen, als auch unter Rollstuhlreifen ‘spürt’. Auch das Geräusch beim Betreten oder<br />

Befahren ist ein anderes als bei Privaträumen, die häufig <strong>mit</strong> Teppich ausgelegt sind.<br />

Ebenso riechen Räume unterschiedlich, eine Küche ‘erschnuppert’ man meist<br />

schneller als ein Wohnzimmer. Optisch können Räume sehr leicht unterschieden<br />

werden, wenn sie zum Beispiel unterschiedlich gestrichen, möbliert und dekoriert<br />

sind. Dies sollte vor allem bei den privaten Zimmern der Bewohner ohnedies<br />

selbstverständlich sein (vgl. Kapitel 4.1), um die Persönlichkeit des einzelnen<br />

widerzuspiegeln und hervorzuheben.<br />

All dies sind nur ausgesuchte Beispiele, da hier nicht das ganze Spektrum dessen<br />

widergegeben werden kann, was Wohnen, am Normalisierungsprinzip orientiert,<br />

ausmacht. Sie sollen einen anschaulichen Einblick ver<strong>mit</strong>teln und als Anregung dafür<br />

dienen, wie die „Verwirklichung kulturspezifischer alters- und geschlechtsgemäßer<br />

Rollenbeziehungen“ (THIMM 1994 5 , 25) erreicht werden kann.<br />

5.1.2 Integration<br />

Normalisierung und Integration werden häufig in einem Atemzug <strong>mit</strong>einander<br />

genannt, da sie inhaltlich fest <strong>mit</strong>einander verflochten sind. SEIFERT sieht „die<br />

Integration dieses bislang weitgehend ausgesonderten Personenkreises [<strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> geistiger Behinderung, d. Verf.] in die Gesellschaft“ (SEIFERT 1997a, 27) sogar<br />

als Ziel der Normalisierung. Andere Autoren setzen zum Teil beide Begriffe gleich<br />

oder benennen Normalisierung als Ziel und Integration als Oberbegriff (vgl.<br />

THEUNISSEN 1996, 82).<br />

Allgemein bedeutet Integration die „Herstellung einer Einheit“ (dtv 1997 3 , Bd. 8,<br />

306). Etwas genauer ausgedrückt ist da<strong>mit</strong> nach SPECK

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