LEUCHTTURM
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III<br />
SPD<br />
Nun zu den konkreten<br />
Fragen: Wir<br />
werden bei sinkenden<br />
Schülerzahlen<br />
keine Gelder aus<br />
dem Bildungsbereich<br />
abziehen,<br />
sondern diese für<br />
eine kontinuierliche<br />
Qualitätsverbesserung<br />
unserer Bildungseinrichtungen<br />
nutzen. Auf<br />
der Bundesebene<br />
werden wir uns<br />
dafür einsetzen,<br />
dass über Steuereinnahmen<br />
die Spielräume<br />
im Landeshaushalt<br />
größer<br />
werden – und wir<br />
sagen fest zu, dass<br />
wir einen Teil dieser<br />
Mittel in die<br />
Bildung investieren<br />
werden. Auch die<br />
Aufhebung des Kooperationsverbotes<br />
gehört zu den Zielen,<br />
die wir auf<br />
Bundesebene verfolgen<br />
werden.<br />
Trotzdem wird es<br />
nicht möglich sein,<br />
alle Mittel für die<br />
notwendigen Bildungsreformen<br />
sofort<br />
zu generieren<br />
und so alle von uns<br />
angestrebten Reformen<br />
umzusetzen.<br />
Deshalb werden wir<br />
mit allen beteiligen<br />
Akteuren des Bildungsbereiches<br />
in<br />
einen offenen Dialog<br />
eintreten und<br />
einen Stufenplan<br />
für bessere Bildung<br />
erarbeiten. Bei widerstreitenden<br />
Interessenlagen<br />
der<br />
Beteiligten steht die<br />
Politik in der Verantwortung<br />
zu entscheiden,<br />
welche<br />
Maßnahmen zuerst<br />
umgesetzt werden.<br />
Das niedersächsische<br />
Schulsystem ist im<br />
nationalen und im<br />
internationalen Vergleich<br />
deutlich unterfinanziert.<br />
Wir wollen<br />
die in den kommenden<br />
Jahren weiter<br />
zurückgehenden SchülerInnenzahlen<br />
nutzen,<br />
um die Personalausstattung<br />
der Schulen<br />
zu verbessern, um<br />
eine individuelle Förderung<br />
der SchülerInnen<br />
zu ermöglichen<br />
und die Inklusion zu<br />
verwirklichen. Dazu<br />
sollen auch bei zurückgehenden<br />
SchülerInnenzahlen<br />
die derzeitigen<br />
Finanzmittel im<br />
Schulbereich verbleiben.<br />
Zusätzlich wollen<br />
wir für eine Qualifizierungsoffensive<br />
für die<br />
Lehrkräfte und vor<br />
allem für den Ausbau<br />
der Schulen zu verbindlichen<br />
Ganztagsschulen<br />
schrittweise<br />
ansteigend bis zu 350<br />
Millionen Euro pro<br />
Jahr zusätzlich im<br />
Endstadium des Ausbaus<br />
nach 10 Jahren<br />
für den Schulbereich<br />
aufwenden. Möglich<br />
ist das jedoch nur bei<br />
steigenden Einnahmen.<br />
Zur Finanzierung<br />
setzen wir uns<br />
deshalb dafür ein, dass<br />
die Finanzausstattung<br />
der Länder durch den<br />
Bund verbessert wird<br />
(u.a. durch eine Reform<br />
des Ehegattensplittings,<br />
durch eine Erbschaftssteuerreform<br />
und möglichst durch<br />
die Einführung einer<br />
Vermögenssteuer, die<br />
den Ländern zugute<br />
kommen würde).<br />
Wahl-extra<br />
GRÜNE LINKE PIRATEN<br />
Ja. DIE LINKE wird<br />
sich dafür einsetzen,<br />
dass die Arbeitsbedingungen<br />
für alle<br />
Lernenden, Lehrenden<br />
und das unterstützende<br />
Personal<br />
an den Schulen<br />
bessern werden. Wir<br />
wollen nicht nur die<br />
„Demographische<br />
Rendite“ dazu benutzen,<br />
sondern<br />
weitere Mittel zur<br />
Verfügung stellen.<br />
Der Ausbau von<br />
gebundenen Ganztagsschulen,<br />
die Umsetzung<br />
der Inklusion<br />
und die Verbesserung<br />
der individuellen<br />
Fördermöglichkeiten<br />
sind weder<br />
zum Nulltarif zu<br />
haben noch alleine<br />
aus der Demographischen<br />
Rendite zu<br />
erwirtschaften. DIE<br />
LINKE Landtagsfraktion<br />
hat daher in<br />
den vergangenen<br />
fünf Jahren in allen<br />
Haushaltsberatungen<br />
einen dreistelligen<br />
Millionenbetrag<br />
für die Bildung<br />
gefordert. Daran<br />
wollen wir auch in<br />
Zukunft festhalten.<br />
Neben dem Aufbau<br />
von LehrerInnenstellen<br />
und dem<br />
Ausbau des gebundenen<br />
Ganztags wollen<br />
wir die Anzahl<br />
der SchulpsychologInnen<br />
in einem<br />
ersten Schritt um 60<br />
weitere Stellen erhöhen<br />
und ein Einstellungsprogramm<br />
für<br />
SchulsozialarbeiterInnen<br />
auflegen, damit<br />
auf 500 SchülerInnen<br />
ein/e SozialarbeiterIn<br />
kommt.<br />
Insbesondere Lehrkräfte<br />
benötigen Rahmenbedingungen,<br />
die ihnen eine<br />
erfolgreiche pädagogische<br />
Arbeit ermöglichen. Um<br />
eine notwendige stärkere<br />
individuelle Förderung<br />
von Schülern realisieren zu<br />
können, ist es unbedingt<br />
erforderlich, die Klassengrößen<br />
zu verringern.<br />
Deshalb setzt sich die<br />
Piratenpartei Niedersachsen<br />
dafür ein, dass die durch<br />
den Rückgang der Schülerzahlen<br />
bedingten freien<br />
Stellen schnellstmöglich<br />
und zu fairen Arbeitsbedingungen<br />
wieder besetzt<br />
werden. Auch fordern wir<br />
dauerhaft und verlässlich<br />
die Unterrichtsversorgung<br />
über 100% hinaus, damit<br />
auch beim Ausfall einzelner<br />
Lehrkräfte der geplante<br />
Unterricht durchgeführt<br />
werden kann. Zusätzlich<br />
setze ich mich insbesondere<br />
dafür ein, dass Lehrer<br />
erheblich von organisatorischen<br />
und verwaltungstechnischen<br />
Aufgaben, z. B<br />
durch den Einsatz von<br />
Schulverwaltungsassistenten<br />
und Berufseinstiegscoaches<br />
an allen allgemeinbildenden<br />
Schulen, befreit<br />
werden. Zudem müssen sie<br />
durch eine größere Anzahl<br />
von Sozialtherapeuten unterstützt<br />
werden.<br />
Unser Ziel für Niedersachsen<br />
ist die Förderung<br />
von Gesamtschulmodellen.<br />
Gesamtschulen fördern die<br />
Inklusion und beugen der<br />
sozialen Ausgrenzung vor.<br />
Sie können deutlich dynamischer<br />
auf Leistungsdifferenzen<br />
und Leistungsschwankungen<br />
von Schülern<br />
reagieren und dies, je<br />
nach Gesamtschulmodell,<br />
sogar fächerspezifisch. Hier<br />
sehen wir einen großen<br />
Vorteil zu starren mehrgliedrigen<br />
Schulsystemen.<br />
<strong>LEUCHTTURM</strong><br />
FDP<br />
Grundsätzlich<br />
beantworte ich<br />
mir gestellte<br />
Fragen sehr<br />
gern.<br />
In Ihrem Fall fällt<br />
mir das schwer,<br />
weil Sie vor jede<br />
Frage eine Lagebeschreibung<br />
stellen, die ich<br />
nicht teile, die<br />
ich für tendenziös<br />
oder falsch<br />
halte. Eine richtige<br />
Antwort auf<br />
eine falsche<br />
Frage ist stets<br />
problematisch.<br />
Sie kennen den<br />
Fragen-Klassiker:<br />
„Schlagen<br />
Sie noch immer<br />
Ihre Frau?“<br />
Dennoch:<br />
Ich nehme nur<br />
Verbesserungen<br />
in der Schulversorgung<br />
wahr.<br />
Dennoch bleibt<br />
die Aufgabe, die<br />
sog. demographische<br />
Rendite einzufahren,<br />
d. h.<br />
bei sinkender<br />
Schülerzahl die<br />
Zahl der Lehrer<br />
nicht zu senken,<br />
sodass sich die<br />
Klassenstärke reduziert.