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Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben ...

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gebildet wird, welches ebenfalls in den<br />

Äpfeln nachweisbar war. 2,4,6-Tribromphenol<br />

wird als feuerhemmender Zusatz<br />

u. a. bei der Herstellung von Kartonagen<br />

verwendet. Die Untersuchung einer<br />

Verfolgsprobe ergab, dass der von der<br />

Verbraucherin festgestellte Fehlgeruch der<br />

Äpfel durch den Übergang von Tribromanisol<br />

bzw. -phenol aus der aus Pappe<br />

bestehenden Verpackung verursacht wurde.<br />

2,4,6-Tribromphenol ist zur Herstellung<br />

von Verpackungsmaterialien <strong>für</strong> Lebensmittel<br />

aus Papier, Karton oder Pappe nicht<br />

zugelassen. Das Verpackungsmaterial entsprach<br />

daher ebenfalls nicht den lebensmittelrechtlichen<br />

Anforderungen. ˇ<br />

Fachbereich 27 | Lebensmittelmikrobiologie<br />

Einen Schwerpunkt der mikrobiologischen<br />

Untersuchungen bildete wiederum<br />

Speiseeis, das lose aus selbst herstellenden<br />

<strong>Betrieb</strong>en (Eisdielen, Cafés, Restaurants)<br />

entnommen wurde. Von insgesamt<br />

725 Einzelproben - davon 155 Planproben<br />

- wurden 245 Proben (35 %)<br />

beanstandet. Als Beanstandungsgrund<br />

waren fast ausschließlich erhöhte Keimzahlen<br />

des Hygieneparameters Enterobacteriaceae<br />

zu nennen.<br />

Unter den 335 eingesandten Hackfleischproben<br />

waren 32 Proben, die als<br />

„gemischtes Hackfleisch mit Rind und<br />

Lamm“ bezeichnet waren. Diese Proben<br />

wurden ausschließlich als Verdachtsproben<br />

in solchen Fleischereien entnommen,<br />

in denen sie auch hergestellt worden<br />

waren. Die mikrobiologischen Untersuchungen<br />

ergaben bei diesem Produkt eine<br />

Beanstandungsrate von 78 % (!), wobei<br />

Hygieneparameter (List. monocytogenes<br />

in Zahlen unter 102 KbE/g, Enterobacteriaceae)<br />

und kältetolerante Verderbniserreger<br />

in sehr hohen Keimzahlen<br />

(> 106 KbE/g) - teilweise mit einhergehenden<br />

sensorischen Abweichungen - als<br />

Beanstandungsgründe anzuführen waren.<br />

Im Rahmen der Bundesweiten Überwachungsprogramme<br />

(BÜP) wurden<br />

53 Einzelproben Mozzarella untersucht.<br />

Die Beanstandungsrate lag hier bei 17 %.<br />

Es waren überwiegend vermeidbar hohe<br />

Keimzahlen an Verderbniserregern<br />

und Hygieneindikatoren, nur vereinzelt<br />

mit einhergehenden sensorischen<br />

Abweichungen, als Beanstandungsgründe<br />

zu nennen.<br />

Von insgesamt 407 als Planproben eingesandten<br />

Einzelproben pasteurisierter<br />

Milch waren aus mikrobiologischer Sicht<br />

31 Proben (7,6 %) zu beanstanden. Die<br />

Gründe lagen hierbei in hohen Keimzahlen<br />

an Enterobacteriaceae, Pseudomonaden,<br />

Bac. cereus, insbesondere am Ende der<br />

deklarierten Mindesthaltbarkeitsfrist.<br />

Im Falle der Enterobacteriaceae und<br />

Pseudomonaden ließen die Untersuchungsergebnisse<br />

auf bakterielle Rekontaminationen<br />

nach der Pasteurisation schließen.<br />

Im Rahmen von Kontrollen der Hygiene<br />

von lebensmittelbe- und -verarbeitenden<br />

<strong>Betrieb</strong>en (Einzelhandel, Einrichtungen<br />

zur Gemeinschaftsverpflegung incl.<br />

Restaurants) gelangten Proben aus über<br />

200 <strong>Betrieb</strong>en zur Einsendung. Dabei<br />

handelte es sich um Einsendungen von<br />

Tupferproben und Rodacplatten<br />

(4 bis 20 Einzelentnahmestellen je <strong>Betrieb</strong>).<br />

Beanstandungen wegen mangelnder<br />

<strong>Betrieb</strong>shygiene (Defizite bei der ordnungsgemäßen<br />

Reinigung und Desinfektion)<br />

wurden <strong>für</strong> ein Viertel der <strong>Betrieb</strong>e ausgesprochen.<br />

ˇ<br />

Proben im Rückstandslabor<br />

Fachbereich 26/27/31 · Geschäftsbereich I<br />

Fachbereich 31 | Trinkwasser, Oberflächen-<br />

und Badewasser, Luft u.a.<br />

Auf der Grundlage des § 19 Abs. 7 der<br />

Trinkwasserverordnung wird jährlich<br />

bundesweit ein Programm zur Überwachung<br />

von Wasserversorgungsanlagen<br />

aufgelegt, aus denen Wasser <strong>für</strong> die<br />

Öffentlichkeit, insbesondere in Schulen,<br />

Kindergärten, Krankenhäusern, Gaststätten<br />

und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen<br />

bereitgestellt wird.<br />

Im Jahr 2006 wurden wichtige Wasserentnahmestellen<br />

(z.B. Handwaschbecken<br />

in Toiletten, Küchen, Lehrerkabinetten)<br />

in 120 nach dem Zufallsprinzip ausgesuchten<br />

Schulen (10 Schulen je Stadtbezirk)<br />

beprobt. Das sog. Stagnations- und das<br />

Ablaufwasser wurden jeweils auf diejenigen<br />

chemischen Parameter untersucht,<br />

von denen anzunehmen ist, dass sie sich<br />

innerhalb der Hausinstallation nachteilig<br />

verändern bzw. ansteigen können. Dabei<br />

handelt es sich hauptsächlich um Stoffe,<br />

die über das Material des Leitungsnetzes<br />

an das Wasser abgegeben werden können<br />

wie z. B. Schwermetalle (u. a. Blei, Kupfer,<br />

Nickel), organische Verbindungen wie<br />

Vinylchlorid (PVC-Rohre), Polyzyklische<br />

aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK),<br />

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