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Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben ...

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Geschäftsbereich I · Fachbereich 31/41<br />

aber auch um Nebenprodukte wie<br />

Trihalogenmethane, die bei Anwendung<br />

bestimmter Desinfektionsverfahren<br />

entstehen können.<br />

Von den insgesamt 270 Probeentnahmestellen<br />

mussten aufgrund von Grenzwertüberschreitungen<br />

an 83 Zapfstellen insgesamt<br />

112 Beanstandungen, hauptsächlich<br />

die Schwermetallparameter Kupfer (45),<br />

Nickel (44), Blei (14), Eisen (7) und<br />

Cadmium (2) betreffend, ausgesprochen<br />

werden. Damit sind insgesamt 58 der<br />

120 beprobten Schulen von Grenzwertüberschreitungen<br />

betroffen. Für die<br />

beanstandeten Parameter Kupfer, Blei<br />

und Nickel sind weitere Untersuchungen<br />

dahingehend geboten, festzustellen, ob<br />

der Grenzwert an den betreffenden<br />

Zapfstellen auch in einer der durchschnittlichen<br />

wöchentlichen Wasseraufnahme<br />

durch den Verbraucher repräsentativen<br />

Probe (Wochenmittelwert)<br />

überschritten wird. ˇ<br />

Wasserprobenahme aus Duschen in Schulturnhallen<br />

Zentrum <strong>für</strong> Infektionsmedizin<br />

(ZID) | Fachbereiche 41 und 42<br />

Fachbereich 41 | Veterinärmedizinische<br />

Untersuchungen<br />

Aus der Vielzahl der bearbeiteten Fragestellungen<br />

soll neben den Untersuchungen<br />

zur aviären Influenza (siehe folgenden<br />

Einzelbericht Vogelinfluenza) auf spezielle<br />

Untersuchungen zur Fledermaustollwut<br />

und Herpesvirusinfektionen beim Wildschwein<br />

eingegangen werden.<br />

Nachdem in den Jahren 2004 und 2005<br />

mehrfach Tollwutinfektionen bei Breitflügelfledermäusen<br />

in Berlin diagnostiziert<br />

wurde, erfolgten bei 200 Tupferproben aus<br />

der Maulhöhle und in vereinzelten Fällen<br />

auch im Urin von dieser Fledermausart virologische<br />

und molekularbiologische Tollwutuntersuchungen.<br />

Die Speicheltupferproben<br />

wurden in Zusammenarbeit mit dem<br />

Naturschutzbund und nach Zustimmung<br />

durch die zuständige Senatsverwaltung <strong>für</strong><br />

Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz<br />

im Winterquartier dieser Tiere genommen.<br />

Die entsprechenden virologischen Untersuchungen<br />

führten bei keinem Tier zum<br />

Nachweis des Fledermaustollwutvirus. Die<br />

molekularbiologischen Überprüfungen<br />

ergaben ebenfalls keinen Hinweis <strong>für</strong> das<br />

Vorhandensein von Tollwut spezifischen<br />

RNA-Sequenzen (Ribonukleinsäure). Diese<br />

Untersuchungen geben einen Hinweis, dass<br />

in der überprüften Gruppe keine latente Tollwutinfektion<br />

vorlag. Sie schließt aber <strong>für</strong> den<br />

Einzelfall eine Tollwutinfektion nicht aus. Hier<br />

müssen u.U. Antikörperbestimmungen im<br />

Blut dieser Tiere weitere Aufschlüsse bringen.<br />

Blut- und Organproben von 223 Wildschweinen<br />

der <strong>Berliner</strong> Jagdstrecke wurden<br />

auf das Vorhandensein von Aujeszkyvirus<br />

bzw. gegen diese Virusinfektion gerichtete<br />

Antikörper überprüft. In dem Blut von<br />

11 Wildschweinen konnten im Serum-<br />

Neutralisationstest Aujeszky-Antikörper<br />

nachgewiesen werden. Das Aujeszkyvirus<br />

konnte aus Untersuchungsmaterial von<br />

3 Wildschweinen isoliert werden. ˇ<br />

Influenza Virus, Elektronenmikroskopie<br />

Influenza-A-Diagnostik in Berlin<br />

Die klassische Geflügelpest, populärwissenschaftlich<br />

auch Vogelgrippe genannt, ist<br />

eine schwer verlaufende Form der aviären<br />

Influenza, die durch Influenzaviren der<br />

Subtypen H5 und H7 verursacht wird.<br />

Das Wassergeflügel bildet ein natürliches<br />

Influenzavirusreservoir mit einer Vielzahl von<br />

niedrig pathogenen Influenza-Virussubtypen.<br />

Im infizierten Wirtschaftsgeflügel können<br />

die niedrig pathogenen Influenza-Viren der<br />

Subtypen H5 und H7 zu einer hoch pathogenen<br />

Form mutieren, die sich dann klinisch als<br />

Geflügelpest zeigt. Infektionen mit anderen<br />

Subtypen bleiben beim Hausgeflügel meist<br />

ohne extreme klinische Auswirkungen. In der<br />

Öffentlichkeit wird die durch das hoch pathogene<br />

H5N1 - Virus vom Typ Asia verursachte<br />

Geflügelpest als Vogelgrippe bezeichnet.<br />

Die Influenzaviren bestehen aus einer<br />

Einzelstrang-RNA (Ribonukleinsäure),<br />

Protein und einer Hülle. In der Virushülle<br />

sind virale Oberflächenproteine eingelagert,<br />

die als Hämagglutinin und Neuraminidase<br />

bezeichnet werden. Die Hämagglutinine<br />

werden z.Zt. von H1 bis H16 und die Neuraminidase<br />

von N1 bis N9 gekennzeichnet.<br />

Hämagglutinine und Neuraminidasen können<br />

in verschiedensten Kombinationen vorkommen.<br />

Das führt zu einer Vielzahl von<br />

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