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PC Games Magazin Ravens Cry (Vorschau)

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<strong>Magazin</strong> 10|14<br />

BroForce vom Entwickler Free Live <strong>Games</strong> möchte sichtlich Super Time Force<br />

den Rang in Sachen Technik und Detailreichtum abspenstig machen.<br />

Auch das alte NES war für einige beeindruckende Bilder<br />

gut, wie die Umsetzung des Automaten Gradius 2 zeigt.<br />

an Pixelgrafik ist gar derart groß,<br />

dass sich so mancher beschwert,<br />

die Idee sei bereits ausgelutscht.<br />

Doch Hits wie Super Time Force zeigen,<br />

in welche Richtung der Trend<br />

noch gehen könnte: In die ultimative<br />

Vermengung von alt und neu.<br />

Super Time Force sieht auf den<br />

ersten Blick wie ein verkapptes<br />

Gunstar Heroes aus: Ihr steuert<br />

kleine, pixelige Männchen von links<br />

nach rechts und ballert alles nieder,<br />

was euch in den Weg kommt. Doch<br />

zum einen explodiert derart viel<br />

in diesem Spiel, dass jedes Mega<br />

Drive und jedes Super Nintendo bereits<br />

nach fünf Minuten abgeraucht<br />

wäre, und zum anderen könnt ihr<br />

das Spielgeschehen jederzeit zurückspulen.<br />

Auf diese Weise klont<br />

ihr eure eigene Figur und ballert<br />

euch schlussendlich mit einer kleinen<br />

Armee voller Pixelhelden durch<br />

die Levels, was in einem völlig neuen<br />

Spielgefühl resultiert.<br />

3D durch Pixelkunst<br />

Wir drehen die Zeit noch mal zurück<br />

in die 1980er-Jahre und thematisieren<br />

die wenigen 3D-Spiele, die sich<br />

nicht mit einfarbigen Polygonen<br />

begnügten und mit diversen Techniktricks<br />

den Eindruck einer dritten<br />

Dimension vorgaukelten. Die Rede<br />

ist von Werken wie Space Harrier,<br />

Out Run oder Lotus 2, deren Objekte<br />

und Gegner aus gezeichneten<br />

Bitmaps in verschiedenen Entfernungsstadien<br />

bestanden.<br />

Während des Spielens seht ihr<br />

quasi lauter Animationen, in denen<br />

die Objekte von klein auf groß<br />

herangezoomt werden und somit<br />

einen dreidimensionalen Effekt vorgaukeln.<br />

Diese Technik wirkt aus<br />

heutiger Sicht grob, sorgte aber zu<br />

ihrer Zeit für Staunen. Insbesondere<br />

Sega zauberte mit grafischen<br />

Meisterwerken wie Thunder Blade<br />

oder Galaxy Fore ein paar sehr rasante<br />

3D-Titel für die Spielhalle.<br />

Eine völlig andere Art der dreidimensionalen<br />

Spiele orientiert<br />

sich an der „isometrischen Perspektive“.<br />

Die Grafiken von Zaxxon<br />

über The Last Ninja bis View Point<br />

wurden allesamt schräg angefertigt,<br />

um einen räumlichen Effekt<br />

vorzugaukeln. Der Aufwand ist bedeutend<br />

genügsamer als in den anderen<br />

aufgezählten 3D-Beispielen,<br />

zudem sieht die Grafik viel statischer<br />

aus und kann von einem echten<br />

Pixelgrafikfetischisten besser<br />

genossen werden.<br />

Der originellste 3D-Pixel-Hybrid<br />

heißt jedoch Nebulus: Dort klettert<br />

ihr mit einem skurrilen Wesen einen<br />

Turm empor, der sich absolut<br />

flüssig „dreht“, sobald ihr euch seitwärts<br />

bewegt. Dabei hat Programmierer<br />

John M. Phillips einfach<br />

die Wände des Turms aus Kacheln<br />

geformt und diese wiederum in<br />

verschiedenen Größenordnungen<br />

Pixel für Pixel gezeichnet. Im Spiel<br />

selbst werden sie derart geschickt<br />

platziert, dass die Illusion der Drehung<br />

zustande kommt.<br />

Pixel-3D der Moderne<br />

Ein Indie-Hit von heute, der entfernt<br />

an den Clou von Nebulus erinnert,<br />

heißt Fez. Auch dieses Spiel<br />

sieht auf den ersten Blick wie ein<br />

klassisches Retro-Spiel in der Seitenperspektive<br />

aus. Jedoch könnt<br />

ihr die Welt per Knopfdruck um 90<br />

Grad rotieren, um die Anordnung<br />

der Plattformen zu verändern. Nebenbei<br />

bietet das Action-Adventure<br />

eine verboten schöne Hintergrundkulisse,<br />

die euch mit ihrem<br />

märchenhaften Ambiente in ihren<br />

Bann zieht.<br />

„Richtige“ 3D-Spiele, die eine<br />

Ego-Perspektive mit Pixelkunst<br />

mixen, gibt es natürlich auch. So<br />

arrangiert etwa Proteus klobig<br />

aussehende Objekte wie Bäume<br />

oder Blumen zu einer träumerischen<br />

Landschaft. Rein technisch<br />

erinnert das Ergebnis an alte Ego-<br />

Shooter der Marke Doom, in denen<br />

Monster sowie kleinere Objekte<br />

ebenfalls aus gezoomten Bitmaps<br />

bestanden und somit einen Hauch<br />

von Pixelcharme bewahrten.<br />

Eine weitere Technik besteht darin,<br />

die alten Pixel in Klötze zu verwandeln.<br />

Nehmt beispielsweise 3D<br />

Dot Game Heroes: Sowohl Charaktere<br />

als auch Monster bestehen aus<br />

klobigen Bausteinen, die zwar dreidimensional<br />

sind, aber trotzdem<br />

von ihrer Art an das allererste Legend<br />

of Zelda für das NES erinnern.<br />

Um den Bogen noch weiter zu<br />

spannen, kramen wir eines der<br />

beliebtesten Spiele der jüngeren<br />

Hydorah ist eine besonders detaillierte Hommage an Konamis<br />

Gradius-Serie und zudem kostenlos für <strong>PC</strong> erhältlich.<br />

Aus großen, klobigen Klötzen entsteht in Small<br />

Worlds nach und nach ein kunstvolles Gebilde.<br />

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