DER NEUE MENSCH - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...
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Hacker-Angriffe, Datenspionage,<br />
Verletzung von Persönlichkeitsrechten: Bei<br />
vielen Internetnutzern stellt sich ein<br />
gewisses Unbehagen ein. Sicherheitsmaßnahmen<br />
tun not.<br />
„Beim Surfen im Internet<br />
sollte man einfach vorsichtig<br />
<br />
<br />
die praktisch scheint und<br />
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<br />
nicht unbedingt recht ist. „Das Ganze ist am Ende eine Gratwanderung“,<br />
erklärt Felix Freiling. Je besser die Datensammlung,<br />
desto eher lassen sich Verbrechen aufklären, Terroranschläge<br />
verhindern oder auch nur die vorhandenen Finanzen<br />
gerecht auf die Länder und Städte verteilen. Je mehr Daten über<br />
eine Person aber andererseits vorhanden sind, umso leichter<br />
kann mit ihnen Schindluder getrieben werden. Aus den USA<br />
ner<br />
Verwechslung die Kreditwürdigkeit grundlos abgesprochen<br />
wurde. Rückgängig lassen sich solche falschen Urteile kaum<br />
<br />
nur noch, ihren Namen zu ändern.<br />
„Im Großen und Ganzen ist der Mensch aber in Deutschland<br />
nicht allzu gläsern“, beurteilt Felix Freiling die Situation. Das ist<br />
allerdings auch seiner Forschung und seinen Gutachter-Aussagen<br />
vor Gerichten und in Parlamenten zu verdanken. Der<br />
FAU-Informatiker hat sich dabei immer vehement gegen übermäßiges<br />
Sammeln von Daten gewandt.<br />
Solche Erfolge aber stehen auf mehr als tönernen Füßen: Während<br />
sie den Staat als Datensammler mit Argusaugen beobachten,<br />
geben viele Internetnutzer privaten Unternehmen wie Goo-<br />
<br />
<br />
von ihnen verlangt haben. „Das gilt auch für Menschen, die ei-<br />
thematikerin<br />
und Informatikerin beobachtet in der Forschergruppe<br />
von Felix Freiling besonders die Psychologie der<br />
möglichen Opfer von Datenmissbrauch.<br />
Dabei stellt sie Erstaunliches fest. So denken sich die wenigs-<br />
<br />
-<br />
<br />
Speichergerät in ihren Rechner und verzichten oft auch auf<br />
einen sinnvollen Sicherheits-Check. Dabei könnte selbst eine<br />
völlig vertrauenswürdige Person hereingelegt und klammheim-<br />
<br />
worden sein.<br />
<br />
reellen Gefahren als vor virtuellen Risiken im Internet haben.<br />
„Man nimmt einfach an, dass die virtuellen Gefahren auch virtuell<br />
bleiben“, argwöhnt die Forscherin. Dabei kann die Schadsoftware<br />
erhebliche Schäden im realen Leben anrichten. Mit<br />
solchen Feststellungen aber möchte die Informatikerin Internetnutzern<br />
aber auch keine unnötige Angst einjagen. „Die würde<br />
schließlich die Menschen lähmen“, erklärt sie. Allerdings überfordert<br />
ein guter Schutz die technischen Fähigkeiten vieler Internetbenutzer<br />
bei weitem. Daher sollten ihrer Meinung nach die<br />
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trugsversuchen<br />
so gut wie möglich schützen. Wenn beim Onlinebankings<br />
also wieder einmal neue Sicherheitsmaßnahmen<br />
angekündigt werden, sollte der Nutzer nicht über die damit ver-<br />
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<br />
Institute übrigens im Vergleich zu anderen Ländern sehr gut: Sie<br />
halten die unsichtbaren Gefahren möglichst klein. <br />
Nr. 113 | Oktober 2013 | 38. Jahrgang 119