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DER NEUE MENSCH - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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WIE LEBT <strong>DER</strong> <strong>NEUE</strong> <strong>MENSCH</strong>?<br />

„Grenzenlose Genusssucht kann<br />

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Teammitglieder davon ausgegangen, dass gerade beim Menschen<br />

Nahrungsaufnahme und Gehirnaktivität einander gegen-<br />

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„Deshalb sollen unter anderem ähnliche Studien an Personen<br />

durchgeführt werden“, erklärt Tobias Hoch. „Menschliche Individuen<br />

sind unterschiedlich anfällig für den übermäßigen Ge-<br />

<br />

gar nicht nach seinem Geschmack oder lässt sich nicht gern<br />

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Willenskraft aus. Heißhunger-Signale ignorieren sie einfach:<br />

knabber.<br />

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auf dem Umweg über mehrere Organe mit dem Gehirn in Kontakt<br />

treten? Im Organismus läuft die Verständigung über komplex<br />

geformte Moleküle ab, die „zueinander passen“. Haben<br />

zwei oder mehr sich gefunden, zieht dies weitere Abläufe, weiteres<br />

Ineinandergreifen von „Schlössern“ und „Schlüsseln“ in<br />

<br />

Mediziner sprechen dann von „Kaskaden“. In den Snacks dieje-<br />

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stimulieren und Suchtreaktionen bewirken, ist die Aufgabe, welche<br />

die Forscherinnen und Forscher des Neurotrition-Projekts<br />

sich gestellt haben.<br />

Ihre Absicht ist es dabei nicht etwa, den Griff ins Erdnussschälchen<br />

während des Fernsehabends völlig zu unterbinden und<br />

allen, die sich gelegentlich mit einem Schokoriegel das Leben<br />

versüßen, die Freude zu verderben. Doch die „hedonische Hyperphagie“,<br />

die grenzenlose Genusssucht, kann chronisch werden.<br />

Chips & Co. sind in der Regel Kalorienbomben; wer sich<br />

also nicht mehr bremsen kann, riskiert Übergewicht oder sogar<br />

Fettleibigkeit. Die USA gelten als Paradebeispiel. Aber nicht nur<br />

dort schleppen viele Menschen ein größeres Körpergewicht mit<br />

sich herum, als gesund für sie ist; auch hierzulande ist das zunehmend<br />

zu beobachten.<br />

„Wir wollen helfen, Medikamente oder Nahrungsmittel zu entwickeln,<br />

die verhindern, dass der Genuss zur Gier wird, oder zu-<br />

<br />

liebte<br />

Lebensmittel einbauen zu können ist dagegen weder in<br />

Sicht noch geplant. Schließlich soll ja keine ausufernde Karottensucht<br />

in Gang gesetzt werden.<br />

Nicht zu viel und nicht zu wenig:<br />

Fit bis ins hohe Alter<br />

bedürftige<br />

gerichtet wird? Pilzomelett wäre nicht schlecht, und<br />

bei der nächsten Mittagsmahlzeit dann Kalbsschnitzel oder gedämpfte<br />

Rinderleber. Über Fleisch und Fleischprodukten, als<br />

hochwertige Eiweißlieferanten unverzichtbar, sind reichlich Obst<br />

nesfalls<br />

zu vergessen. Milch, Joghurt, Quark und Käse tun der<br />

Calciumversorgung gut. Eine möglichst vielseitige und abwechslungsreiche<br />

Ernährung ist auch im hohen Alter eine wichtige<br />

Komponente, um körperliche wie geistige Funktionen und<br />

Leistungsfähigkeit so gut wie möglich zu erhalten. Nur: Neben<br />

Foto: www.shutterstock.de<br />

24 friedrich – forschungsmagazin der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Alexander</strong>-<strong>Universität</strong>

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