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DER NEUE MENSCH - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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Der Ingolstädter Autobauer<br />

stellt dem Energieversorger<br />

N-ERGIE zunächst fünf dieser<br />

Autos zur Verfügung, die<br />

neben dem Elektromotor einen<br />

Range Extender besitzen,<br />

ein Aggregat zur Reichweitenverlängerung.<br />

Die Mitarbeiter können das Fahrzeug<br />

sowohl privat als auch geschäftlich nutzen. In einer zweiten<br />

<br />

einem A1 e-tron aus, ebenfalls für die private und dienstliche<br />

Nutzung. An ihnen können tagtäglich Nutzungsdauer, Stromund<br />

Kraftstoffverbrauch oder das Ladeverhalten ebenso erfasst<br />

<br />

<br />

Lehrstuhl für Rechnernetze und Kommunikationssysteme ein Simulationsmodell,<br />

mit dem sich wichtige Prognosen für die Zukunft<br />

der Elektromobilität erstellen lassen. Dabei stehen zum einen Themen<br />

wie Reichweite, Energiebedarf, Emissionen und Ladeinfrastruktur<br />

im Mittelpunkt, zum anderen die Kommunikation zwischen<br />

den Autos und weiteren Infrastrukturen. Die Forscher<br />

satz<br />

stellen: Welche Lademöglichkeiten müssen bereitstehen –<br />

und wo? Wie steigt der Strombedarf mit der Menge der A1-e-tron-<br />

<br />

CO 2<br />

<br />

sein Team wollen auch wissen, wie sich etwa durch die Kommunikation<br />

zwischen verschiedenen Automobilen oder zwischen Auto<br />

<br />

<br />

macht es möglich, aus den realen Daten relevante Modelleigenschaften<br />

abzuleiten und zu validieren. Das Ziel: Ideen für die<br />

schrittweise Substitution herkömmlicher Fahrzeuge durch Elekt-<br />

<br />

beim Thema Elektromobilität von einem Einsatz in breiter Fläche<br />

weit entfernt“, sagt Prof. Dr. Reinhard German. „Umso wichtiger<br />

ist es, solide und wissenschaftlich abgesicherte Aussagen treffen<br />

zu können, wie dieses Feld sich entwickeln wird und muss.<br />

<br />

Wettervorhersagen für die Photovoltaik<br />

-<br />

<br />

prognosen,<br />

die bei der Steuerung von Photovoltaikanlagen eingesetzt<br />

werden können: „Ich nähere mich bei meiner Arbeit dem<br />

Problem Wetter anders an als die Meteorologen. Wir brauchen<br />

voltaik-Kraftwerk<br />

steht. Wir brauchen Zehn-Minuten-Vorhersagen.<br />

Da sind normale Wetterprognosen nicht genau genug.“<br />

bilität<br />

von einem Einsatz<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

Vorhersagen für einzelne<br />

Kraftwerke aus. Seine Lösung:<br />

Er installiert eine Kamera,<br />

wie sie die Industrie für die<br />

Produktionsüberwachung benutzt,<br />

mit einem extremen<br />

ten.<br />

Hintergrund: Wird die Sonne von Wolken abgedeckt, rauscht<br />

zent<br />

nach unten. Die Kunst ist die Schnelligkeit der Prognose,<br />

denn Ziel ist die rechtzeitige, gesteuerte Regelung der Anlage.<br />

ware-Seite.<br />

Auch da gibt es schon Algorithmen, die wir nur noch<br />

anpassen müssen. Wir versuchen, über maschinelles Lernen die<br />

Voraussage zu optimieren. Das heißt: Wir sammeln kontinuierlich<br />

Daten. Mit einer bestimmten Menge an Informationen können wir<br />

unseren Algorithmus trainieren und verbessern. Dann treffen auch<br />

unsere Prognosen aufgrund der Wolkenbewegung besser ins<br />

Schwarze.“<br />

Der nächste Schritt wäre ein engmaschiges Netz aus Messstati-<br />

<br />

Meter. Daraus ließe sich, wie aus vielen winzigen Puzzleteilchen,<br />

eine energetische Landkarte formen. In Zukunft könnte man so<br />

auch besser einschätzen, wo die Installierung einer Photovoltaikanlage<br />

Sinn macht und wo nicht. Noch einmal der Diplom-Physi-<br />

<br />

sentlichen<br />

bedingt durch die Physik der Atmosphäre. Ein exaktes<br />

<br />

wir selbst auf einem Großrechner Stunden brauchten. Deswegen<br />

benutzen wir im Moment ein vereinfachtes Modell.“<br />

scher<br />

aus <strong>Erlangen</strong> klar vor Augen: „Ein Kraftwerk soll ja mög-<br />

voltaik<br />

ist der Abfall stark und schnell. Wenn wir unsere Prognose<br />

haben, dann können wir das Kraftwerk einerseits rechtzeitig und<br />

langsam herunterfahren, andererseits auf eine alternative Netzquelle<br />

umschalten. So hätten wir immer genug Strom im Netz.“<br />

Längerfristigere Prognosen wären wünschenswert. Da setzt das<br />

Wetter selbst aber Grenzen, gegen die künftige schnellere Rechner<br />

auch nichts ausrichten können. „Wenn eine Wolke beispiels-<br />

<br />

auch unsere Vorhersage auf diese Zeit beschränkt.“<br />

So bleibt einstweilen das bestmögliche Zusammenführen der<br />

Informationen. „Wenn wir bei der dezentralen Stromerzeugung<br />

<br />

200.000 Messstationen haben, dann fallen Unmengen an Daten<br />

an, die rechtzeitig gesteuert, vernetzt und interpretiert werden<br />

wollen. Das ist eine große Herausforderung. Doch wir trauen<br />

uns die Lösung zu.“ <br />

Nr. 113 | Oktober 2013 | 38. Jahrgang 13

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