DER NEUE MENSCH - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...
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WIE KOMMUNIZIERT <strong>DER</strong> <strong>NEUE</strong> <strong>MENSCH</strong>? | Wenn die Phrasen rasen<br />
Wenn die<br />
Phrasen rasen<br />
Vom Rauchzeichen bis zu Skype –<br />
die Geschichte der menschlichen<br />
Kommunikation ist lang und bewegt.<br />
Physiker, Elektrotechniker und Informatiker<br />
suchen neue Wege der Informati-<br />
<br />
mitunter auch.<br />
von Marc Borufka<br />
Die Kommunikation der Zukunft steht vor gewaltigen Herausforderungen.<br />
Alle 18 Monate verdoppelt sich das Transfervolumen<br />
<br />
<br />
mehr Rechenleistung benötigt wird, stößt die Computertechnik<br />
bald an ihre Grenzen. Von dem enormen Energieverbrauch der<br />
Kommunikationstechnologie ganz zu schweigen. Sind wir auf<br />
die Zukunft vorbereitet?<br />
Schneller in Kontakt mit Licht oder Quanten?<br />
Frühe Kommunikationstechnik im aktuellen<br />
Rahmen: Wie einst ein Fernschreiber aussah,<br />
kann man heute auf dem Tablet betrachten.<br />
Schon jetzt werden bei Youtube mehr als vier Milliarden Stunden<br />
an Videos pro Monat aufgerufen. Hinzu kommen die unzähligen<br />
Internetseiten, Gespräche über Skype, E-Mails und vieles<br />
<br />
Computern angeht, nur die Spitze des Eisbergs,“, erläutert Prof.<br />
kationsnetz<br />
zu übertragen, müssen in den Datenzentren bis zu<br />
gung<br />
dieser Rechenzentren kosten gewaltige Summen an Geld<br />
und Energie“, so Peschel, der am Erlanger Institut für Optik, Information<br />
und Photonik forscht.<br />
Will der Mensch auch in Zukunft seinem Drang nach Wissen<br />
und schneller Kommunikation nachkommen können, muss er<br />
die Technik anpassen. Die Rechenleistung heutiger Computer<br />
könnte schon bald zu gering sein. Ein Knackpunkt sind die Pro-<br />
<br />
mit bis zu unglaublichen sieben Milliarden Transistoren bestückt.<br />
Eine weitere Erhöhung ist nur begrenzt möglich: Der<br />
Platz für die Verbindungen zwischen den Transistoren wird<br />
knapp. „Zudem führen immer mehr parallel arbeitende Transistoren<br />
nicht automatisch zu einer höheren Leistung“, führt Peschel<br />
aus. Nicht alle Rechenoperationen können gleichzeitig<br />
und damit zeitsparend ausgeführt werden. Das ist wie bei einem<br />
Umzug, bei dem 100 Menschen helfen: Wenn es nur eine<br />
Tür gibt, behindern sich die Helfer gegenseitig.<br />
Auch die Taktfrequenz der Prozessoren, also die Erhöhung der<br />
Rechenoperationen pro Sekunde, kann nicht mehr wesentlich<br />
gesteigert werden. Hat sich die Taktfrequenz jahrelang alle<br />
zweieinhalb Jahre verdoppelt, liegt sie seit zehn Jahren konstant<br />
bei zwei bis drei Gigahertz. Ein wesentliches Problem ist<br />
<br />
bei Google könnte man eine Tasse Kaffee kochen. Weltweit liegt<br />
der Anteil des Energieverbrauchs des Internets bei etwa zwei<br />
Prozent, Tendenz steigend.<br />
Der immense Energiekonsum im Rechner wird vor allem durch<br />
enter<br />
ist der optische Datentransfer über Glasfaserkabel“, erklärt<br />
Peschel. So läuft heute schon praktisch die komplette<br />
Langstreckenkommunikation des Internets über ein Glasfaser-<br />
Fotos: www.shutterstock.de<br />
36 friedrich – forschungsmagazin der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Alexander</strong>-<strong>Universität</strong>