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DER NEUE MENSCH - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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INTERVIEW | Prof. Dr. André Reis<br />

„In unseren Forschungen haben<br />

-<br />

<br />

<br />

grund<br />

dieses Gendefekts schief-<br />

<br />

<br />

Signalwege gezielt eingreifen<br />

<br />

„Das Genom ist relativ stabil. Es ändert sich<br />

nur über sehr, sehr lange Zeiträume,<br />

die wir nicht überblicken können.“<br />

was die reine Hauterkrankung Psoriasis unterscheidet von der<br />

Psoriasisarthritis, die mit Gelenkveränderungen einhergeht. Um<br />

die Aussagekraft unserer Studien zu erhöhen, kooperieren wir<br />

eng mit <strong>Universität</strong>skliniken in England, Schweden und Italien.<br />

<br />

die Architektur dieser Erkrankung offenzulegen, die am Krankheitsgeschehen<br />

beteiligt ist.<br />

Ein Beispiel für vorhersagende Gendiagnostik ist Angelina<br />

Jolie. Vor nicht allzulanger Zeit ließ sich die US-Schauspielerin<br />

beide Brüste abnehmen, nachdem bei ihr ein erhöhtes<br />

Brustkrebsrisiko diagnostiziert worden war. Was bedeutet<br />

dies aus Ihrer Sicht?<br />

Reis: <br />

krebs<br />

geschärft. Angelina Jolie hat einen Einzelgendefekt, der<br />

-<br />

<br />

auch zu uns in die genetische Sprechstunde und wollen wissen,<br />

ob sie ebenfalls ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben. Und<br />

das, bevor sie möglicherweise erkranken. Dies kann jedoch<br />

schwierige Entscheidungen zur Folge haben, die wohlüberlegt<br />

sein wollen. Zusammen mit den Kollegen der Frauenklinik helfen<br />

wir den Frauen, mithilfe von Gentests für sich die richtige<br />

Entscheidung zu treffen.<br />

Wann wird es möglich sein, mithilfe der Genetik den perfekten<br />

Nachwuchs zu designen?<br />

Reis: Das Designerbaby ist eine Utopie, die nicht erreichbar ist.<br />

<br />

auftreten. Daher passieren immer wieder kleine Fehler, also<br />

Mutationen, die zu Erkrankungen führen können. Man muss<br />

teils<br />

der Veränderungen im Erbgut verstehen.<br />

Trotzdem gibt es nun die Möglichkeit, das Risiko zu reduzieren:<br />

kungen<br />

durchführt. Mit diesen neuen Möglichkeiten muss man<br />

reich,<br />

und die Situation des einzelnen Menschen berücksichti-<br />

genen<br />

2000 Jahren aber wenig getan, das Genom ist relativ<br />

stabil. Es ändert sich nur über sehr, sehr lange Zeiträume, die<br />

wir nicht überblicken können. Und das wird auch trotz der neuen<br />

Techniken so bleiben. <br />

70 friedrich – forschungsmagazin der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Alexander</strong>-<strong>Universität</strong>

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