Aktuelles Sonderheft: Speicher des Wissens - Universität Rostock
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Zurück an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Das Archiv <strong>des</strong> Autors Uwe Johnsons<br />
Bestandserhaltung und Digitalisierung<br />
der Staatsbibliothek zu Berlin es aus<br />
konservatorischer Sicht bescheinigt.<br />
Auf Spurensuche zwischen<br />
den Buchdeckeln<br />
Kristin Nölting<br />
Zwei Jahre, von 1952 bis 1954, war Uwe<br />
Johnson Germanistik-Student an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong>. Nun ist er wieder<br />
zurückgekehrt, vielmehr wird seit Oktober<br />
2012 der Nachlass <strong>des</strong> Weltliteraten<br />
im Bücherspeicher der <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />
aufbewahrt. Das Uwe Johnson-Archiv<br />
war zuvor in das Eigentum<br />
der Johannes und Annitta Fries Stiftung<br />
übergegangen. In der Vorbereitung einer<br />
Werkausgabe hatten sich die Uwe<br />
Johnson-Gesellschaft, die <strong>Universität</strong><br />
<strong>Rostock</strong>, der Suhrkamp Verlag, die<br />
Suhrkamp Stiftung sowie die Johannes<br />
und Annitta Fries Stiftung darauf verständigt,<br />
das Archiv in <strong>Rostock</strong> unterzubringen.<br />
Mit diesem Umzug <strong>des</strong> Archivs<br />
gelang nach der Einrichtung einer Uwe<br />
Johnson-Stiftungsprofessur im Jahr<br />
2008, der Gründung der Uwe Johnson-<br />
Gesellschaft im Jahr 2010 und <strong>des</strong> damit<br />
eng verbundenen Johnson-Jahrbuchs,<br />
das in die Trägerschaft ebendieser Gesellschaft<br />
übergegangen ist, ein weiterer<br />
wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem<br />
Zentrum der Uwe Johnson-Forschung in<br />
<strong>Rostock</strong>.<br />
Mitarbeitende der Bibliothek und der<br />
Uwe Johnson-Forschungsstelle arbeiten<br />
sich seitdem mit großem Enthusiasmus<br />
durch die Privat- und Arbeitsbibliothek<br />
sowie den handschriftlichen<br />
Nachlass <strong>des</strong> Autors, die zusammen mit<br />
Bildern und Objekten anderthalb Magazinräume<br />
füllen. Obwohl es sich nunmehr<br />
um den dritten Umzug <strong>des</strong> Nachlasses<br />
handelt, ist der gesamte Bestand<br />
in einem sehr guten Zustand, wie Julia<br />
Bispinck-Roßbacher von der Abteilung<br />
Während sich die Mitarbeiterinnen<br />
der Bibliothek Andrea Herzig, Julia Eisenhut<br />
und Anja Labod zurzeit um die<br />
Katalogisierung der beiden Bibliotheken<br />
kümmern, gilt das Augenmerk der<br />
Mitarbeitenden der Forschungsstelle<br />
vordergründig der Erschließung der Manuskript-<br />
und Brief-Bestände. Sowohl<br />
die Privat- als auch die Arbeitsbibliothek<br />
umfassen jeweils ungefähr 4.000 Bände.<br />
„Er hatte wirklich eine große Sammelleidenschaft,<br />
viele Bücher besaß<br />
er in mehreren Ausgaben“, führt Julia<br />
Eisenhut aus. Ihrer Kollegin Anja Labod<br />
sind insbesondere die zahlreichen englischsprachigen<br />
Taschenbücher aufgefallen,<br />
die in den Bibliothekskatalogen<br />
auch noch nicht auftauchen und daher<br />
neu katalogisiert werden müssen. Bei<br />
der Katalogisierung werden ebenso die<br />
Provenienzen erfasst. Die Widmungen<br />
und Notizen in den Büchern – so beispielsweise<br />
von Margret Boveri, Walter<br />
Höllerer und Klaus Wagenbach – ge-<br />
Die Privat- und Arbeitsbibliothek von Uwe Johnson<br />
Handschriften und Objekte im Uwe Johnson-Archiv<br />
12<br />
Traditio et Innovatio – Sonderausgabe 2013