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Aktuelles Sonderheft: Speicher des Wissens - Universität Rostock

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Retrodigitalisierung kultureller<br />

Überlieferung als kooperatives<br />

Vorhaben<br />

Die Digitalisierung von Drucken <strong>des</strong> 17. Jahrhunderts<br />

im Rahmen <strong>des</strong> VD17-Masterplans<br />

Karsten Labahn<br />

weit vorangeschritten. Es werden nicht<br />

mehr nur besonders schön anzuschauende,<br />

berühmte oder forschungsrelevante<br />

Einzelstücke digital reproduziert,<br />

sondern ganze Sammlungen und Bestände.<br />

Mit dem Aufbau von Digitalisierungszentren<br />

an größeren Einrichtungen<br />

sowie einer Vielzahl von Projekten<br />

an mittelgroßen Bibliotheken ist die Massendigitalisierung<br />

beinahe schon ein alltägliches<br />

Geschäft geworden.<br />

Digitalisierung mit dem 90°-Buch scanner<br />

Das digitale Zeitalter ist Gegenwart.<br />

Schon jetzt liegt fast die gesamte Kommunikation<br />

und <strong>Wissens</strong>produktion<br />

auch oder nur noch in digitaler Form vor.<br />

Besonders deutlich wird der damit verbundene<br />

Umbruch aus der Perspektive<br />

von Bibliotheken. Deren Aufgaben der<br />

Sammlung, Bewahrung, Erschließung<br />

und Vermittlung von Wissen war traditionell<br />

am Medium <strong>des</strong> Drucks, an Buch<br />

und Papier, orientiert. Eine der derzeit<br />

großen Herausforderungen für Archive,<br />

Bibliotheken und Museen besteht in der<br />

Überführung der vor dem 21. Jahrhundert<br />

entstandenen kulturellen Überlieferung<br />

in eine digitale Form. Auf diese<br />

Weise soll der entstehenden digitalen<br />

Informationsgesellschaft ihr kulturelles<br />

Gedächtnis bewahrt werden.<br />

Auf diesem Weg ist man auch im deutschen<br />

Bibliothekswesen schon ein Stück<br />

Eine andauernde Herausforderung ist<br />

dabei die Koordinierung der zahlreichen,<br />

oft ganz verschiedenartigen Digitalisierungsaktivitäten.<br />

Dies betrifft sowohl<br />

inhaltliche und technische Standards<br />

– etwa für die Qualität der Images, <strong>des</strong>kriptive<br />

und strukturelle Metadaten,<br />

Schnittstellen und Austauschformate –,<br />

als auch die Einbindung in übergreifende<br />

Nachweis-, Recherche- und Präsentationsinfrastrukturen.<br />

Zudem ist eine<br />

sinnvolle Aufteilung von Aufgaben und<br />

Ressourcen nötig, um das gerade in<br />

Deutschland institutionell stark fragmentiert<br />

überlieferte Kulturgut zu erfassen.<br />

Ein Beispiel für ein koordiniertes Vorhaben<br />

ist die Digitalisierung der gedruckten<br />

14<br />

Traditio et Innovatio – Sonderausgabe 2013

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