Aktuelles Sonderheft: Speicher des Wissens - Universität Rostock
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Partner von Forschung und Lehre<br />
Aktivposten Kulturgut<br />
Lisa Adam<br />
Historische Bestände im Bücherspeicher<br />
der <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />
„Kulturelle Bildung ist eine der besten<br />
Investitionen in die Zukunft unseres<br />
Lan<strong>des</strong>“, verkündete Ende 2007 der<br />
Schlussbericht der Enquete-Kommission<br />
„Kultur in Deutschland“ <strong>des</strong> Deutschen<br />
Bun<strong>des</strong>tages. Bibliotheken, Archive<br />
und Museen bieten in vielerlei<br />
Hinsicht die Möglichkeit zu einer generationenübergreifenden<br />
sowie individuellen<br />
<strong>Wissens</strong>vermittlung. Neben den<br />
Kernaufgaben <strong>des</strong> Sammelns, Archivierens<br />
und Forschens rücken pädagogische<br />
Bildungsaspekte immer stärker in<br />
den Vordergrund dieser Institutionen. Es<br />
sind Orte, an denen elementare Schlüsselkompetenzen,<br />
besonders im theoretischen<br />
und praktischen Umgang mit<br />
überlieferten Kulturgütern, erworben<br />
werden. Seit 2012 arbeitet das Projekt<br />
„Aktivposten Kulturgut“ daran, auf innovative<br />
Weise kulturelles Wissen an Studierende<br />
zu vermitteln. Federführend<br />
sind die <strong>Universität</strong>sbibliothek <strong>Rostock</strong><br />
mit den Sondersammlungen und dem<br />
<strong>Universität</strong>sarchiv sowie das Institut für<br />
Volkskunde der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong>. Es<br />
ist eines von 28 im Rahmen <strong>des</strong> Wettbewerbes<br />
„Studium Optimum“ durch das<br />
Bun<strong>des</strong>ministerium für Bildung und Forschung<br />
geförderten Vorhaben.<br />
Aktivposten Kulturgut:<br />
Ein innovatives Konzept<br />
Die <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> verfügt über einen<br />
großen Besitz an Bibliotheks- und<br />
Archivbeständen sowie über zahlreiche<br />
Sammlungen, die kulturgeschichtlich<br />
von großer Bedeutung sind. In den<br />
vergangenen Jahrzehnten wurde das<br />
Potenzial dieser Bestände für die Lehre<br />
und Forschung bereits erkannt. Allerdings<br />
ist die Integration dieser kulturellen<br />
Schätze in die Curricula der universitären<br />
Studiengänge ein Desiderat.<br />
Über die bisher bestehenden Praktika,<br />
Seminare und Übungen hinaus erhalten<br />
Studierende die Möglichkeit, die<br />
Arbeit mit Originalquellen im Rahmen<br />
zweier interdisziplinärer Module kennenzulernen<br />
und zusätzlich praktische<br />
Erfahrungen für eine Tätigkeit im Kultursektor<br />
zu erlangen. Lehramtsstudierende<br />
aller Bereiche haben durch den<br />
Erwerb eines Zertifikates die Chance,<br />
sich speziell für die Arbeit mit Kindern im<br />
kulturellen Bereich zu qualifizieren. Die<br />
Module sind im interdisziplinären Wahlbereich<br />
der Bachelorstudierenden der<br />
Philosophischen Fakultät angesiedelt.<br />
Eine Ausweitung auf andere Fakultäten<br />
ist in Planung.<br />
Theoriemodul: Einführung<br />
in die Erinnerungskultur<br />
Beginnend mit dem Theoriemodul<br />
„Einführung in die Institutionen der Erinnerungskultur“<br />
können Studierende<br />
ab dem Wintersemester 2013 / 14 die<br />
Ringvorlesung „Bibliotheken, Archive,<br />
Museen – Institutionen der Erinnerungskultur“<br />
besuchen. Neben Mitarbeitern<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> kommen zahlreiche<br />
externe Experten zu Wort, die<br />
Grundwissen über den Aufbau und die<br />
Aufgaben von Bibliotheken, Archiven<br />
und Museen vermitteln. Dabei spielen<br />
sowohl die klassischen Kernaufgaben<br />
und der Aufbau dieser Institutionen<br />
eine Rolle, als auch der Umgang mit<br />
Quellen sowie Zukunftsperspektiven im<br />
Bereich der Digitalisierung. Parallel zur<br />
Vorlesung werden Führungen durch die<br />
vorgestellten Institutionen und Sammlungen<br />
angeboten, um das theoretisch<br />
erworbene Wissen zu visualisieren. Die<br />
Teilnahme an der Ringvorlesung ist nicht<br />
nur Studierenden <strong>des</strong> Theoriemoduls<br />
vorbehalten – auch Studierende anderer<br />
Fachrichtungen und Gasthörer / innen<br />
sind herzlich willkommen.<br />
Praxismodul: Die Erinnerungs<br />
kultur in der Praxis<br />
Das ab dem Sommersemester 2014<br />
stattfindende Praxismodul „Institutio-<br />
20<br />
Traditio et Innovatio – Sonderausgabe 2013