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Fo - UniversitätsVerlagWebler

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<strong>Fo</strong><br />

W.D. Webler • Ausbau der Promotions- und Postdoc-Phase für vielfältige Aufgaben ...<br />

diese Interessen undifferenziert automatisch als Gegensätze<br />

dargestellt; das Bewusstsein auch gemeinsamer Interessen<br />

und das Bewusstsein davon, dass Arbeitgeber ebenfalls ein<br />

Interesse haben, eine gute Belegschaft selbst bei Strukturwandel<br />

zu halten, wächst aber gerade in diesen Zeiten der<br />

Wirtschaftskrise). Ziel der hier vorliegenden Entwicklung ist<br />

es, die Promotions- und Postdoktoranden-Phase sowohl als<br />

Chance eigener (Persönlichkeits-)Entwicklung, als auch als<br />

Vorbereitung auf ein „gesellschaftlich-nützliches Leben”<br />

(mission statement der Universität Oxford) mit materiellem<br />

und ideellem Erfolg für beide zu konzipieren. Hier sind<br />

nicht nur die Anforderungen auf einer abstrakten Ebene zu<br />

denken, sondern hier ist sehr konkret die Generalfrage zu<br />

stellen: „Mit welchen Situationen, Fällen, Konzepten, Themen<br />

und Problemen müssen Promovenden sich auseinander<br />

gesetzt haben, um eine professionelle, theoriegeleitete<br />

Handlungskompetenz zu erreichen?“<br />

In einem zweiten Schritt müssten die Themenfelder in eine<br />

Rangfolge nach Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlbereich gebracht<br />

werden; die Entscheidung, von diesen Angeboten<br />

Gebrauch zu machen, fällt dann unterschiedlich aus, je<br />

nachdem ob eine Karriere innerhalb oder außerhalb des<br />

Wissenschaftssystems angestrebt wird.<br />

An Themenfeldern (evtl. späteren Modulen) können unterschieden<br />

werden:<br />

I. Einführung, Überblick, Rahmenverständnis: Wissenschaftsmanagement<br />

- ein Überblick; Überblick über das<br />

Deutsche Bildungssystem; Bildungssystem und Erkenntnissystem;<br />

Wissenschaft und Wirtschaft; Wissenschaft<br />

und Gesellschaft; Staat und Hochschulen: die Balance von<br />

Autonomie und Abhängigkeit; Instrumente staatlicher<br />

Steuerung; Wandel der Wissenserzeugung; Big Science,<br />

Little Science; local heroes and global players; Hochschulsysteme<br />

im int. Vergleich; Wissenschaftsgeschichte und<br />

Bildungstraditionen; <strong>Fo</strong>rschung an Universitäten, <strong>Fo</strong>rschung<br />

und Entwicklung an Fachhochschulen;<br />

II. Interne Organisation von Bildung und Wissenschaft<br />

(Rahmen beruflicher Tätigkeit; Organisationsformen von<br />

Wissenschaft; interne Organisation der Hochschulen<br />

(Handlungsfelder des Hochschulmanagements); Struktur<br />

der <strong>Fo</strong>rschungsförderung; Schwerpunktprogramme,<br />

Überblick über Typen der Förderung, nationale, EU- und<br />

internationale Förderung);<br />

III.<strong>Fo</strong>rschungs- und Entwicklungsmanagement (Drittmitteleinwerbung;<br />

Antragsberatung: Anbahnung von <strong>Fo</strong>rschungsprojekten/Projektentwicklung;<br />

Förderung und<br />

Projektorganisation; Verwaltung/Verankerung von <strong>Fo</strong>rschungsprojekten;<br />

Prozessmanagement der Projekte; Interdisziplinäre<br />

<strong>Fo</strong>rschung und Kooperation; Interkulturelle<br />

Kompetenz in der <strong>Fo</strong>rschung; Administrative Abwickelung<br />

von (insbes. Drittmittel-)Projekten Wissenschaftsethik<br />

(u.a. Plagiatsproblematik);<br />

IV. Auswertung von/Transfer aus Projekten; Transfermanagement;<br />

Verwertung von <strong>Fo</strong>rschungsergebnissen; Verwertungsrechte;<br />

Urheber- und Patentrechte; Publizieren<br />

(insbesondere für Fachjournale); getting published in international<br />

journals: advice, strategies and approaches;<br />

presenting research orally in international contexts;<br />

English Publishing and Presentation Skills; Tagungsorganisation/-förderung/Tagungsdidaktik;<br />

Netzwerkarbeit<br />

(Wissenschaftsforen, Wissenschaftsgesellschaften, Symposien<br />

etc.); Journalistisches Schreiben für Wissenschaftler/innen;<br />

V. Management von Studiengängen, von Studium, Lehre<br />

und Prüfungen; eigene <strong>Fo</strong>rschung und Lehre enger zusammenführen:<br />

Entwicklung der Lehre aus <strong>Fo</strong>rschung;<br />

Möglichkeiten der forschenden Beteiligung von Studierenden<br />

in Studium und <strong>Fo</strong>rschung;<br />

VI. Qualitätsmanagement in <strong>Fo</strong>rschung, Lehre und Studium,<br />

Entwicklung und Transfer; <strong>Fo</strong>rschungsevaluation -<br />

Bewertung und ihre Tücken; Impactfaktoren und sonstige<br />

Qualitätsmerkmale; Erweiterung des Repertoires an<br />

<strong>Fo</strong>rschungsmethoden; Effektivität und Effizienz von Projekten<br />

als Qualitätsmerkmal; Informationsmanagement<br />

VII. Führung und Kommunikation (Leitungskompetenz und<br />

Prozessmanagement, inkl. professionelle und effiziente<br />

Leitung von Sitzungen); Führung und Kommunikation<br />

in Fachbereichen, Instituten, Arbeitsgruppen und Lehrstühlen<br />

(Mitarbeiterführung durch Mitarbeitergespräche<br />

und Zielvereinbarungen; Zeitmanagement und<br />

Selbstorganisation; Gesprächs- und Verhandlungsführung,<br />

Vorbereitung, Moderation und Nachbereitung<br />

von Sitzungen, Nachhalten von Beschlüssen; Konfliktmanagement);<br />

VIII. Einführung in Ressourcenmanagement, Personalmanagement<br />

(inkl. Diversity, Inclusivity und Gender); Personalrecht,<br />

Personalführung, Personalverwaltung; Verfahren<br />

und Kriterien der Personalauswahl; Förderung<br />

des wiss. Nachwuchses (Graduiertenkollegs, Habilitationsverfahren,<br />

didaktische Förderung, Wiss.Management<br />

usw.); Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />

als Kompetenz, künftige Dienstaufgabe und<br />

Prozess; Budgetierung (Haushalt, Personal, Räume)<br />

und Finanzen (inkl. Fundraising);<br />

IX. Einführung in die Entwicklungsplanung, insbesondere<br />

im Bereich FuE, Schwerpunktfindung, Entwicklung des<br />

<strong>Fo</strong>rschungs- und Entwicklungsprofils einer Einrichtung<br />

(Hochschule, Fachbereich, Lehrstuhl); differenzierte<br />

Ausgestaltung von Professuren (Programmatik, Fakten,<br />

Erfahrungen, Perspektiven); Gestaltung des Wandels<br />

(Change Management) (insbesondere Bedingungen für<br />

Statik und Dynamik von Organisationen; Theorie der<br />

Veränderung: Veränderung verstehen; Gestaltung der<br />

Veränderung: Prinzipien für die Praxis);<br />

X. Statusübergang und dessen unmittelbare Vor- und<br />

Nachbereitung; persönliche Strategien zur Entwicklung<br />

des akademischen Curriculum Vitae; notwendige persönliche<br />

Spezialisierung und ihre Grenzen/ berugliche<br />

Breite und Erkundung der Berufsfelder in und außerhalb<br />

der <strong>Fo</strong>rschung; persönliches Marketing, Bewerbung; Career<br />

Management Skills for Researchers; Vorbereitung<br />

auf Berufungsverfahren, „Vorsingen”; Crash-Kurs: Meine<br />

Aufgaben kurz vor und nach einer Berufung; Die eigene<br />

Zielvereinbarung vorbereiten und schließen; Übergang in<br />

die Fachgemeinschaft, Netzwerke; künftige Aufgaben als<br />

Professor/in in der <strong>Fo</strong>rschung; Ausstieg und erfolgreicher<br />

Übergang in andere Berufsfelder.<br />

Teile dieser Themen lassen sich auch in ein Coaching/Mentoring-Verhältnis<br />

übertragen.<br />

<strong>Fo</strong> 3+4/2009<br />

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