Zwar-Zeitung 4 2014

Die Bottroper ZWAR-Zeitung Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 4 2014 Seite 15
Vor einigen Jahren hab ich mir eine Pfefferminzpflanze gekauft, und sie im
Gewächshaus eingepflanzt - es sollte ihr schließlich gut gehen. Sie wuchs zu
meiner Freude und Zufriedenheit prächtig heran und es roch im Glashaus
nicht nur nach Tomaten wie sonst, nein, nun auch kräftig nach Pfefferminz.
Es hielt sich am Anfang noch die Waage aber
das sollte sich bald ändern. Bald konnte ich
meinen ersten Tee von den frischen Blättern
der Minze aufbrühen, er hat mir fast den Atem
genommen.
Bald habe ich dann mal ein Blatt Minze und
etwas Zitrone ins Mineralwasser getan,
einfach lecker und gut gegen den Durst. Als
die Marmeladenzeit anfing, habe ich auch
ganz fein geschnittene Minze dazu getan, nur
ein wenig. Nicht zu jeder Frucht passt
Pfefferminz man muss gut aufpassen. Dann
hab ich angefangen ihn zu trocknen, in Gläser
zu füllen und dunkel aufzubewahren, für den
Winter.
Da er so prächtig, viel zu prächtig wuchs im Gewächshaus musste ich doch
etwas aufpassen, denn er fing an überall zu wachsen, zwischen den Majoran
kamen kleine Minzestengel hervor, dann zwischen der Petersilie, dem
Maggikraut und dem Waldmeister. Als er dann auch vor den Schnittlauch
keinen Halt machte, musste ich flott reagieren, denn er wucherte förmlich
alles zu.
Fast alles musste ich aus dem
Glashaus entfernen, außer einer
kleinen Ecke die ich behielt. An einer
schönen etwas feuchten Ecke, dort
wo die Erde, ihm am meisten
geben und natürlich gefallen würde.
Schließlich wird er schon seit mehr
als hunderte von Jahren unter freiem
Himmel angebaut. Meine Freunde sind begeistert, da gibt es mehr von der
Minze zum Trocknen für den Winter. Was soll ich noch dazu sagen, eigentlich
war es vorhersehbar, er wucherte und überhäufte mich mit seinen Duft im
Garten. Nun ist es soweit, den halben Garten hat er sich einverleibt.