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Zwar-Zeitung 4 2014

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Die Bottroper ZWAR-<strong>Zeitung</strong> Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 4 <strong>2014</strong> Seite 39<br />

Die Früchte, die aus den schönen Blüten, deswegen kamen sie ja eigentlich<br />

nach Europa, entstanden, waren ungenießbar und die Knollen im Boden<br />

wollten noch nicht einmal die Hunde fressen. Was sollten also die Bauern mit<br />

so einer Pflanze? Ein Graf von Sp. griff damals ein um die hungrigen Mäuler,<br />

besonders in Brandenburg, überall zu stopfen. Nicht im Umfeld des Königs<br />

lebend, schickte er „Friedrich dem Großen“ eine Botschaft, wie er durch eine<br />

List die Bauern dazu bewegen konnte doch die Kartoffel anzubauen, diese<br />

List wird heute allgemein dem König selbst zugeschrieben. Der König ließ<br />

Kartoffelfelder anlegen und von Soldaten bis zur Ernte bewachen. Was so<br />

wertvoll war, dass es von Soldaten bewacht werden musste, konnte nur gut<br />

sein. Die Überwachung wurde nicht genau genommen und so holten sich die<br />

Bauern die Kartoffeln. Siehe da, gekocht, gebraten oder gebacken waren<br />

diese Kartoffeln herrlich und sehr nahrhaft.<br />

Diese Botschaft, mit der List vom Grafen von Sp. zum König, so von Kaspar<br />

in den Block geschrieben, kam nicht an, der Bote wurde, an seinem total<br />

erschöpften Pferd hängend, tot aufgefunden. Gegenstände oder seine<br />

Umhängetasche wurden nicht gefunden, auch<br />

war seine Kleidung total zerfetzt, das Datum des<br />

Un- oder Überfalls war aber bekannt. Damit<br />

waren das Bekanntwerden der Kartoffel und<br />

seine Zubereitung extrem gefährdet und die<br />

Geschichte der Kartoffel in Deutschland war eine<br />

andere in der heutigen Zeit. Jetzt war guter Rat<br />

teuer, denn Kaspar schrieb noch im<br />

Abschiedssatz, dass ich nach Gutdünken verfahren sollte. Das Jahr in das<br />

ich „Reisen“ sollte, hatte auch dort gestanden, 1756! Über die Kartoffel hatte<br />

ich mir noch nie Gedanken gemacht, sie war überall zu haben, in jedem<br />

Laden, auf jeden Marktplatz und war auch in jeder Küche zu finden. So auch<br />

in der Meinigen. Oder?<br />

Wenn diese Kartoffelgeschichte wahr ist, dachte ich, darf es doch keine<br />

Kartoffeln mehr geben! Irgendwo war aber ein Denkfehler, denn wenn<br />

„Friedrich der Große“ diese List nicht kannte und nur den “Kartoffelbefehl“,<br />

indem er seinen Bauern befahl die Kartoffeln, unter Strafe wenn sie es nicht<br />

taten, anzubauen. In die Küche gehend schaute ich in die Vorratskammer<br />

und siehe da, es waren keine Kartoffeln vorhanden. Meine Putzfrau sollte mir<br />

doch morgen welche mitbringen, dachte ich, wenn sie zum täglichen<br />

Reinemachen kam. Das Telefon nehmend rief ich sie an und bat um die<br />

morgige Kartoffellieferung.<br />

„Kartoffeln müssen jetzt bestellt werden, nirgendwo sind sie auf Vorrat und<br />

niemand weiß so richtig wieso alle auf einmal Kartoffeln wollen, Sie jetzt<br />

auch?“ sagte sie, und versprach die Kartoffeln morgen zu bestellen, es<br />

könne aber länger dauern mit der Lieferung!

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