Zwar-Zeitung 4 2014

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Die Bottroper ZWAR-Zeitung Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 4 2014 Seite 28 oder eine Milchsuppe, die Milch hatte Mutter am frühen Morgen bei dem Milchbauern geholt. Ja, damals kam noch ein Milchwagen, Milchbauer genannt, in die Straßen gefahren. In unserer Straße kam der Milchbauer aus Kirchhellen, der Wagen war aus Holz, innen mit einem Edelstahlbehälter ausgerüstet, in dem die Milch war. Kein Motorwagen, nein, ein altes Pferd war davor gespannt, und die Frau des Milchmannes, oft war sie auch allein, führte das Pferd von Haus zu Haus. Vorne am Kopf fasste sie das Tier und ging mit dem rechten Fuß auf den Bürgersteig und mit dem linken in der Bordsteinrinne. Also immer auf und ab, Tag für Tag, und das über Jahre. Kindergarten gab es damals (1949 – 50) ja auch nicht und so liefen viele Kleinkinder schon morgens auf der Straße, die aber längst nicht einen solchen Verkehr wie heute kannte. Der Wagen des Milchbauern war immer von diesen kleinen Kindern umlagert, welche mit großen Tassen darauf warteten, dass etwas Milch hinein geschüttet wurde. Heute weiß ich, dass nichts umsonst war, denn der Milchbauer wäre arm geworden, trotzdem habe ich oft geweint, denn mir gab die Frau selten etwas in meine Tasse, und dann noch mit einer bösen Miene und dem Satz: „Sag´ deiner Mutter, sie soll öfter bei mir kaufen.“ Ja, eine arme Zeit, die Zeit als alles noch im Argen lag, nach diesem so „glorreichen 3. Reich", welches nur Trümmer, Armut und Neid zurück ließ. Einiges habe ich schon aus den Fünfzigern geschrieben, es werden nicht die letzten Zeilen aus dieser Zeit sein! Hermann Trox
Die Bottroper ZWAR-Zeitung Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 4 2014 Seite 29 Radtouristik ist im Aufwind. Mit E-Motorunterstützung können auch Senioren über 70 noch mehrtägige Radtourstrapazen ertragen. „Meine Radgruppe“ besteht aus 5 Männern, die seit 12 Jahren den Wasserstraßen Deutschlands auf bekannten Radrouten folgen. Dieses Jahr sollte es der „Mainradweg“ von Kulmbach bis Würzburg sein. In 5 Etappen mit 4 Übernachtungen sollte die Strecke von ca. 230 Km ein Vergnügen werden. Die Quartiere waren bestellt und so ging es am Montagmorgen los. Zwei Autos, beladen mit 5 Fahrrädern und 5 Radlern, begeben sich auf die Fahrt nach Würzburg. In Würzburg wurden die Autos in einem Parkhaus untergebracht. Die Fahrräder gesattelt und bepackt und ab zum Bahnhof. Die Gruppe hatte nämlich den Plan, mit dem Zug nach Kulmbach zu fahren und dort mainaufwärts zu starten. Die Strecke sollte so angenehmer sein. Nun hat die Gruppe auf Ihren vorhergehenden Touren keine guten Erfahrungen mit der Deutschen Bundesbahn gemacht. Fehlende oder ungenügende Aufzüge zu den Bahngleisen, unzureichender Platz in den Fahrradabteilen und obligatorische Verspätungen machen den Radtouristen ordentlich zu schaffen. Aber meine Geschichte, die ich hier erzählen will, wird der DB AG ein völlig neues Bild geben. Der DB – Experte unserer Reisegruppe löst ohne Probleme eine Gruppenfahrkarte nebst Fahrradkarten für die Strecke Würzburg – Kulmbach. Der Transport von 5 Rädern + Gepäck hoch zum Bahnsteig war sehr mühsam, aber erfolgreich. Die Verladung der Räder in das Fahrradabteil des Zuges wurde auch geschafft.
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