Zwar-Zeitung 4 2014

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Die Bottroper ZWAR-Zeitung Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 4 2014 Seite 42 Es war in dieser Magischen Vorweihnachtszeit, draußen war es bitterkalt, es fieselte stark, es war kein Regen aber auch kein Schnee. Die Straße, sowie der Bürgersteig waren leicht vereist. Überall wurde gekratzt und gestreut. Die Stadt hat auch schon ihre Streuwagen rausgeschickt. Meine Enkelin Nele kam zu mir runter (sie wohnt mit ihren Eltern in unserem Haus oben), Sie meinte: Oma, heute können wir nicht zum Geschäft gehen zu meinen „ Puppenwagen.“Es ist so grausig draußen und Mama meint es ist zu gefährlich. Sie blieb noch einen Moment, dann war sie weg ich hörte sie noch“ bis Morgen murmeln.“Am nächsten Tag war das Wetter besser, es war kalt aber trocken. Also konnten wir gleich losgehen, wir gingen die Straße hinunter, als wir das Kaufhaus erreichten kam uns der herrliche Duft von gebrannten Mandeln entgegen, von Glühwein, Maronen und Lebkuchen. All die Büdchen waren hell erleuchtet, dieser Lichterglanz, es ist schon eine Magische Zeit, die Vorweihnachtszeit. Im Advent sind viele Städte und Orte Besonders reizvoll, dieses Flair lässt uns die Vorfreude auf Weihnachten erleben. Am Geschäft angekommen, drückte Nele an der kalten Scheibe ihre Nase platt. Die Scheibe wurde beschlagen, sie wischte immer wieder mit dem Handschuh die Scheibe blank um „ihren“ Puppen-wagen besser zu sehen, dabei seufzte sie Herzzerreißend. Der stand da, knallrot in seiner ganzen Pracht, umgeben von vielen Geschenkpaketen, die Nele gar nicht wahr nahm. Sie sah nur den Puppenwagen, ihr Wunsch ans Christkind war eben dieser Wagen. Wir bemerkten gar nicht, dass sich noch jemand die Nase an der Scheibe platt drückte, um den Puppenwagen zu sehen. Ein kleines Mädchen mit blonden Locken unter
Die Bottroper ZWAR-Zeitung Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 4 2014 Seite 43 der Mütze, stand mit ihrer Oma am Fenster. So hörten wir heraus, dass auch diese beiden täglich hier waren, um den Wagen zu sehen. Flehentlich bat das kleine Mädchen, während sie die Oma anschaute das Christkind um den Puppenwagen, mehr, so meinte sie wollte sie gar nicht. Ihre Augen leuchteten genau wie Neles. Die war etwas traurig geworden, denn wir hörten wie die Oma meinte, dass, das Christkind nicht immer so viel Geld hat. Aber sie sollte schön brav sein dann bringt das Christkind bestimmt den Wagen, den schönen roten. Nele schaute mich ganz traurig an und meinte sofort: sag dem Christkind, ich nehm auch den blauen mit dem Blümchen und lächelte dabei. Auf dem Nachhause-Weg sprach sie immer wieder von dem blonden Mädchen. Schnell gingen wir nach Hause, denn es war kalt. Die vielen Puppen, den großen Nikolaus, die Eisen-Bahn, die unermüdlich ihre Runden drehte. Die vielen Spiele, die Autorennbahn, haben die Mädchen nicht gesehen, für sie gab es nur den Wagen. Nele hat schon immer etwas abgegeben ob Spielsachen, oder ein Brötchen egal, manchmal auch nur leihweise für einige Minuten. Nur ihren geliebten „Hasi, den gab sie nie ab, für ihm sollte der Wagen sein. Der alte Wagen, so ein Korbwagen mit Rotkariertem Stoff für sie war er zu klein, sie musste sich schon sehr bücken. Kurz vor den Feiertagen kamen wir, wie jeden Tag zum Kaufhaus, sprachlos stand Nele davor, sie lief hin und her und meinte dann: das Christkind hat ihn bestimmt schon abgeholt. Dann drehte sie sich um und es ging nach Hause. Einmal nur unterwegs, meinte sie, es wäre schön würden die Wolken platzen und es kämen viele weiße Schneeflocken heraus. Weihnachten muss man Schnee haben, zum Schlitten fahren. Der Weihnachtsabend war gekommen und ich habe ein so glückliches Kind mit solchen großen Augen, lange nicht gesehen, das letztemal bei meiner Tochter, aber das ist lange her. Das Fest war perfekt, alle waren glücklich, gemeinsam gingen wir zur Christmette Nele, ist uns in der Kirche eingeschlafen, im Kindergarten haben wir dann er fahren, das blonde Mädchen mit den Namen Lisa, hat auch einen Puppen- Wagen bekommen. Natürlich einen KNALLROTEN. Geschrieben von DORIS MACHNIK
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