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Zwar-Zeitung 4 2014

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Die Bottroper ZWAR-<strong>Zeitung</strong> Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 4 <strong>2014</strong> Seite 31<br />

Ganz einfach: ich steige an der nächsten Haltestelle aus und fahre zurück<br />

nach Bamberg. Fahren ist gut: ich habe ja gar keinen Fahrschein ! Den<br />

Gruppenfahrschein hat unser DB – Experte.<br />

Als der Zug in Bad Staffelstein hält, steige ich aus.<br />

Überlegung: gibt es noch andere Lösungen ?<br />

Da mir keine einfällt, wechsle ich den Bahnsteig und fahre zurück nach<br />

Bamberg.<br />

Einem Fahrkartenkontrolleur bin ich auf dem Weg nach Bad Staffelstein nicht<br />

begegnet. Aber ich glaube, ich kann notfalls eine überzeugende Geschichte<br />

erzählen.<br />

Der Rückweg nach Bamberg brachte den Beweis : kaum<br />

war der Zug unterwegs, wurde ich nach der Fahrkarte<br />

gefragt. Die freundliche Schaffnerin hörte sich meine<br />

Geschichte an, bedauerte mein Missgeschick und<br />

wünschte mir viel Erfolg.<br />

Es gibt doch noch hilfsbereite Menschen in Uniform. Auch bei der DB AG.<br />

Der Zug hält in Bamberg und ich staune: von meiner Radlertruppe ist nichts<br />

zu sehen. Ich entscheide mich, mit dem nächsten Zug wieder in die andere<br />

Richtung nach Kulmbach zu fahren. Dort sollte ja unsere Fahrradtour<br />

beginnen.<br />

Gedacht - getan. Der Gedanke eine Fahrkarte zu kaufen, hatte sich nach der<br />

guten Erfahrung erübrigt. Außerdem reichte die Zeit nicht für einen<br />

bahnunkundigen Menschen, den Fahrkartenautomaten zu studieren.<br />

Im Zug nach Kulmbach zeigte sich bald nach der Abfahrt aus Bamberg ein<br />

freundlicher Schaffner, der nach Fahrkarten fragte. Nachdem der meine<br />

Geschichte von der der vergeblichen Suche eines versprengten Radtouristen<br />

angehört hatte, drückte sich sein ehrliches Mitleid in der Feststellung aus:<br />

Sie sind ein armes Schwein! Ich wünsche Ihnen viel<br />

Erfolg in Kulmbach.<br />

Kulmbach war ein Misserfolg. Statt meinen jubelnden<br />

Radkollegen zu begegnen,<br />

war der Bahnsteig und der Bahnhof leer und ziemlich<br />

vereinsamt.<br />

Jetzt war auch meine Hoffnung am Ende.<br />

Ich musste mein Handy einfach wieder funktionsfähig bekommen.

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