Kinematisches GPS zur Deformationsbestimmung - Beuth ...
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3.1.4 Mehrwegeausbreitung<br />
Mehrwegeausbreitung tritt in Polaren Regionen verstärkt auf, da die Satellitensignale an der Schneeoberfläche<br />
relativ gut reflektiert werden. Da es jedoch in diesen Gebieten keine Gebäude oder andere<br />
hohe Objekte gibt, treffen die reflektierten Strahlen die Antenne nur von unten. Hiergegen ist die<br />
verwendete Trimble Zephyr-Antenne jedoch durch ihre Bodenplatte relativ gut geschützt.<br />
3.1.5 Deklination<br />
Da der magnetische Nordpol nicht mit dem geographischen Nordpol zusammenfällt, zeigt eine Magnetnadel<br />
nicht genau nach Norden, sondern in die Richtung des magnetischen Meridians, die in der<br />
geodätischen Praxis kurz als Magnetisch Nord bezeichnet wird. Der Winkel δ, den die Richtungen<br />
nach Magnetisch Nord und nach Geographisch Nord miteinander bilden, heißt Deklination.<br />
Das Messgebiet liegt in direkter Nähe zum magnetischen Nordpol, der sich nur wenige hundert<br />
Kilometer entfernt in Nordkanada befindet und seine Lage permanent verändert. Auf Grund dieser<br />
Lage ist in Grönland eine sehr große Deklination vorzufinden, die auf der großen Ausdehnung der<br />
Expeditionsroute unterschiedliche Werte annimmt. Für die Nutzung eines Kompasses ist es sinnvoll,<br />
zusätzlich zum Azimut den magnetischen Azimut anzugeben.<br />
Camp δ westl. Camp δ westl. Camp δ westl.<br />
05 27 ◦ 28 ′ 17 29 ◦ 48 ′ 29 33 ◦ 14 ′<br />
06 27 ◦ 38 ′ 18 30 ◦ 03 ′ 30 33 ◦ 35 ′<br />
07 27 ◦ 49 ′ 19 30 ◦ 18 ′ 31 33 ◦ 58 ′<br />
08 27 ◦ 58 ′ 20 30 ◦ 35 ′ 32 34 ◦ 20 ′<br />
09 28 ◦ 08 ′ 21 30 ◦ 54 ′ 33 34 ◦ 43 ′<br />
10 28 ◦ 16 ′ 22 31 ◦ 12 ′ 34 35 ◦ 03 ′<br />
11 28 ◦ 28 ′ 23 31 ◦ 29 ′ 35 35 ◦ 30 ′<br />
12 28 ◦ 36 ′ 24 31 ◦ 45 ′ 36 35 ◦ 48 ′<br />
13 28 ◦ 47 ′ 25 32 ◦ 05 ′ 39 36 ◦ 28 ′<br />
14 29 ◦ 0 ′ 26 32 ◦ 20 ′ KA 33 ◦ 49 ′<br />
15 29 ◦ 15 ′ 27 32 ◦ 34 ′ KU 26 ◦ 16 ′<br />
16 29 ◦ 31 ′ 28 32 ◦ 53 ′<br />
Tabelle 3.1: Magnetische Deklination - Sommer 2006<br />
Die in Tabelle 3.1 angegeben Deklinationen wurden für Sommer 2006, den Zeitpunkt der Folgeexpedition,<br />
bestimmt. Die Berechnung erfolgte mit dem Programm Geomag 5.2 4 auf Grundlage des<br />
aktuellen von der International Association of Geomagnetism and Aeronomy 5 (IAGA) herausgegebenen<br />
International Geomagnetic Reference Field 6 (IGRF-10).<br />
4 http://www.ngdc.noaa.gov/IAGA/vmod/geomag v5.2.exe, Juni 2005<br />
5 http://www.iugg.org/IAGA/, Juni 2005<br />
6 http://www.ngdc.noaa.gov/IAGA/vmod/igrf.html, Juni 2005<br />
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