Geschäftsnutzen von Vielfalt - Nord-Süd-Netz
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Themenbezogene Analyse<br />
der Konsultation und<br />
der Forschungsergebnisse<br />
3<br />
Die Analyse des Geschäftsnutzens<br />
<strong>von</strong> Kostenaufwendungen<br />
für personelle <strong>Vielfalt</strong> und der<br />
Beispiele für bewährte Verfahren<br />
wurde im Rahmen der verschiedenen<br />
Untersuchungen<br />
und bestehenden Berichte über<br />
die Kosten und den Nutzen <strong>von</strong><br />
<strong>Vielfalt</strong> durchgeführt, insbesondere<br />
der Untersuchung zu den<br />
Methoden und Indikatoren für<br />
die Messung der Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>von</strong> Maßnahmen im Zusammenhang<br />
mit der personellen<br />
<strong>Vielfalt</strong> in Unternehmen (2003)<br />
und der EBTP-Konsultation zu<br />
<strong>Vielfalt</strong> und Nichtdiskriminierung<br />
am Arbeitsplatz (2005).<br />
Die Analyse ist in die folgenden<br />
Kapitel gegliedert:<br />
➠ gegenwärtiger Stand der<br />
Umsetzung <strong>von</strong> Maßnahmen<br />
und Verfahren für die personelle<br />
<strong>Vielfalt</strong> in Unternehmen,<br />
➠ treibende Faktoren für Maßnahmen<br />
und Verfahren in<br />
Sachen <strong>Vielfalt</strong>,<br />
➠ Durchführung <strong>von</strong> Verfahren<br />
für Gleichstellung und <strong>Vielfalt</strong>,<br />
➠ wahrgenommener Nutzen der<br />
<strong>Vielfalt</strong> am Arbeitsplatz,<br />
➠ Messung der Auswirkungen<br />
<strong>von</strong> Konzepten für personelle<br />
<strong>Vielfalt</strong> in Unternehmen,<br />
➠ Schwierigkeiten bei der Umsetzung<br />
<strong>von</strong> Konzepten zur<br />
Gleichstellung und <strong>Vielfalt</strong>.<br />
13 %<br />
3.1 Gegenwärtiger Stand<br />
der Umsetzung<br />
<strong>von</strong> Maßnahmen<br />
und Verfahren für<br />
die personelle <strong>Vielfalt</strong><br />
in Unternehmen<br />
In der EBTP-Umfrage wurden die<br />
Unternehmen gefragt, ob sie<br />
Maßnahmen und Verfahren für<br />
die <strong>Vielfalt</strong> am Arbeitsplatz eingeführt<br />
haben, und wenn ja, seit<br />
wann. Sie sollten ebenfalls angeben,<br />
ob ihre Maßnahmen gut verankert<br />
sind, d. h. seit mehr als fünf<br />
Jahren umgesetzt werden, oder<br />
ob sie erst vor kurzem (innerhalb<br />
der letzten fünf Jahre) ergriffen<br />
wurden. In dem Fragebogen sollten<br />
die Unternehmen auch angeben,<br />
ob sie gegenwärtig Maßnahmen<br />
für die personelle <strong>Vielfalt</strong><br />
umsetzen, aber der Auffassung<br />
sind, dass noch mehr getan werden<br />
müsste, um eine wirkliche<br />
Gleichstellung und <strong>Vielfalt</strong> zu erreichen.<br />
Abbildung 2: Stand in den Unternehmen in Bezug<br />
auf Maßnahmen und Verfahren für personelle <strong>Vielfalt</strong><br />
8 %<br />
6 %<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass 48 %<br />
aller Unternehmen im Wirtschaftssektor<br />
auf die eine oder<br />
andere Weise aktiv die <strong>Vielfalt</strong> und<br />
Nichtdiskriminierung am Arbeitsplatz<br />
fördern (Abb. 2). Während<br />
weniger als ein Viertel über gut<br />
eingeführte Maßnahmen und Verfahren<br />
verfügt, sind weit mehr<br />
dabei, Maßnahmen für die <strong>Vielfalt</strong><br />
am Arbeitsplatz umzusetzen.<br />
Die anderen 52 % der Unternehmen<br />
in der Wirtschaft haben<br />
jedoch immer noch keine Maßnahmen<br />
im Einklang mit den<br />
gesetzlichen Anforderungen zur<br />
Gleichstellung und Nichtdiskriminierung<br />
ergriffen, und so ist es<br />
weiterhin äußerst wichtig, dass<br />
die einschlägigen Akteure ihre<br />
Bemühungen zur Sensibilisierung<br />
und zur Vermittlung <strong>von</strong> Fachwissen<br />
verstärken, damit mehr Maßnahmen<br />
ergriffen werden.<br />
Obwohl die Anzahl der Antworten<br />
aus jedem Land und jedem<br />
Wirtschaftssektor variiert, gilt dieses<br />
Muster der Umsetzung <strong>von</strong><br />
Maßnahmen für alle Länder und<br />
Sektoren.<br />
Es gibt zwar Unterschiede in dem<br />
Grad der Verabschiedung <strong>von</strong><br />
Maßnahmen zwischen den alten<br />
und neuen Mitgliedstaaten, aber<br />
beim Ziehen <strong>von</strong> Schlussfolgerungen<br />
sollte man dennoch Vorsicht<br />
walten lassen. Eine anteilsmäßige<br />
Analyse der zehn Länder<br />
mit der höchsten Anzahl <strong>von</strong> Antworten<br />
zeigt, dass das Bild sehr<br />
komplex ist (in Anhang I wird ein<br />
vollständigerer Bericht gegeben).<br />
Daraus lässt sich ableiten, dass<br />
die Unternehmen im Allgemeinen<br />
in <strong>Nord</strong>- und Westeuropa<br />
anscheinend eher Maßnahmen<br />
zur personellen <strong>Vielfalt</strong> ergriffen<br />
haben als die neuen Mitgliedstaaten<br />
in Osteuropa, es gibt<br />
jedoch auch Ausnahmen. Außerdem<br />
ist der Gesamtanteil der<br />
Unternehmen mit gut eingeführ-<br />
Keine Maßnahmen<br />
Gut eingeführte Maßnahmen und Verfahren<br />
21 %<br />
52 %<br />
Kürzlich eingeführte Maßnahmen<br />
Maßnahmen werden eingeführt, es muss aber<br />
mehr getan werden<br />
Konzept für Gleichstellung/<strong>Vielfalt</strong> wird entwickelt<br />
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