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Geschäftsnutzen von Vielfalt - Nord-Süd-Netz

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ZUSAMMENFASSUNG<br />

Eine steigende Anzahl <strong>von</strong><br />

europäischen Unternehmen<br />

nimmt Strategien für die <strong>Vielfalt</strong><br />

und Gleichstellung am Arbeitsplatz<br />

nicht nur aus ethischen und<br />

rechtlichen Gründen, sondern<br />

auch aus wirtschaftlichen Erwägungen<br />

an. Zu den wichtigsten<br />

dieser profitorientierten Erwägungen<br />

gehören eine verstärkte<br />

Einstellung und Bindung <strong>von</strong><br />

Arbeitnehmern aus einem<br />

größeren Kreis <strong>von</strong> hoch qualifiziertem<br />

Personal, ein besseres<br />

Firmenimage nach innen und<br />

außen, größere Innovation und<br />

bessere Vermarktungschancen.<br />

Hierin liegen die wichtigsten<br />

Erkenntnisse des vorliegenden<br />

Berichts, der die Gründe für Aufwendungen<br />

für personelle <strong>Vielfalt</strong><br />

anhand der Rückmeldungen<br />

in zwei Umfragen (insgesamt<br />

919 Antworten) untersucht, die<br />

im Jahr 2005 in Unternehmen der<br />

25 Mitgliedstaaten der Europäischen<br />

Union durchgeführt wurden.<br />

In der ersten Umfrage wurden<br />

Fragebogen und ausführliche<br />

Gespräche benutzt, um Beispiele<br />

für bewährte Verfahren für die<br />

<strong>Vielfalt</strong> am Arbeitsplatz in bezug<br />

auf Rasse und ethnische Herkunft,<br />

Alter, sexuelle Ausrichtung,<br />

Behinderung und Religion oder<br />

Weltanschauung zu finden. In der<br />

zweiten, ergänzenden Umfrage<br />

wurden Onlinefragebögen zur<br />

Untersuchung der Aufgeschlossenheit<br />

und der Verfahren bezüglich<br />

aller Aspekte der <strong>Vielfalt</strong> in<br />

den Mitgliedsunternehmen des<br />

Europäischen Unternehmens-<br />

Testpanel (EBTP) benutzt.<br />

Ausweitung der Initiativen<br />

für <strong>Vielfalt</strong> am Arbeitsplatz<br />

Etwas weniger als die Hälfte der<br />

Unternehmen, die auf die EBTP-<br />

Umfrage antworteten, fördern<br />

aktiv die <strong>Vielfalt</strong> und die Nichtdiskriminierung<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Von diesen Unternehmen haben<br />

42 % seit mehr als fünf Jahren<br />

derartige Maßnahmen ergriffen,<br />

27 % haben in den letzten fünf<br />

Jahren Maßnahmen ergriffen<br />

und der Rest ist dabei, entsprechende<br />

Maßnahmen zu entwickeln<br />

oder umzusetzen.<br />

Diese Art der Umsetzung gilt<br />

generell für alle Länder und Wirtschaftsbereiche,<br />

obwohl die<br />

Anzahl der Antworten aus den<br />

einzelnen Ländern und Sektoren<br />

unterschiedlich sind. Von den<br />

798 Antworten auf die EBTP-<br />

Umfrage kamen ungefähr die<br />

Hälfte (49 %) aus vier Ländern<br />

(Deutschland, den Niederlanden,<br />

Dänemark und Polen). Aus den<br />

neuen Mitgliedstaaten kamen<br />

23 % der Antworten, aus Südeuropa<br />

nur 7 %. Die im Ergebnis<br />

der Umfrage erbrachten 121 Beispiele<br />

für bewährte Verfahren<br />

kamen ebenfalls hauptsächlich<br />

aus den alten Mitgliedstaaten in<br />

<strong>Nord</strong>europa.<br />

Zugang zu neuen Arbeitskräften<br />

ist der wichtigste Nutzen<br />

für die Unternehmen<br />

Unternehmen ergreifen Maßnahmen<br />

in Sachen <strong>Vielfalt</strong> aus<br />

ethischen, rechtlichen und wirtschaftlichen<br />

Gründen. Bei der<br />

Erforschung der bewährten Verfahren<br />

stellte sich jedoch heraus,<br />

dass die Unternehmen, auch<br />

wenn ethische Gründe im Vordergrund<br />

stehen, sich trotzdem<br />

einen handfesten wirtschaftlichen<br />

Nutzen <strong>von</strong> ihren Maßnahmen<br />

für <strong>Vielfalt</strong> versprechen.<br />

Sie sind auch bereit, über die<br />

gesetzlich gestellten Anforderungen<br />

hinauszugehen, und<br />

übernehmen in dieser Hinsicht<br />

die Führung.<br />

Bei dem wirtschaftlichen Nutzen,<br />

den die Unternehmen aus ihren<br />

Maßnahmen zur <strong>Vielfalt</strong> ziehen<br />

oder erwarten, ist einer der wichtigsten<br />

die Behebung des<br />

Arbeitskräftemangels und die<br />

Einstellung sowie die Bindung<br />

<strong>von</strong> hoch qualifiziertem Personal.<br />

Aus den Antworten auf die<br />

EBTP-Umfrage ging hervor, dass<br />

mehr als 42 % der Unternehmen<br />

dies als den bedeutendsten Nutzen<br />

einstufen, der damit an erster<br />

Stelle steht.<br />

Dieses Ergebnis gibt den Wandel<br />

in Europas demografischer<br />

Zusammensetzung wider (niedrige<br />

Geburtenraten, alternde<br />

Bevölkerung und sinkende Anzahl<br />

der Arbeitskräfte), wodurch<br />

viele Unternehmen in den kommenden<br />

Jahren gezwungen sein<br />

werden, aufgrund ihres Arbeitskräftebedarfs<br />

eine größere <strong>Vielfalt</strong><br />

bei den Einstellungen in<br />

Erwägung zu ziehen, wozu auch<br />

grenzübergreifende Lösungen<br />

zählen. Bereits jetzt dient der<br />

demografische Wandel in manchen<br />

Branchen als Katalysator<br />

für die Entwicklung altersbezogener<br />

Strategien für die personelle<br />

<strong>Vielfalt</strong>.<br />

Der zweitwichtigste Nutzen der<br />

<strong>Vielfalt</strong> am Arbeitsplatz, der in<br />

der EBTP-Umfrage 38 % erzielte,<br />

ist dessen Fähigkeit, den Ruf und<br />

das Image des Unternehmens<br />

und damit dessen Ansehen<br />

innerhalb der Gesellschaft zu verbessern.<br />

Um dies zu erreichen<br />

nehmen vorbildliche Unternehmen<br />

an einer Vielzahl <strong>von</strong> externen<br />

Aktivitäten teil, damit das<br />

Verständnis für ihre Grundsätze<br />

und Werte gefördert wird. Dazu<br />

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