Mein Ratgeber im täglichen Leben

Sozialratgeber der KPÖ Graz
25 Ausgabe 2012
0316/ 71 71 08
Rezeptgebühr
Bei jedem Kauf eines ärztlich verschriebenen Medikamentes
ist ein Selbstbehalt zu entrichten, die so genannte
Rezeptgebühr. Im Jahr 2012 beträgt die Rezeptgebühr
EUR 5,15.
E-Card
Die E-Card, auch Sozialversicherungskarte genannt, ist
eine Chipkarte, die mit Namen, Titel und Sozialversicherungsnummer
des Karteninhabers versehen ist und von
der Informationen über den Versicherungsstatus (z.B. zuständiger
Krankenversicherungsträger) abgerufen werden
können, sofern der Arzt bzw. die Ärztin über einen
Chipkarten-Leser verfügt.
Funktionen der E-Card:
Krankenscheinersatz
Für einen Arztbesuch wird kein Krankenschein mehr benötigt,
sondern nur mehr die E-Card. Diese gilt für jeden
Vertragsarzt und ist zeitlich unbegrenzt gültig.
Auslandskrankenscheinersatz
Die Rückseite der E-Card ist als „Europäische Krankenversicherungskarte”
(EKVK) gestaltet und innerhalb der EU-
Mitgliedstaaten, EWR-Staaten und der Schweiz gültig.
Bürger/innenkarte (E-Signatur)
Auf der E-Card werden Identifikationsdaten des Karteninhabers/der
Karteninhaberin gespeichert. Nach Erwerb
eines entsprechenden Zertifikates kann die E-Card daher
auch als Bürgerkarte verwendet werden.
E-Card Gebühr:
Wird einmal im Jahr im November vom Dienstgeber eingehoben,
zurzeit beträgt diese Gebühr EUR 10,-. Haben
Sie mehrere Dienstgeber, kann dieser Betrag auch mehrmals
eingehoben werden. Eine mehrfach eingehobene
E-Card-Gebühr kann mittels Antrag bei der zuständigen
Krankenversicherung zurückgefordert werden.
Rezeptgebührenbefreiung
Wer hat Anspruch?
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Personen, deren monatliche Nettoeinkünfte folgende
Grenzwerte nicht übersteigen: Alleinstehend EUR
814,82, Ehepaare EUR 1,221,68
üü
Bei Personen, die infolge von Leiden oder Gebrechen
überdurchschnittliche Ausgaben nachweisen, erhöhen
sich diese Grenzbeträge auf EUR 937,04 für Alleinstehende,
EUR 1.404,93 für Ehepaare
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Alle diese Grenzbeträge erhöhen sich für jedes im
Haushalt lebende unversorgte Kind um EUR 125,72
(gültig 2012)
Gesundheit
üü
Bei Lehrlingen, die mit den Eltern im gemeinsamen
Haushalt leben, werden 15,5 % des Elterneinkommens
zur Lehrlingsentschädigung für die Einkommensgrenze
dazugerechnet.
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Personen mit anzeigepflichtigen übertragbaren Krankheiten,
Zivildiener, Asylwerber oder Pensionist/innen
mit Ausgleichszulage zahlen prinzipiell keine Rezeptgebühr.
Antragstellung:
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Ist beim zugehörigen Krankenversicherungsträger zu
stellen
Hinweis:
Die Befreiung von der Rezeptgebühr bedeutet gleichzeitig
auch eine Befreiung von der E-Card-Gebühr, die
jährlich EUR 10,- beträgt.
Kostenbeitrag für den
Krankentransport
Für die Kosten des Krankentransports ist ein Selbstbehalt
zu entrichten. Dieser beträgt für eine Fahrstrecke die jeweils
gültige zweifache Rezeptgebühr (Jahr 2012: EUR
10,30)
Kein Kostenanteil fällt an, wenn
üü
der/die Versicherte (Angehörige) wegen besonderer
sozialer Schutzbedürftigkeit von der Rezeptgebühr
befreit ist
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der/die Versicherte (Angehörige) jünger als 15 Jahre alt
ist oder für ihn/sie Anspruch auf erhöhte Familienbeihilfe
besteht
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der/die Versicherte (Angehörige) zur Dialyse oder zu
einer Chemo- oder Strahlentherapie transportiert wird
Kostenbeitrag für
Spitalsaufenthalt
üü
Grundsätzlich ist für einen Spitalsaufenthalt ein Kostenbeitrag
zu zahlen.
Kostenbeteiligung der/des Versicherten:
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Dieser Verpflegskostenbeitrag ist von Bundesland zu
Bundesland unterschiedlich hoch, da er vom Rechtsträger
der jeweiligen Krankenanstalt (z.B. Land, Gemeinde,
usw.) festgesetzt wird.
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Dieser Beitrag ist für max. 28 Tage im Kalenderjahr zu
entrichten und beträgt in den steirischen Landeskrankenanstalten
zwischen EUR 8,- und EUR 10,-
ü ü kein Kostenbeitrag ist zu bezahlen, wenn Sie wegen
sozialer Schutzbedürftigkeit rezeptgebührenbefreit
sind, eine Organspende leisten, bei anzeigepflichtigen