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http://www.kpoe-graz.at 70 Ausgabe 2012 Berufsunfähigkeits- Invaliditäts- & Erwerbsunfähigkeitspension üü Für die Gewährung einer Berufsunfähigkeits-, Invaliditäts- oder Erwerbsunfähigkeitspension ist ein Antrag notwendig. Personen, die das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, erhalten anstelle der Invaliditätspension ein sog. Reha-Geld. Ziel ist die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. üü Bei der Berufsunfähigkeits- bzw. Invaliditätspension ist für die Beurteilung der Leistung jene Tätigkeit ausschlaggebend, die in mehr als der Hälfte der ASVG-Beitragsmonate während der letzten 15 Jahre vor Beantragung der Pension ausgeübt wurde. üü Ein Anspruch auf eine Leistung aus dem Versicherungsfall der geminderten Arbeitsfähigkeit besteht dann, wenn üü die Berufsunfähigkeit oder Invalidität mehr als sechs Monate lang andauert, üü eine Mindestzahl an Versicherungszeiten vorliegt, üü eine Voraussetzungen für eine (vorzeitige) Alterspension noch nicht erfüllt sind. üü Ein Anspruch auf eine Erwerbsunfähigkeitspension besteht dann, wenn Erwerbsunfähigkeit vorliegt. Hinweis: Zum Übergangsgeld nach Altersteilzeit siehe Infos im Kapitel „Arbeit“ Hinterbliebenenpension Die Witwer- bzw. Witwenpension ist eine Leistung, die dem hinterbliebenen Ehemann oder der hinterbliebenen Ehefrau eine soziale Absicherung garantieren soll. Anspruchsvoraussetzungen: ü ü · eine Pension gebührt dem Witwer oder der Witwe bei Tod einer Pensionsversicherten oder eines Pensionsversicherten bzw. einer Pensionsbezieherin oder eines Pensionsbeziehers ü ü · es muss eine Mindestversicherungszeit der Verstorbenen oder des Verstorbenen in der Pensionsversicherung in Abhängigkeit vom Alter vorliegen üü Die Waisenpension ist eine Leistung, die den hinterbliebenen Kindern nach dem Tod eines versicherten Elternteiles eine soziale Absicherung garantiert. Es gibt Mindestpensionssätze: 2012: Halbwaisenmindestpension: EUR 299,70, Vollwaisenmindestpension: EUR 450,- (Beträge jeweils brutto) Anspruchsvoraussetzungen: üü bei Tod eines Pensionsversicherten oder einer Pensionsversicherten muss eine Mindestversicherungszeit des Verstorbenen oder der Verstorbenen in der Pensionsversicherung in Abhängigkeit vom Alter vorliegen ü ü · Kindeseigenschaft im Sinne des ASVG muss gegeben sein Zuverdienstmöglichkeiten zur Pension Für alle Pensionsarten gilt: Ob bzw. in welcher Höhe Erwerbseinkommen neben dem Pensionsbezug möglich ist, hängt von der jeweiligen Pensionsart ab. Eine Ausgleichszulage wird aber in jedem Fall in Höhe des neben dem Pensionsbezug erzielten Erwerbseinkommens gekürzt! Normale Alterspension: Es kann jede Erwerbstätigkeit ausgeübt werden. Pension und Erwerbseinkommen sind gemeinsam zu versteuern. Sozialversicherungsbeiträge sind zu entrichten. Sie wirken sich anschließend positiv auf die Pensionshöhe aus. Vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungsdauer Erwerbseinkommen aus sonstigen Erwerbstätigkeiten ist nur bis zur Geringfügigkeitsgrenze (EUR 376,26) möglich. Andernfalls fällt die Pension weg. Korridorpension Es gelten die gleichen Bestimmungen wie bei der vorzeitigen Alterspension Erwerbsunfähigkeits-, Berufsunfähigkeits- und Invaliditätspension Bei Erwerbstätigkeit über der Geringfügigkeitsgrenze gelten Anrechnungsbestimmungen. Die Höhe der Teilpension ist vom Gesamteinkommen (Erwerbseinkommen und Bruttopension) abhängig. Keine Kürzung gibt es bis zu einem Gesamteinkommen von EUR 1.077,99. Witwer-/Witwenpension üü Die Höhe der Witwenpension/Witwerpension bzw. Pension für hinterbliebene eingetragene Partner/ innen/hinterbliebene eingetragene Partner beträgt zwischen null Prozent und 60 Prozent der Pension des Verstorbenen/der Verstorbenen. Zuverdienst ist grundsätzlich unbegrenzt möglich. Ist bei einer Hinterbliebenenpension unter 60 Prozent das Gesamteinkommen der Überlebenden/des Überlebenden niedriger als 1.762,98 Euro, wird sie auf 60 Prozent erhöht, höchstens aber so weit, bis das Gesamteinkommen 1.762,98 Euro erreicht (60 Prozent dürfen aber dabei keinesfalls überschritten werden). Übersteigt das Gesamteinkommen aus eigenem Ein-
Sozialratgeber der KPÖ Graz 71 Ausgabe 2012 0316/ 71 71 08 kommen und Witwenpension den Betrag von EUR 8.460,- monatlich, wird die Witwenpension um den EUR 8.460,- übersteigenden Betrag gekürzt. Beratung Zentralverband der Pensionisten/Graz Lagergasse 98a, 8020 Graz Sprechstunden: Mo-Fr 10-12 Uhr Tel. 0316/ 71 24 80 (Voranmeldung erbeten) Hilfe bei Anträgen auf Pflegegeld und Pensionsanträgen, Anträge auf „einmalige Unterstützung“ Pensionsversicherungsanstalt Eggenberger Straße 3 • 8021 Graz Tel. 05 03 03 pva-lsq@pva.sozvers.at www.pensionsversicherung.at Pensionsversicherungsanstalt Ombudsmann Friedrich-Hillegeist-Straße 1 • 1021 Wien Tel. 05 03 03 222 01 herbert.hauerstorfer@pva.sozvers.at Arbeiterkammer AK Hans-Resel-Gasse 8-14 • 8020 Graz Tel. 05/ 7799 0 info@stmk.at ÖGB Landesorganisation Steiermark Karl Morre Straße 32, 8020 Graz Tel. 0316/ 70 71 0 steiermark@oegb.at
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