Mein Ratgeber im täglichen Leben

Sozialratgeber der KPÖ Graz
67 Ausgabe 2012
0316/ 71 71 08
Pension
Alterspension
Arten der Alterspension:
Personen, die vor dem 1.1.1955 geboren sind
Personen, die ab dem 1.1.1955 geboren sind
Berufseinsteiger/innen ab 1.1.2005
Personen, die vor dem 1.1.1955 geboren sind
Für Personen, die am 31. Dezember 2004 das 50. Lebensjahr
bereits vollendet haben, gilt die Pensionsharmonisierung
- mit Ausnahme der Korridor- und Schwerarbeiterpension
- nicht. Sie können einzelne, für sie günstigere,
Bestimmungen des Allgemeinen Pensionsgesetzes (APG)
nutzen.
Anspruchsvoraussetzungen:
Regelpensionsalter
üü
60. Lebensjahr bei Frauen
üü
65. Lebensjahr bei Männern
Wartezeit
üü
180 Versicherungsmonate (15 Versicherungsjahre)
innerhalb der letzten 360 Kalendermonate (30 Jahre)
oder
üü
180 Beitragsmonate (15 Beitragsjahre) der Pflichtversicherung
bzw. der freiwilligen Versicherung ohne zeitliche
Lagerung oder
üü
300 Versicherungsmonate (25 Versicherungsjahre) bis
zum Stichtag, wobei Ersatzmonate erst ab 1. Jänner
1956 zählen
Hinweis: Die Versicherungszeiten können Beitragszeiten
und Ersatzzeiten beinhalten.
ACHTUNG: Für Männer, die ab dem 1. Jänner 1944 geboren
sind, kommt die Korridorpension ab dem 62. Lebensjahr
in Betracht.
Hinweis: Für alle anderen Personen über 50 ist die Korridorpension
nicht relevant, weil bei Männern, die vor dem
1. Jänner 1944 geboren wurden, das Antrittsalter für eine
vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungsdauer
und das Antrittsalter der Frauen für die Alterspension
noch bis 2028 unter 62 Jahren liegt.
Jede Leistung aus der Pensionsversicherung kann nur
über einen entsprechenden Antrag gewährt werden. Der
Pensionsantrag ist bei der zuständigen Behörde einzubringen.
zuständige Behörde:
üü
der Pensionsversicherungsträger (Pensionsversicherungsanstalt
(PVA), Sozialversicherungsanstalt der
Bauern (SVB), Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen
Wirtschaft (SVA), Versicherungsanstalt des österreichischen
Notariats, Versicherungsanstalt für Eisenbahnen
und Bergbau (VAEB) oder Versicherungsanstalt
öffentlich Bediensteter (BVA)
Hinweis: Für die Berechnung und Auszahlung der
Pension ist immer nur ein Pensionsversicherungsträger
zuständig, und zwar jenes Institut, bei dem in
den letzten 15 Jahren vor dem Pensionsstichtag die
meisten Versicherungsmonate erworben wurden. Der
zuständige Pensionsversicherungsträger wendet ausschließlich
die für ihn geltenden Bestimmungen an.
D.h., dass auch bei anderen Versicherungsträgern erworbene
Versicherungszeiten wie eigene behandelt
werden.
Personen, die nach dem 1.1.1955 geboren sind
Für Personen, die vor dem 1. Jänner 2005 Versicherungsmonate
erworben und das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet
haben, gibt es durch die Pensionsharmonisierung
grundlegende Änderungen:
Anspruchsvoraussetzungen:
Die Prüfung der Anspruchsvoraussetzungen basiert jeweils
auf den Bestimmungen des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes
bzw. des Allgemeinen Pensionsgesetzes,
sofern dies für den Anspruchswerber oder die
Anspruchswerberin im Vergleich zum Allgemeinen Pensionsgesetz
günstiger ist.
Pensionshöhe:
Für die Ermittlung der Höhe der Pension wird eine Parallelrechnung
durchgeführt, wobei altes und neues Recht
berücksichtigt werden. Ab 2014 fällt die Parallelrechnung
weg. Alte Ansprüche werden in das Pensionskonto übertragen.
Die Altansprüche werden sich um bis zu 3,5 % verringern.
Anspruchsvoraussetzungen:
Regelpensionsalter:
üü
60. Lebensjahr bei Frauen bis 2024
üü
65. Lebensjahr bei Frauen ab 2033
üü
65. Lebensjahr bei Männern
Wartezeit:
üü
180 Versicherungsmonate (15 Versicherungsjahre)
innerhalb der letzten 360 Kalendermonate (30 Jahre)
oder
üü
180 Beitragsmonate (15 Beitragsjahre) der Pflichtversicherung
bzw. der freiwilligen Versicherung ohne zeitliche
Lagerung oder
ü ü 300 Versicherungsmonate (25 Versicherungsjahre) bis
zum Stichtag, wobei Ersatzmonate zählen