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¨Ubungen zur Einführung in die Astronomie und Astrophysik

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4 Sternstromparallaxe<br />

Mit folgenden Abkürzungen kann man <strong>die</strong>se Gleichung auf e<strong>in</strong>e recht übersichtliche<br />

Form br<strong>in</strong>gen. Mit<br />

gilt dann:<br />

ξ := V x<br />

V z<br />

(= cos A<br />

tan D ) (4.17)<br />

η := V y<br />

(= s<strong>in</strong> A<br />

V z tan D ) (4.18)<br />

a := µ α s<strong>in</strong> δ cos δ cos α − µ δ s<strong>in</strong> α<br />

b := µ α s<strong>in</strong> δ cos δ s<strong>in</strong> α + µ δ cos α<br />

c := µ α cos 2 δ<br />

(4.19)<br />

=⇒ a ξ + b η − c = 0 (4.20)<br />

a, b, c s<strong>in</strong>d bekannt, ξ <strong>und</strong> η werden gesucht. Wir haben aber mit Gleichung<br />

(4.20) leider nur e<strong>in</strong>e Gleichung für zwei Unbekannte, <strong>die</strong> aber für jeden Stern<br />

e<strong>in</strong>zeln gilt.<br />

Hier nutzen wir nun <strong>die</strong> Tatsache, daß wir viele Sterne <strong>zur</strong> Verfügung haben <strong>und</strong><br />

gehen mit der statistischen Methode der kle<strong>in</strong>sten Quadrate an <strong>die</strong>ses Problem<br />

heran:<br />

Bisher s<strong>in</strong>d wir davon ausgegangen, daß sich alle Mitglieder des Sternhaufens<br />

mit der gleichen Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> <strong>die</strong>selbe Richtung bewegen–nur dann treffen<br />

sich <strong>die</strong> Projektionen aller sche<strong>in</strong>baren Bahnen tatsächlich im Vertex (A,D). In<br />

der Realität werden aber zufällig verteilte Abweichungen festzustellen se<strong>in</strong>. Das<br />

bedeutet nichts weiter, als daß <strong>die</strong> rechte Seite von Gleichung (4.20):<br />

q := aξ + bη − c im allgeme<strong>in</strong>en ungleich Null se<strong>in</strong> wird.<br />

Die wahrsche<strong>in</strong>lichsten Werte von ξ <strong>und</strong> η erhält man, <strong>in</strong>dem man <strong>die</strong> Summe Q<br />

der quadratischen Abweichungen q i<br />

n∑<br />

Q = qi 2 (4.21)<br />

m<strong>in</strong>imiert. Es muß dann gelten:<br />

∂Q<br />

∂ξ<br />

i=1<br />

= 0 <strong>und</strong><br />

∂Q<br />

∂η = 0 (4.22)<br />

Die Differentiation von (4.22) führt auf folgende Bed<strong>in</strong>gungsgleichungen:<br />

[aa] ξ + [ab] η = [ac]<br />

[ba] ξ + [bb] η = [bc] (4.23)<br />

wobei <strong>die</strong> eckigen Klammern jeweils für <strong>die</strong> Summen stehen:<br />

n∑<br />

[xy] := x i y i<br />

i=1<br />

40 Übungen <strong>zur</strong> <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Astronomie</strong> <strong>und</strong> <strong>Astrophysik</strong>

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