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1955 2005 - Hildener Industrie-Verein eV

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gelungene Schneiden dicker Bretter realisiert werden<br />

– im wahrsten Sinne des Wortes. Daß Hilden<br />

als eine der ersten Städte über eine langläufige<br />

Fußgängerzone verfügte, war zu Beginn nicht<br />

unumstritten. Nach erheblichen Prostesten von<br />

Händlern auf der oberen Mittelstraße wurde sie<br />

zunächst nur in einem Teil umgesetzt. Als dann<br />

aber der verkehrsfreie Teil von Kunden nur so<br />

brummte, protestierten die gleichen Händler abermals<br />

– diesmal für die volle Ausweitung. Doch bis<br />

es soweit war, drohte der Besuch eines<br />

Landeskonservators beinahe einen Strich durch die<br />

Rechnung zu machen. Dieser nämlich bestand darauf,<br />

daß das historische „Haus am Schwan“ – mitten<br />

auf der geplanten Kreuzung der im Bau befindlichen<br />

Entlastungsstraße (Berliner Straße) gelegen<br />

– erhalten bleibe müsse. Was tun? Uns rauchten die<br />

Köpfe. Dann die Lösung: Wir verlegen das Haus!<br />

Und tatsächlich: Eins-zu-eins wurde es abgetragen<br />

und an der nächsten Ecke an der Eisengasse<br />

wieder aufgebaut. Die Entlastungsstraße und damit<br />

die Fußgängerzone auf der Mittelstraße konnte<br />

kommen.<br />

Ebenso flexibel und schnell, aber unter ganz anderen,<br />

dramatischen Umständen galt es Anfang der<br />

80er Jahre zu reagieren. Der Zusammenbruch der<br />

19.6. Kurt Bettin wird neuer<br />

Vorsitzender des <strong>Industrie</strong>-<strong>Verein</strong>s.<br />

Sein Stellvertreter ist Erich Schreiber<br />

22.6. Start der Fußgängerzone in der<br />

Mittelstraße. Für die Probezeit wurden<br />

Blumenkübel aufgestellt.<br />

25.6. Grundsteinlegung der<br />

Stadthalle<br />

50 Jahre <strong>Hildener</strong> Wirtschaftsgeschichte 27<br />

13.1. Parteigründung „Die Grünen“<br />

28.4. Dr. Richard<br />

von Weizsäcker<br />

besucht den CDU-<br />

Stadtverband<br />

Hildens<br />

11.5. Johannes Rau wird<br />

Ministerpäsident in NRW<br />

größten Unternehmen am Platze – Mannesmann,<br />

Thyssen, Bremshey und vieler weiterer – im Zuge<br />

der Weltwirtschaftskrise und des Strukturwandels<br />

traf Hilden so schwerwiegend wie keine andere<br />

Stadt in Deutschland. Als schließlich mit dem<br />

Mannesmann-Gelände ein großes Areal zur Brache<br />

zu wurde, haben wir in Hilden eine Idee entwickelt,<br />

die damals eine absolute Novität war: Durch die<br />

Gründung einer städtischen Grundstücksgesellschaft<br />

zusammen mit der West LB (GkA) haben wir das<br />

Gelände gekauft, um es anschließend für eine andere,<br />

diversifizierte Wirtschaftsstruktur nutzbar zu<br />

machen.<br />

Wie schnell damals alles gehen mußte, mag die entscheidene<br />

Sondersitzung des Stadtrates einen Tag<br />

vor Sylvester 1982 verdeutlichen, wo vertraglich<br />

alles unter Dach und Fach gebracht wurde. Mit dem<br />

„Modell GkA“ konnte Hilden überdies eine<br />

Schnelligkeit bei der Vergabe und dem Verkauf von<br />

gewerblichen Grundstücken an den Tag legen, die<br />

schon bald aus einer <strong>Industrie</strong>brache ein pulsierendes<br />

Gewerbegebiet mit vielen Arbeitsplätzen schuf.<br />

So konnte Hilden abermals in seiner Geschichte aus<br />

einer Krise gestärkt hervorgehen und ist heute die<br />

Stadt mit den – relativ gesehen – besten Arbeitslosenzahlen<br />

der Region. ■<br />

Der CD-Player kommt auf den Markt<br />

16.9. Dramatische Situation auf dem<br />

<strong>Hildener</strong> Arbeitsmarkt nach der<br />

Schließung wichtiger Arbeitgeber: In<br />

einem Monat stieg die Zahl der<br />

Arbeitslosen um 69 Prozent<br />

3.12. Neuer stellvertretender Vorsitzender<br />

des <strong>Industrie</strong>-<strong>Verein</strong>s wird<br />

Erhard Wagner, neuer Kassenführer<br />

Jürgen Drissner<br />

1979 1980 1981 1982<br />

Völlig verstopft war bis<br />

Ende der 70er Jahre die<br />

Mittelstraße. Die<br />

Fußgängerzone, die<br />

heute Kunden aus der<br />

ganzen Region nach<br />

Hilden zum Einkaufen<br />

lockt, war anfangs nicht<br />

unumstritten.<br />

14.3. Jugendliche besetzen städtische<br />

Häuser auf der Benrather Staße.<br />

Zwei Wochen später räumt die Polizei<br />

die Gebäude<br />

31.3. Erstmals über zwei Millionen<br />

Arbeitslose in Deutschland<br />

1.10. Im Konstruktiven<br />

Misstrauensvotum gegen Helmut<br />

Schmidt wird Helmut Kohl zum<br />

Bundeskanzler gewählt

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