Das U-Form Magazin für erfolgreiches Azubi-Recruiting - u-form:e

Wissenschaft & STUDIEN
„Azubis ticken anders“
Studie: Eine Untersuchung bestätigt: Die Gewinnung und
Auswahl von Azubis folgt alten Pfaden. Das ist bei der
Ansprache von Schülern jedoch grundfalsch.
Erschienen in:
Personalmagazin
04/12 Haufe-Lexware
Der Nachwuchsmangel ist gerade
dann, wenn es um Azubis geht, kein
leeres Schlagwort: Viele Firmen finden
schon jetzt nicht genug geeignete
Schüler. Wie reagieren sie auf die
angespannte Lage auf dem Azubi-
Markt? Und welche Trends bestimmen
das Azubi-Recruiting? Zu diesen
Fragen haben der U-Form Verlag
und die Hochschule Heilbronn eine
Online-Befragung unter 258 Ausbildungsverantwortlichen
vorgenommen.
Diese „Personalstudie“ führte der
U-Form Verlag nun schon zum dritten
Mal durch.
Während sich bei Absolventen und
Professionals Online-Bewerbungen
durchsetzten, hält sich bei den Azubis
die Papierform: 85 Prozent der Betriebe
lassen nach wie vor die Bewerbung
per Mappe zu. Auch bei den tatsächlichen
Bewerbungseingängen bleibt
die Mappe die gebräuchliche Form (83
Prozent). Es folgen E-Mail-Bewerbungen
(51 Prozent) und Bewerbungsformulare
(41 Prozent). Allerdings zeigt
die Befragung, dass die Formularbewerbung
auch bei den Azubis auf dem
Vormarsch ist. Während im Vorjahr nur
30 Prozent der Unternehmen elektronische
Bewerbermanagementsysteme
(BMS) im Recruiting von Auszubildenden
einsetzten, sind es jetzt 40 Prozent.
Besonders bei den großen Unternehmen
haben sich BMS durchgesetzt.
Gegen den Einsatz von BMS und die
ausschließliche Zulassung der Online-
Bewerbung sprechen der Befragung
zufolge für die meisten Ausbildungsverantwortlichen
vor allem die Kosten
und die Überzeugung, dass die klassische
Azubi-Bewerbungsmappe in Papierform
einen ersten Gesamteindruck
von den Bewerbern vermittelt. Auch bei
den Auswahltests dominiert die Papierform.
Testverfahren sind in der Azubi-
Auswahl weit verbreitet, da bei Schulabgängern
außerhalb der Schulnoten
kaum verlässliche Leistungsindikatoren
vorliegen. 80 Prozent der Unternehmen
setzen solche Verfahren ein. Während
ein Drittel der Firmen auf elektronische
Tests zurückgreift, vertrauen zwei Drittel
auf klassische Paper/Pencil-Verfahren.
Gegen den Einsatz von elektronischen
Tests führen die Ausbilder Kosten und
Zeit und mit fast gleicher Wichtigkeit
mangelnden IT-Support sowie rechtliche
Hindernisse an.
» Das Marketing intensivieren
Die befragten Unternehmen konnten
2010 längst nicht alle Ausbildungsplätze
besetzen. Bei den kaufmännischen
Stellen ist der Besetzungserfolg...
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