Das U-Form Magazin für erfolgreiches Azubi-Recruiting - u-form:e
Das U-Form Magazin für erfolgreiches Azubi-Recruiting - u-form:e
Das U-Form Magazin für erfolgreiches Azubi-Recruiting - u-form:e
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MARKETING<br />
„<strong>Azubi</strong>-Kommunikation aus Sicht der PR“<br />
»Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert:<br />
Aus einem Verkäufer- ist ein Käufermarkt geworden. Ausbildungsbetriebe haben für etliche<br />
Profile nicht mehr die Wahl zwischen einer Vielzahl von qualifizierten Bewerbern, sondern können<br />
froh sein, wenn sie überhaupt ausreichend geeignete Bewerbungen erhalten. In dieser Situation<br />
reicht es nicht mehr aus, die üblichen Stellenanzeigen zu schalten. Ausbildungsbetriebe müssen<br />
um „ihre“ <strong>Azubi</strong>s werben.<br />
» Personalwerbung ist<br />
Vergangenheit<br />
Doch was heißt „werben“? Der in der<br />
<strong>Recruiting</strong>-Kommunikation für Studierende<br />
seit vielen Jahren etablierte<br />
werbliche Stil mit seinen allgemeinen<br />
Versprechungen („hervorragende Karrierechancen“,<br />
„attraktive Vergütung“,<br />
„spannende Jobs“) ist in vielen Betrieben<br />
in der <strong>Azubi</strong>-Kommunikation noch<br />
gar nicht richtig angekommen. Hier wird<br />
– zum Beispiel in Stellenanzeigen für<br />
<strong>Azubi</strong>s – nur gefordert anstatt zu bieten.<br />
Die für die <strong>Azubi</strong>-Kommunikation<br />
Verantwortlichen sollten jetzt aber nicht<br />
den Fehler machen, den für andere<br />
Zielgruppen vielerorts noch gepflegten<br />
Werbe-Stil zu imitieren - à la „wir bieten<br />
Ihnen eine interessante und vielseitige<br />
Ausbildung und einen Job mit Zukunftsperspektive“.<br />
Denn derart allgemein gehaltene<br />
Floskeln gehen heute ins Leere.<br />
» Verändertes mediales<br />
Umfeld<br />
Im Wesentlichen ist auch in der gesamten<br />
Kommunikation von Arbeitgebern<br />
heute keine „Werbung“ mehr gefragt,<br />
sondern ein Kommunikationsstil, der<br />
sich eher an der PR orientiert (siehe<br />
Tabelle). Warum ist das so? Dazu<br />
müssen wir etwas ausholen. Im Personalmarketing<br />
sind in Deutschland<br />
die üblichen Versatzstücke über alle<br />
Branchen und Unternehmensgrößen<br />
hinweg mittlerweile „entsaftet“. Zurück<br />
bleiben schlappe Worthülsen, die kaum<br />
noch jemanden erreichen, weil sie austauschbar<br />
sind und allzu oft geschrieben,<br />
gesagt oder behauptet wurden.<br />
Dieser Prozess ist extrem durch das<br />
veränderte mediale Umfeld beschleunigt<br />
worden. Dank Social Media ist<br />
die In<strong>form</strong>ationshoheit für Arbeitgeber<br />
und Ausbildungsbetriebe dahin. Jede<br />
offizielle Behauptung über die Arbeitswelt<br />
im Unternehmen findet potenziell<br />
eine Gegenbehauptung in <strong>Form</strong> von<br />
nutzergenerierten Inhalten, egal ob auf<br />
Arbeitgeberbewertungsplatt<strong>form</strong>en wie<br />
kununu, auf Facebook oder in anderen<br />
Online-Netzwerken. Potenzielle <strong>Azubi</strong>s<br />
finden heute schnell heraus, ob es<br />
sich bei einer konkreten Ausbildung in<br />
einem konkreten Betrieb tatsächlich um<br />
ein „spannendes Angebot“ handelt. Es<br />
gilt, die individuellen Vorzüge des Ausbildungsangebots<br />
herauszuarbeiten.<br />
Also die Arbeitgeber-DNA oder Neudeutsch<br />
Employer Value Proposition zu<br />
identifizieren und in Beispielen, Fakten<br />
und Geschichten zu kommunizieren. Im<br />
Kern geht es darum, dass, was (ehemalige)<br />
Auszubildende erfahrungsbasiert<br />
an Positivem über einen Betrieb<br />
sagen würden, so zu verbreiten, dass<br />
potenzielle Auszubildende außerhalb<br />
der Betriebe davon erfahren.<br />
» Social Media-Frage richtig<br />
gestellt<br />
In einem Umfeld, das auf Dialog ausgerichtet<br />
ist und in dem Behauptungen<br />
immer einfacher zu überprüfen<br />
»<br />
sind,<br />
ist ein neuer Stil von Nöten. ...<br />
9