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Das U-Form Magazin für erfolgreiches Azubi-Recruiting - u-form:e

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MARKETING<br />

„Und wer emanzipiert die Jungs?“<br />

Warum es sich für Unternehmen lohnt, die Jungen wieder in den Fokus zu rücken<br />

»Wer emanzipiert die Jungs? Geschlechterspezifisches Mar keting jenseits von Girls‘- und Boys‘<br />

Day« – so lautete der Titel des Vortrages, den Rüdiger Funk auf den A-Recruiter Tagen 2012 hielt.<br />

Funk, der hauptberuflich Ausbildungsleiter bei den Stadtwerken Wuppertal (WSW) ist, griff dabei<br />

auch auf seine Erfahrungen als Fachkraft für Jungenarbeit und Seelsorger im Jugendstrafvollzug<br />

zurück.<br />

Seine These: Die derzeitige politische Umsetzung des Themas Gleichberechtigung spiegelt die Realität<br />

im Ausbildungsmarkt vielfach nicht wider. Besser wäre es, wenn Unternehmen in der Auszubildenden-Rekrutierung<br />

die Bedürfnisse beider Geschlechter gleichermaßen berücksichtigten.<br />

„Der eigentliche Auslöser für meinen<br />

Vortrag war ein Satz unseres ehemaligen<br />

Bundespräsidenten Christian Wulff<br />

auf dem Berufsbildungskongress 2011.<br />

Wulff sagte dort, dass vor allem die Jungen<br />

mehr gefördert werden müssten“,<br />

erzählt Rüdiger Funk. Damit sprach er<br />

dem ehrenamtlichen Jugendarbeiter<br />

Funk aus der Seele.<br />

Der Blick in die Daten des Statistischen<br />

Bundesamtes bestätigt die These. Im<br />

Jahr 2010 waren 61 Prozent der Schulabgänger<br />

ohne Abschluss männlich.<br />

Die Schulabgänger mit (Fach-)Abitur<br />

und damit einer Studienberechtigung<br />

waren hingegen zu 55,4 Prozent weiblich.<br />

Mehr noch: Laut des Bundesinstituts<br />

für berufliche Bildung (BIBB) gibt es<br />

über 90.000 mehr Jungen als Mädchen<br />

unter den Ausbildungssuchenden. Berücksichtigt<br />

man diese Zahlen, stellt<br />

sich die Frage, ob eine Frauenförderung<br />

im Ausbildungsbereich überhaupt zielführend<br />

sein kann.<br />

» Gleichberechtigung ist wichtig,<br />

aber auf beiden Seiten<br />

Rüdiger Funk möchte nicht falsch verstanden<br />

werden. „Ich finde Gleichberechtigung<br />

und auch Frauenförderung<br />

wichtig, aber ich glaube nicht, dass die<br />

Umsetzung dazu immer richtig angegangen<br />

wird.“<br />

Den kritischen Blick lenkt Rüdiger Funk<br />

beispielsweise auf die politisch motivierten<br />

Girls‘- und Boys‘ Days. „Der Girls‘<br />

Day stammt aus Zeiten, in denen es<br />

insgesamt zu wenig Ausbildungsplätze<br />

gab und Mädchen auf Alternativen aufmerksam<br />

gemacht werden sollten. Aus<br />

Sicht des Ausbildungsleiters muss ich<br />

sagen: In den zwölf Jahren, in denen es<br />

den Girls‘ Day mittlerweile gibt, konnten<br />

wir kein einziges Mädchen, welches teilgenommen<br />

hatte, anschließend für eine<br />

technische Ausbildung begeistern oder<br />

gar zu einer Bewerbung motivieren.“<br />

Seit zwei Jahren gibt es mittlerweile<br />

auch einen Boys‘ Day (fünf Jahre<br />

zuvor: Jungen Zukunftstag), bei dem<br />

Jungen vor allem auf soziale Berufsfelder<br />

aufmerksam gemacht werden sollen.<br />

„Aber die Förderung technischer<br />

Berufsbilder für Mädchen und sozialer<br />

Berufsbilder für Jungen hört doch direkt<br />

nach diesen Tagen wieder auf. Bereits<br />

bei der Praktikumsauswahl tendieren<br />

beide Geschlechter wieder zu klassischen<br />

Berufsbildern, was so auch von<br />

»<br />

den Schulen gefördert wird“,<br />

weiß Funk. ...<br />

Die Stadtwerke Wuppertal nutzen die e-<strong>Recruiting</strong>-Lösungen von u-<strong>form</strong>:e. www.a-recruiter.de<br />

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