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Mitterlehner als SPÖ-Schreck: Wie „tickt“ der ÖVP-Chef?

Lesen Sie in der NFZ, warum für FPÖ-Generalsekretär Kickl „Django“ nur mit Platzpatronen schießt.

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Doch keine Grenzkontrollen:<br />

FPÖ Burgenland<br />

entlarvt „Versprechen“<br />

von <strong>SPÖ</strong>-Landeshaupt -<br />

mann Niessl dazu <strong>als</strong><br />

„Wahlkampfgag“!<br />

Nummer 47 vom Donnerstag, 20. November 2014<br />

Foto: BMI<br />

Seite 13<br />

Neue Freie Zeitung / Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 <strong>Wie</strong>n € 0,80 P.b.b. GZ 02Z032878 W<br />

<strong>Mitterlehner</strong> <strong>als</strong> <strong>SPÖ</strong>-<strong>Schreck</strong>:<br />

<strong>Wie</strong> <strong>„tickt“</strong> <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong>?<br />

Lesen Sie in <strong>der</strong> NFZ, warum für FPÖ-Gener<strong>als</strong>ekretär Kickl<br />

„Django“ nur mit Platzpatronen schießt!<br />

Siehe Seite 3<br />

FPÖ-Protestaktion in Traiskirchen:<br />

HC Strache for<strong>der</strong>te Schließung des<br />

Asyl-Erstaufnahmezentrums!<br />

Siehe Seiten 10 bis 11


2<br />

20. November 2014 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Django „Unchained“?<br />

Von Christoph Berner<br />

Angesichts <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />

Auftritte des neuen <strong>ÖVP</strong>-<br />

Obmanns Reinhold <strong>Mitterlehner</strong><br />

stellt sich eine Frage ganz<br />

dringend. Ist <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong>, <strong>der</strong><br />

sich selbst in <strong>der</strong> Rolle <strong>als</strong> „Djan -<br />

go“ und damit <strong>als</strong> Held zahlloser<br />

„Spaghetti-Western“ gefällt, wirk -<br />

lich ein „Django Unchained“. Sozusagen<br />

ein entfesselter „Django“,<br />

um auf einen Film von Quentin<br />

Tarantino zu verweisen, <strong>der</strong> in ei -<br />

nem Atemzug die Wirtschaft „entfesselt“<br />

und gleichzeitig Entlastun -<br />

gen für die Bevölkerung garantiert.<br />

Nun, diese Hoffnung könnte<br />

sich für einige <strong>ÖVP</strong>-Adepte sehr<br />

bald <strong>als</strong> trügerisch erweisen. Da<br />

wären zum einen die bereits an<br />

Faymann gescheiterten Vorgänger<br />

von <strong>Mitterlehner</strong>. Schon <strong>der</strong> von<br />

„Django“ abgelöste Michael Spindelegger<br />

wollte im Wahlkampf „die<br />

Wirtschaft entfesseln“ und scheiterte<br />

kläglich daran. Nicht besser<br />

erging es Josef Pröll <strong>als</strong> <strong>ÖVP</strong>-<br />

Obmann, <strong>der</strong> praktisch über Nacht<br />

zur schwarzen Kanzlerhoffnung<br />

aufgebaut wurde und dann plötz -<br />

lich sang- und klanglos verschwand.<br />

Und Hand aufs Herz:<br />

Wer kann sich noch an Wilhelm<br />

Molterer erinnern, <strong>der</strong> mit einem<br />

martialischen „Es reicht“ seinerzeit<br />

die Koalition mit <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> aufkündigte,<br />

um bei <strong>der</strong> Wahl zu scheitern.<br />

Zum an<strong>der</strong>en ist es die<br />

Struktur <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong> selbst,<br />

die jeglichen Reformwillen<br />

im Keim erstickt. Denn im Geflecht<br />

aus Bauernbund, Wirtschaftsbund<br />

und ÖAAB könnte sich <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-<br />

<strong>Chef</strong> bald verha<strong>der</strong>n. Nicht umsonst<br />

schrieb eine Tageszeitung<br />

über dieses <strong>ÖVP</strong>-Problem: „Hinzu<br />

kommt noch die Bündestruktur, die<br />

bewirkt, dass nicht unbedingt die<br />

besten Personen zum Zug kom -<br />

men, son<strong>der</strong>n zuallererst die Ansprüche<br />

<strong>der</strong> Bünde befriedigt wer -<br />

den.“ Rechnet man all dies ein,<br />

würde <strong>Mitterlehner</strong> nicht <strong>der</strong> Erste<br />

sein, <strong>der</strong> „<strong>als</strong> Tiger losgesprungen<br />

und <strong>als</strong> Bettvorleger gelandet“ ist!<br />

Wunschkin<strong>der</strong> auch für Lesbenpaare?<br />

FPÖ lehnt links-linke Beliebigkeit in <strong>der</strong> Fortpflanzungsmedizin entschieden ab!<br />

„Dass lesbischen Paaren bei Samenspenden<br />

die gleichen Rechte<br />

eingeräumt werden sollen wie<br />

heterosexuellen Paaren, wird <strong>als</strong><br />

Errungenschaft gefeiert. Jetzt<br />

muss <strong>als</strong>o auch die Gesundheitspolitik<br />

für die gesellschaftspolitische<br />

Umsetzung <strong>der</strong> links-linker<br />

Beliebigkeit herhalten“, empörte<br />

sich die freiheitliche Gesundheitssprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch-<br />

Jenewein zu <strong>der</strong> von <strong>SPÖ</strong> und<br />

<strong>ÖVP</strong> angestrebten Än<strong>der</strong>ung des<br />

Fortpflanzungsmedizingesetzes.<br />

Auch FPÖ-Familienspreche -<br />

rin Anneliese Kitzmüller steht<br />

dem Vorhaben ablehnend ge -<br />

genüber; „Es steht jedem frei,<br />

seine sexuelle Orientierung im<br />

Rahmen des Gesetzes auszuleben,<br />

das ist eine Selbstverständlichkeit.<br />

Aber Kin<strong>der</strong> sollen in einem möglichst<br />

natürlichen Umfeld aufwachsen:<br />

Kin<strong>der</strong> haben Mutter<br />

und Vater verdient!“ Kin<strong>der</strong> in gesellschaftspolitische<br />

Experimente<br />

einzubinden ist ein zivilisatorischer<br />

Rückschritt, warnte Kitzmüller<br />

und verwies darauf, dass<br />

hierbei doch das Kindeswohl und<br />

nicht <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>wunsch gleichgeschlechtlicher<br />

Paare in den Mittelpunkt<br />

zu stellen sei.<br />

Beide FPÖ-Politikerinnen<br />

zeigten sich auch entsetzt über<br />

Diese<br />

Politwoche . . . .<br />

Foto: Herbert Pfarrhofer / APA / picturedesk.com<br />

Zum Wohl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, Vater und Mutter, mahnt die FPÖ.<br />

den noch weitergehenden Vorstoß<br />

von <strong>ÖVP</strong>-Familienministerin So -<br />

phie Karmasin, die Samenspen -<br />

den auch für alleinstehende Frau -<br />

en einmahnte. „Frau Karmasin<br />

scheint von einer vaterlosen Gesellschaft<br />

zu träumen und will<br />

Kin<strong>der</strong> aus dem ,Versandkatalog’<br />

anbieten“, kritisierte Kitzmüller.<br />

Es gebe jedenfalls in <strong>der</strong> Gesundheitspolitik<br />

vieles, was dringlicher<br />

und sinnvoller sei <strong>als</strong> dieses<br />

Min<strong>der</strong>heitenprogramm, fügte<br />

dem Belakowitsch-Jenewein hin -<br />

zu: „Ich bin entsetzt, dass sich die<br />

<strong>ÖVP</strong> von den Linken am ideologischen<br />

Nasenring durch die<br />

VOLL<br />

daneben!<br />

„Wenn <strong>der</strong> konstruktive Geist, <strong>der</strong> heute spürbar war, in den<br />

kommenden Monaten zum Tragen kommt, werden wir die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen bewältigen.“<br />

Erwin Pröll, Nie<strong>der</strong>österreichs <strong>ÖVP</strong>-<br />

Landeshauptmann, gestand ein, dass<br />

<strong>der</strong> „Asylgipfel“ kein vernünftigtes<br />

Ergebnis gebracht hat, und gibt sich<br />

<strong>der</strong> Hoffnung auf ein „asylpolitisches<br />

Pfingstwun<strong>der</strong>“ bei <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> hin.<br />

Gegend ziehen lässt. Wenn das die<br />

neuen Werte sind, für die <strong>ÖVP</strong>-<br />

Obmann und Vizekanzler <strong>Mitterlehner</strong><br />

steht, dann schießt dieser<br />

,Django’ in die f<strong>als</strong>che Richtung!“<br />

Hintergrund<br />

Der Verfassungsgerichtshof (VfGH)<br />

hat aufgrund <strong>der</strong> Klage eines les -<br />

bischen Paares Teile des Fortpflanzungsmedizingesetzes<br />

aufgehoben.<br />

Nach dem <strong>SPÖ</strong>-<strong>ÖVP</strong>-Vorschlag sol -<br />

len alle Paare, auch homosexuelle,<br />

die In-vitro-Fertilisation in Anspruch<br />

nehmen können.<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz.<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

1080 <strong>Wie</strong>n, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

1017 <strong>Wie</strong>n, Dr. Karl Renner-Ring 3.<br />

Geschäftsführung: Herbert Kickl<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

1080 <strong>Wie</strong>n, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

Tel.: 01 / 512 35 35 0,<br />

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Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b. H.<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80.<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt);<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: <strong>Wie</strong>n.<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt <strong>der</strong><br />

Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) – Die<br />

Freiheitlichen und des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Neue Freie Zeitung Hintergrund<br />

20. November 2014 3<br />

Reinhold <strong>Mitterlehner</strong>: <strong>der</strong> neue <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong>stratege?<br />

Es war am Samstag, den 8. November, <strong>als</strong> Reinhold <strong>Mitterlehner</strong> (Bild) mit einem Ergebnis von 99,1 Prozent am Parteitag <strong>der</strong> Volkspartei zum neuen<br />

<strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong> gekürt wurde. Damit erreichte <strong>Mitterlehner</strong>, dessen Image <strong>als</strong> „Django“ übrigens auf seinen langjährigen CV-Verbindungsnamen zurükkgeht,<br />

einen einmaligen Höchstwert in den vergangenen 30 Jahren Parteigeschichte. In seiner Rede vor <strong>der</strong> Kür am Parteitag stellte <strong>Mitterlehner</strong> daher<br />

auch bereits den Kanzleranspruch für die <strong>ÖVP</strong>, verbrämt mit einem lapidaren „Was sonst?“ Und gleichzeitig erhöhte <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong> auch den Druck<br />

auf die <strong>SPÖ</strong>, indem er eine Steuerreform im März 2015 zur Koalitionsfrage erklärte. Doch hat <strong>der</strong> sich <strong>als</strong> „Westernheld“ inszenierende <strong>ÖVP</strong>-Obmann<br />

wirkliche konkrete Pläne zur Entlastung <strong>der</strong> Bevölkerung o<strong>der</strong> verfolgt er eine an<strong>der</strong>e Strategie. Die NFZ hat sich auf eine Spurensuche begeben.<br />

Auch die <strong>der</strong>zeitigen Umfragen<br />

scheinen für den frischgebacke -<br />

nen <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong> gut zu laufen. Laut<br />

einer „ÖSTERREICH“-Umfrage<br />

etwa kommt die <strong>ÖVP</strong> erstm<strong>als</strong><br />

seit den Schüssel-Tagen wie<strong>der</strong><br />

auf Platz eins und liegt mit 25<br />

Prozent gleichauf mit <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong>.<br />

Dementsprechend selbstbewusst<br />

gab sich <strong>Mitterlehner</strong> daher auch<br />

diesen Sonntag in <strong>der</strong> ORF-„Pressestunde“.<br />

Während sich <strong>der</strong><br />

<strong>ÖVP</strong>-Obmann aber bezüglich <strong>der</strong><br />

Details zur geplanten Steuerreform<br />

eher schweigsam gab, kritisierte<br />

er, dass die <strong>SPÖ</strong> ihre Ideen<br />

für eine Reform via Medien<br />

publik machen würde. <strong>Mitterlehner</strong><br />

stellte zudem <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong><br />

erneut ein Ultimatum, indem er<br />

für eine Umsetzung <strong>der</strong> Steuerreform<br />

mit einem Volumen von<br />

fünf Milliarden Euro ab Mitte<br />

März des Jahres 2015 eintrat.<br />

<strong>SPÖ</strong> gerät unter Druck<br />

Schon zuvor hatte Mitterleh -<br />

ner ja pikanterweise erklärt, dass<br />

die rot-schwarze Koalition keine<br />

Daseinsberechtigung habe, wenn<br />

man es nicht schaffe, bis zum März<br />

eine ausverhandelte Steuerreform<br />

zu präsentieren. Die <strong>SPÖ</strong> dagegen<br />

scheint zumindest momentan gute<br />

Miene zum bösen Spiel zu ma -<br />

chen. <strong>SPÖ</strong>-Kanzler Werner Fay -<br />

mann betonte sogar unlängst, die<br />

Steuerreform sei „politisch lebenswichtig“<br />

für die Koalition. Doch<br />

<strong>der</strong> bravouröse schwarze Obmannwechsel<br />

von Michael Spindelegger<br />

zu Reinhold Mitterleh -<br />

ner hat Faymann für den eigenen<br />

<strong>SPÖ</strong>-Parteitag am 28. und 29. November,<br />

bei dem seine <strong>Wie</strong> <strong>der</strong> -<br />

wahl <strong>als</strong> Parteichef ansteht, gewal -<br />

tig unter Druck gesetzt. Erst beim<br />

letzten <strong>SPÖ</strong>-Parteitag 2012 setzte<br />

Kampf um die Steuerreform: <strong>Mitterlehner</strong>, Faymann, AK-<strong>Chef</strong> Kaske und ÖGB-<strong>Chef</strong> Foglar (im Bild von rechts).<br />

es mit 83,43 Prozent das historisch<br />

schwächste Ergebnis eines <strong>SPÖ</strong>-<br />

<strong>Chef</strong>s. Der mächtige Bau-Holz-<br />

Gewerkschafter Josef Muchitsch<br />

warnte die Delegierten sogar da -<br />

vor, den Kanzler und damit das ro -<br />

te Gegenüber von <strong>Mitterlehner</strong><br />

am <strong>SPÖ</strong>-Parteitag abzustrafen.<br />

Damit scheint die Strategie<br />

von Reinhold <strong>Mitterlehner</strong>, die<br />

<strong>SPÖ</strong> ohne konkrete eigene Vorschläge<br />

für eine Steuerreform und<br />

damit für die Entlastung <strong>der</strong><br />

Österreicher unter Druck zu set -<br />

zen, jedenfalls vorerst aufzugehen.<br />

Ähnlich urteilte auch die „Tiroler<br />

Tageszeitung“: „Die <strong>ÖVP</strong> will -<br />

wie noch unter ihrem gescheiterten<br />

Parteiobmann Michael<br />

Spindelegger - keine neuen Steu -<br />

ern, insbeson<strong>der</strong>e keine Rückkehr<br />

zur Erbschafts- und Vermögenssteuer.<br />

Die <strong>SPÖ</strong> hingegen hält das<br />

ÖGB-Modell <strong>der</strong> Steuerreform in<br />

ihren Händen und an <strong>der</strong> Vermögenssteuer<br />

fest. Trotzdem hat es<br />

Reinhold <strong>Mitterlehner</strong> verstan -<br />

den, mit einem kleinen Schachzug<br />

eine politische Schubumkehr zu<br />

erzeugen. Während Spindelegger<br />

die Rolle des Nein-Sagers über -<br />

nahm, konnte die <strong>SPÖ</strong> den Druck<br />

mit Schlagworten erhöhen. Sie<br />

for<strong>der</strong>te Vermögenssteuer, ohne<br />

dabei ein konkretes Modell auf<br />

den Tisch legen zu müssen. (…)<br />

<strong>Mitterlehner</strong> spürte wohl bei sich,<br />

dass in den kommenden Tagen vor<br />

dem <strong>SPÖ</strong>-Parteitag <strong>der</strong> Ruf nach<br />

Millionärssteuern wie<strong>der</strong> lauter<br />

erschallen wird. Deshalb nützte er<br />

seinen ersten großen Auftritt nach<br />

seiner Wahl zum Parteiobmann<br />

dazu, sich selbst <strong>als</strong> Tempogeber<br />

zu inszenieren.“<br />

Viel Strategie, keine Inhalte<br />

Doch die „Tiroler Tageszei -<br />

tung“ wies auch darauf hin, dass<br />

<strong>Mitterlehner</strong> selbst kein konkre -<br />

tes Modell für eine Steuerentlastung<br />

vorlegen könne, wodurch<br />

sich auch die Absichten des <strong>ÖVP</strong>-<br />

<strong>Chef</strong>s zeigen würden: „Über In -<br />

halt <strong>der</strong> Steuerreform, über Ge -<br />

genfinanzierung wird nicht gesprochen.<br />

(...) <strong>Mitterlehner</strong> geht es<br />

<strong>als</strong>o um etwas an<strong>der</strong>es. (...)<br />

Kommt es zur Steuerreform, kann<br />

er sich rühmen, die Bremsen sei -<br />

ner Partei gelöst zu haben. Schei -<br />

tert das Vorhaben, will er dafür<br />

nicht die Verantwortung tragen.“<br />

Wesentlich scharfzüngiger urteile<br />

daher FPÖ-Gener<strong>als</strong>ekretär<br />

Herbert Kickl. Der neue <strong>ÖVP</strong>-<br />

Obmann unterscheide sich kaum<br />

von seinem Vorgänger Spindelegger.<br />

Während es letzterer mit<br />

unglaubwürdig antrainierter Dynamik<br />

versucht habe, setze <strong>Mitterlehner</strong><br />

hingegen seine Hoffnung<br />

in aufgesetzte Pseudo-Lässigkeit.<br />

Inhaltlich würden sie sich wie ein<br />

Ei dem an<strong>der</strong>en ähnlen, unterstrich<br />

Kickl, <strong>der</strong> konstatierte:<br />

„Dieser Django schießt nur mit<br />

Platzpatronen!“<br />

Christoph Berner<br />

➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 2


4 20. November 2014 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Die staatlichen ÖBB haben<br />

70 Millionen Euro an<br />

Steuergel<strong>der</strong>n in den Sand<br />

gesetzt, aber in <strong>der</strong> Republik rührt<br />

das kaum ein Ohrwaschel. Und<br />

das, obwohl im aktuellen rotschwarzen<br />

Steuerentlastungswettbieten<br />

je<strong>der</strong> Cent gesucht wird.<br />

Gut, die Geschichte ist bereits<br />

Mitte <strong>der</strong> 1990er Jahre unter einer<br />

<strong>SPÖ</strong>-<strong>ÖVP</strong>-Koalition passiert, aber<br />

sie veranschaulicht das betriebswirtschaftliche<br />

Denken im Unternehmen<br />

und erklärt das Sträuben<br />

<strong>der</strong> Gewerkschaft, die ÖBB aus<br />

dem Infrastrukturministerium in<br />

die ÖIAG zu überführen. Das ist<br />

auch unter dem Gesichtspunkt zu<br />

sehen ist, dass die Eisenbahnergewerkschaftsspitze<br />

im Aufsichtsrat<br />

vertreten ist und jeden mitzuverantwortenden<br />

Skandal vollmundig<br />

ausgesessen hat.<br />

Festgehaltene Unwerte<br />

Von Andreas Ruttinger<br />

Die ÖBB haben 2013 auf dem<br />

„echten Markt“ einen Umsatz von<br />

2,7 Milliarden Euro erwirtschaftet,<br />

bei Personalkosten von 2,4 Milliarden<br />

Euro. Diese de facto-Pleite<br />

des Unternehmens verhin<strong>der</strong>t <strong>der</strong><br />

Steuerzahler mit jährlich fünf bis<br />

sieben Milliarden Euro. Genaue<br />

Zahlen dazu verweigern <strong>SPÖ</strong>,<br />

<strong>ÖVP</strong> und ÖBB beharrlich.<br />

Da liegt <strong>der</strong> Hund im österreichischen<br />

System begraben.<br />

Die Politik bürdet<br />

den Steuerzahlern jede Ausgabe<br />

auf, aber liefert bestenfalls nur<br />

halbherzige und halbwahre Rechenschaftsberichte<br />

darüber ab. Mit<br />

diesem System, genannt „För<strong>der</strong>ungen“,<br />

dessen Grenzen zur Korruption<br />

- hierzulande gern <strong>als</strong><br />

„Freun<strong>der</strong>lwirtschaft“ verharmlost<br />

- so schwammig sind wie jede Wortspende<br />

des <strong>SPÖ</strong>-Bundeskanzlers,<br />

hat sich das Land den zweifelhaften<br />

Ruhm des För<strong>der</strong>europameisters<br />

ermisswirtschaftet.<br />

Daher meiden <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong><br />

es tunlichst, die Axt an ihrem hochgezüchteten<br />

För<strong>der</strong>dschungel anzusetzen.<br />

Soviel diesmal zum The -<br />

ma: Was bringt diese Steuereform?<br />

ÖBB blieb auf 18 Schrottlokomotiven sitzen<br />

FPÖ-Rechnungshofsprecher Zanger für personelle Konsequenzen bei <strong>der</strong> Bahn<br />

Ein Gustostückerl zum Thema<br />

Steuergeldverschwenung lieferte<br />

<strong>der</strong> Rechungshof in seinem vergangene<br />

Woche erschienen Bericht<br />

im Kapitel ÖBB ab. In den<br />

Jahren 1993 und 1994 kaufte die<br />

ÖBB-Produktion GmbH 18 Lokomotiven<br />

des Typs 1014 um<br />

knapp vier Millionen Euro das<br />

Stück. 15 Jahre später, in den Bilanzen<br />

2008 bis 2010, wertete sie<br />

diese auf 15.000 Euro pro Stück<br />

ab, <strong>als</strong>o Schrottwert.<br />

Angeschafft und entwickelt<br />

wurden die Loks eigens für den<br />

grenzüberschreitenden Verkehr<br />

zwischen Ungarn und Österreich<br />

im Rahmen <strong>der</strong> geplanten Weltausstellung<br />

„Expo 1995“. Diese<br />

wurde zwar nach einer von <strong>der</strong><br />

FPÖ <strong>Wie</strong>n verlangten Volksbefra -<br />

gung im Mai 1991 abgesagt,<br />

trotzdem hielten die ÖBB an <strong>der</strong><br />

Beschaffung fest. Und das, obwohl<br />

dam<strong>als</strong> schon die neuere Baureihe<br />

1116 auf dem Markt war. Die wäre<br />

nicht nur um 23 Millionen Euro<br />

billiger gewesen, son<strong>der</strong>n hat auch<br />

eine bessere Technik und mehr<br />

Leistung aufgewiesen. Trotzdem<br />

entschied sich die ÖBB für das<br />

Auslaufmodell und bekam dafür<br />

nicht nur die „Schrott-Lokomotiven“<br />

son<strong>der</strong>n jetzt auch die Kri -<br />

tik des Rechungshofes: „Die Ver-<br />

Marlies<br />

Gasser<br />

Foto: DREHSCHEIBE<br />

Beim Kauf <strong>der</strong> 1014 setzten ÖBB auf Nostalgie und nicht auf Weitblick.<br />

Top-Themen <strong>der</strong> Woche<br />

im FPÖ-TV-Magazin:<br />

Asylproblem<br />

weiter ungelöst.<br />

Grundrechte<br />

in Gefahr.<br />

Fö<strong>der</strong>alismus<br />

stärken.<br />

suche, die Triebfahrzeuge zu verkaufen,<br />

waren bis zur Zeit <strong>der</strong> Gebarungsüberprüfung<br />

(bis Februar<br />

2014, Anm.d.Red) erfolglos.“<br />

„Nicht nur, dass zum wie<strong>der</strong>holten<br />

Male Cross-Bor<strong>der</strong>-Lea -<br />

sing-Geschäfte abgeschlossen<br />

wurden, auch eine verfehlte Abschreibungspolitik<br />

ergab diesen<br />

herben Verlust“, empörte sich<br />

FPÖ-Rechnungshofsprecher<br />

Wolfgang Zanger. Nach dem<br />

Skandal um die „RailCargo<br />

Hungary“ liege nun <strong>der</strong> nächste<br />

massive Verlustposten vor.<br />

„Merkwürdig ist, dass man immer<br />

über dieselben Namen stolpert. Es<br />

muss endlich personalpolitisch gehandelt<br />

werden“, for<strong>der</strong>te Zanger<br />

Konsequenzen beim Unternehmen<br />

ein.<br />

Andreas Ruttinger<br />

➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 4<br />

Hintergrund<br />

Die Österreichischen Bundesbah -<br />

nen (ÖBB) haben 2013 laut Bilanz<br />

einen Gewinn von 102,5 Millionen<br />

Euro erzielt und in allen Teilkonzer -<br />

nen - Personenverkehr, Güterver -<br />

kehr, Infrastruktur - schwarze Zahlen<br />

geschrieben. Für 2013 vermeldete<br />

man ein Fahrgastplus von vier Pro -<br />

zent auf 469 Millionen Passagiere.<br />

www.fpoe-tv.at<br />

/fpoetvonline


Neue Freie Zeitung Innenpolitik<br />

20. November 2014 5<br />

„Asylgipfel“ mit neuer Alibilösung<br />

FPÖ befürchtet durch „Verteilzentren“ verstärktes Drüberfahren über Gemeinden<br />

Und wie<strong>der</strong> einmal haben sich<br />

<strong>ÖVP</strong>-Innenministerin Johanna<br />

Mikl-Leitner und die Landeshauptleute<br />

auf eine gemeinsame<br />

Asylpolitik geeinigt. Und die sieht<br />

so aus wie schon in den Jahren zu<br />

vor: Die Bundeslän<strong>der</strong> wollen ihre<br />

Asylwerberquoten erfüllen. Das<br />

war die Meldung vom „Asylgip-<br />

fel“ diesen Dienstag in Klagen -<br />

furt. Zusätzlich sprach <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Landeshauptleutekonferenz,<br />

Kärntens <strong>SPÖ</strong>-Landeshauptmann<br />

Peter Kaiser, von <strong>der</strong><br />

Errichtung von Verteilzentren für<br />

Asylwerber, um den <strong>der</strong>zeitigen<br />

Druck vom Erstaufnahmezentren<br />

Traiskirchen zu nehmen.<br />

„Die Errichtung von ,Verteilerzentren’<br />

läßt befürchten, dass<br />

man wie<strong>der</strong> einmal versucht, die<br />

Menschen in den davon betroffenen<br />

Gemeinden bei <strong>der</strong> ,Verteilung’<br />

<strong>der</strong> Asylwerber vor vollendete<br />

Tatsachen zu stellen“,<br />

warnte FPÖ-Bundesobmann HC<br />

Strache. Denn <strong>der</strong>artige Verteilzentren<br />

hätten nur dann Sinn,<br />

wenn die Grundversorgung von<br />

Das Meinungsforschungsinstitut<br />

GfK machte für das Forum Alp -<br />

bach eine Umfrage unter Österreichs<br />

Jugendlichen zu <strong>der</strong>en Einstellung<br />

zur Politik. Das Ergebnis<br />

ist düster: 69 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />

Jugendlichen zwischen 12<br />

und 24 Jahren interessieren sich<br />

gar nicht für das politische Geschehen.<br />

„Das ist wenig überraschend,<br />

wenn man sich das Ergebnis <strong>der</strong><br />

Umfrage detailliert ansieht“, bemerkte<br />

dazu FPÖ-Jugendsprecherin<br />

Petra Steger. So glauben 68<br />

Prozent <strong>der</strong> Jugendlichen, dass<br />

Politiker nur an ihre eigenen Vorteile<br />

denken würden. „Das zeigt,<br />

dass die Jugend in unserem Land<br />

die ständigen leeren Versprechungen<br />

<strong>der</strong> Politik und hier vor<br />

allem <strong>der</strong> rot-schwarzen Koalition<br />

HC Strache und Christian Ragger kritisieren „Alibilösung beim Asylgipfel“.<br />

Asylwerbern nur mehr durch<br />

Bundeseinrichtungen erfolgen<br />

würde, um die florierende Asylindustrie<br />

einzudämmen, betonte <strong>der</strong><br />

FPÖ-Bundesparteiobmann. Er<br />

wie<strong>der</strong>holte zudem die FPÖ-For<strong>der</strong>ung,<br />

dass die Bürger ausführlich<br />

informiert und gefragt<br />

werden müssten, ob sie in ihrer<br />

Gemeinde überhaupt ein Asylwerberheim<br />

haben wollen. Als<br />

„schlimme Entscheidung für<br />

einfach satt hat“, erklärte Steger.<br />

Das würden auch die hohen Verluste<br />

<strong>der</strong> beiden Regierungsparteien<br />

unter den Jungwählern bei<br />

Kärnten“ beurteilte FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Christian Ragger in<br />

Klagenfurt diese Verteilzentren-<br />

Idee: „Ein solches Verteilzentrum<br />

in Kärnten bedeutet aufgrund <strong>der</strong><br />

geografischen Lage, dass sich die<br />

Zahl <strong>der</strong> Asylwerber massiv erhöhen<br />

wird. Denn Kärnten liegt<br />

an <strong>der</strong> Hauptroute für die aktuelle<br />

Asylwerberflut, die <strong>der</strong>zeit aus<br />

Afrika über Italien nach Europa<br />

überschwappt!“<br />

FPÖ-Steger: „Direkte Demokratie gegen Politfrust!“<br />

Foto: Parlamentsdirektion / Simonis<br />

FPÖ-Steger: „Jugendliche über<br />

direkte Demokratie einbinden.“<br />

den vergangenen Nationalratswahlen<br />

2013 bestätigen.<br />

Sie mahnte daher erneut den<br />

Ausbau <strong>der</strong> direkten Demokratie<br />

ein, um auch die Jugend wie<strong>der</strong><br />

stärker am politischen Geschehen<br />

teilhaben zu lassen. „Das<br />

Schweizer Modell <strong>der</strong> direkten<br />

Demokratie, das auch die FPÖ<br />

für Österreich for<strong>der</strong>t, wäre auch<br />

für eine hervorragende Möglich -<br />

keit den Menschen die Chance zu<br />

geben, direkt mitzureden und mitzubestimmen.<br />

Damit würde automatisch<br />

auch das Interesse am politischen<br />

Geschehen wie<strong>der</strong> stei -<br />

gen“, zeigte sich Steger überzeugt.<br />

Denn wenn man selbst<br />

mitentscheiden könne, würde<br />

man sich auch verstärkt darüber<br />

informieren und in die politische<br />

Diskussion einbringen.<br />

In Kürze<br />

Brüssel-Reise statt Skikurs?<br />

Die von <strong>ÖVP</strong>-Gener<strong>als</strong>ekretär<br />

Gernot Blümel erhobene For<strong>der</strong>ung<br />

nach einer Brüssel-Reise<br />

für alle Schüler anstelle des Skikurses<br />

bezeichnete FPÖ-Bildungssprecher<br />

Walter Rosenkranz<br />

<strong>als</strong> „völlig absurd“: „Da ha -<br />

ben <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> schon die<br />

Turnstunden an den Schulen gekürzt<br />

und jetzt will Blümel auch<br />

noch den Skikurs wegnehmen?“<br />

Für diese <strong>ÖVP</strong>-For<strong>der</strong>ung dürfte<br />

auch die Tourismuswirtschaft we -<br />

nig Verständnis haben, bemerkte<br />

Rosenkranz, denn die Skikurs-<br />

Teilnehmer von heute seien doch<br />

die Gäste von morgen.<br />

Geringere Überziehungszinsen<br />

Laut einer Umfrage kommen 28<br />

Prozent <strong>der</strong> Österreicher mit<br />

ihrem Geld gar nicht über die<br />

Runden, ein Drittel konnte aus<br />

Geldmangel in den letzten sechs<br />

Monaten zumindest einmal die<br />

Rechnungen nicht pünktlich<br />

zahlen. „Konsumentenschutzminister<br />

Hundstorfer soll endlich in<br />

die Gänge kommen und die finanzschwächeren<br />

Menschen, an<br />

<strong>der</strong>en Situation er <strong>als</strong> Arbeitsminister<br />

mitverantwortlich ist, zumindest<br />

in Form einer gesetzlichen<br />

Regulierung <strong>der</strong> horren den<br />

Überziehungszinsen entla sten“,<br />

for<strong>der</strong>te FPÖ-Konsumentenschutzsprecher<br />

Peter Wurm.<br />

Goldreserven heimholen<br />

In <strong>der</strong> Schweiz steht die Volksinitiative<br />

„Rettet unser Schweizer<br />

Gold“ am 30. November zur Abstimmung.<br />

„Die Schweiz wird sich<br />

<strong>als</strong> das gallische Dorf des Weltwährungssystems<br />

erweisen“, erklärte<br />

dazu <strong>der</strong> FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />

und Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Initiative „Rettet unser österreichisches<br />

Gold“, Gerhard Deimek.<br />

Die Deutsche Bundesbank werde<br />

in den kommenden Jahren den<br />

Großteil ihres Goldes in Deutsch -<br />

land lagern, die Schweizer ziehen<br />

nach, daher sei es Zeit, auch<br />

Österreich Goldreserven „heimzuholen“,<br />

betonte Deimek.


6 20. November 2014<br />

Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Dass die Volksanwaltschaft<br />

eine <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Rechtsschutzeinrichtungen<br />

<strong>der</strong> Republik Österreich<br />

ist, ist eine unbestrittene Tatsache.<br />

Seit den letzten Jahren<br />

leidet diese Institution, die den<br />

Staatsbürger bei Ungerechtigkeiten<br />

von Seiten <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung zur Seite steht, allerdings<br />

unter einem schleichenden<br />

Kompetenzentzug<br />

So verliert sie mit je<strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung<br />

von staatlichen Aufgaben<br />

auf private Rechtsträger<br />

einen Prüfbereich. Die Österreichischen<br />

Bundesbahnen (ÖBB)<br />

und <strong>der</strong> Autobahnen- und<br />

Schnellstraßenerhalter (Asfinag)<br />

Parlament intern<br />

Von<br />

FPÖ-Klubdirektor<br />

ParlRat Mag.<br />

Norbert Nemeth<br />

Mehr Rechte für<br />

die Volksanwälte!<br />

sind die prominentesten Beispiele.<br />

Bürger die in diesen Bereichen<br />

einen Missstand aufzeigen<br />

wollen, können das nicht<br />

vor <strong>der</strong> Volksanwaltschaft tun.<br />

Aus diesem Grunde haben<br />

die Volksanwälte alle<br />

sechs im Nationalrat vertretenen<br />

Parteien um eine Verfassungsän<strong>der</strong>ung<br />

ersucht. <strong>Wie</strong> <strong>der</strong><br />

Rechnungshof will auch die<br />

Volksanwaltschaft diese ausgeglie<strong>der</strong>te<br />

Rechtsträger prüfen können.<br />

Kommende Woche wird<br />

daher ein dem Wunsch <strong>der</strong> Volksanwaltschaft<br />

entsprechen<strong>der</strong> Initiativantrag<br />

von FPÖ, Grünen<br />

und NEOS im Volksanwaltschaftsausschuss<br />

beraten. Dass<br />

die beiden Regierungsparteien<br />

<strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> - die selbst zwei<br />

von drei Volksanwälten stellen -<br />

sich nicht durchringen konnten,<br />

ebenfalls <strong>als</strong> Antragsteller auf den<br />

Antrag zu gehen, verheißt allerdings<br />

nichts Gutes - für die Volksanwaltschaft<br />

wie für die Bürger.<br />

Verleihung <strong>der</strong> „Dinghofer-Medaille“<br />

Ehemaliger Dritter Nationalratspräsident Gerulf Stix ausgezeichnet<br />

Die FPÖ hat in <strong>der</strong> dieswöchigen<br />

Plenarsitzung den Antrag eingebracht,<br />

<strong>der</strong> bei Körperverletzung<br />

an Beamten, Zeugen o<strong>der</strong> Sachverständigen<br />

während <strong>der</strong> Vollziehung<br />

ihrer Aufgaben o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Erfüllung ihrer Pflichten eine Verschärfung<br />

<strong>der</strong> Strafandrohung be -<br />

inhaltet. „Speziell Exekutivbeamte<br />

von Polizei und Justizwache,<br />

die zur Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> Sicherheit und Ordnung für<br />

die Republik und ihre Bürger<br />

ihren Dienst versehen, sind immer<br />

häufiger körperlichen Angriffen<br />

ausgesetzt“, begründete <strong>der</strong> FPÖ-<br />

Bereichssprecher für den Öffentlichen<br />

Dienst und Bundesvorsitzende<br />

<strong>der</strong> Aktionsgemeinschaft<br />

Unabhängiger und Freiheitlicher<br />

Foto: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz<br />

Dritte Nationalratspräsidenten unter sich: Dinghofer-Institutspräsident<br />

Martin Graf, <strong>der</strong> geehrte Gerulf Stix, <strong>der</strong> Laudator Siegfried Dillersberger<br />

und <strong>der</strong> aktuelle Amtsinhaber Norbert Hofer (im Bild von links).<br />

Auf Einladung des Dritten Nationalratspräsidenten<br />

Norbert Hofer<br />

wurde am Mittwoch vergangener<br />

Woche im Rahmen <strong>der</strong> Reihe<br />

„Res publica“ das diesjährige<br />

„Dinghofer-Symposium“ im Abgeordnetensprechzimmer<br />

des<br />

Parlaments abgehalten.<br />

Thema <strong>der</strong> diesjährigen Veranstaltung<br />

war: „Der Fö<strong>der</strong>alismus<br />

in Österreich, Deutschland<br />

und Schweiz“.<br />

Nach <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> zahlreich<br />

erschienen Gäste und den<br />

einleitenden Worte durch den<br />

Präsidenten des „Dinghofer-Instituts“,<br />

Martin Graf, folgten die<br />

thematischen Ausführungen von<br />

Claudio Zanetti, Kantonsrat <strong>der</strong><br />

Schweizerischen Volkspartei in<br />

Zürich, Roland Kleinhenz,<br />

Rechtsanwalt in Erfurt, sowie von<br />

FPÖ-Nationalratsabgeordneten<br />

Eugen Bösch, die zu Aspekten<br />

des angewandten Fö<strong>der</strong>alismus in<br />

den jeweiligen Län<strong>der</strong>n referierten.<br />

Den Schlusspunkt <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

bildet die Verleihung <strong>der</strong><br />

„Franz Dinghofer-Medaille“<br />

(Bild) an den langjährigen FPÖ-<br />

Politiker und ehemaligen Dritten<br />

Nationalratspräsidenten Gerulf<br />

(AUF), Werner Herbert, den<br />

Antrag. Noch höher seien die<br />

Zahlen von verletzten Polizisten,<br />

Stix. Die stimmige Laudatio hielt<br />

sein Tiroler Landsmann und<br />

Nachfolger im Amt des Dritten<br />

Nationalratspräsidenten Siegfried<br />

Dillersberger.<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t Gesetz zu besserem Schutz <strong>der</strong> Exekutive<br />

FPÖ will mehr Beamten-Schutz.<br />

die bei Demonstrationen (Bild)<br />

für Ordnung und Sicherheit zu<br />

sorgen hätten, betonte Herbert.<br />

So seien allein im Jahr 2013 knapp<br />

1.000 Polizisten durch Fremdeinwirkung<br />

im Dienst verletzt wor -<br />

den, mindestens einmal pro Wo -<br />

che werde ein Polizist im Diensteinsatz<br />

schwer verletzt, zeigte <strong>der</strong><br />

FPÖ-Bundesrat auf<br />

Der Gesetzgeber dürfe daher<br />

diese Personen, die mit dem Auf -<br />

trag betraut seien, die Rechtsstaatlichkeit<br />

und Demokratie zu<br />

schützen, nicht im Regen stehen<br />

lassen, for<strong>der</strong>te Herbert: „Das<br />

muss auch in einer Erhöhung <strong>der</strong><br />

Strafandrohungen und einer Einführung<br />

von adäquaten Mindeststrafen<br />

sichtbar gemacht werden!“


Neue Freie Zeitung EU<br />

20. November 2014 7<br />

EU-Rechtsstaatsmission versinkt im Korruptionssumpf<br />

EU-Richter <strong>der</strong> „Eulex“-Mission im Kosovo sind unter Korruptionsverdacht geraten<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> vergangenen<br />

Woche lobte die neue EU-Außenbeauftragte<br />

Fe<strong>der</strong>ica Mogherini in<br />

Brüssel noch die Kompetenz und<br />

das Know-how des europäischen<br />

diplomatischen Dienstes über den<br />

grünen Klee. Gegen Wochenende<br />

platzte dann ein Skandal, <strong>der</strong> die<br />

EU-Rechtsstaatsmission „Eulex“<br />

im Kosovo erschütterte: Eine aus<br />

Großbritannien stammende und<br />

kürzlich suspendierte Anklägerin<br />

erhob schwere Vorwürfe gegen<br />

Kollegen aus mehreren EU-Staa -<br />

ten: Diese sollen gegen Schmiergeldzahlungen<br />

Verfahren gegen<br />

kosovarische Gangster und korrupte<br />

Politiker eingestellt haben.<br />

Im Zentrum des Skand<strong>als</strong><br />

steht <strong>der</strong> italienische Richter<br />

Francesco Florit. Er soll nach dem<br />

Erhalt von 300.000 Euro die<br />

Söhne mehrerer Familien, die<br />

wegen eines tödlichen Bombenanschlags<br />

in <strong>der</strong> Hauptstadt Pristina<br />

vor Gericht standen, freigesprochen<br />

haben. Der italienische<br />

Foto: EULEX<br />

Die EU-Rechtshilfe „Eulex“ wurde Teil <strong>der</strong> Korruption im Kosovo.<br />

Richter soll auch im Fall eines <strong>der</strong><br />

Korruption angeklagten hohen<br />

Beamten des Gesundheitsministeriums<br />

interveniert haben.<br />

Die Bestechungsvorwürfe<br />

stellen die Glaubwürdigkeit <strong>der</strong><br />

EU auf dem ganzen Balkan infrage.<br />

Denn auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

kritisieren EU-Vertreter regelmässig<br />

die grassierende Korruption,<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

intervenierten sie für korrupte Politiker,<br />

solange diese die Sicherheit<br />

im Kosovo garantierten und die<br />

Extremisten kontrollierten. Meh -<br />

rere ehemalige Befehlshaber <strong>der</strong><br />

„Kosovo-Befreiungsarmee“<br />

UCK, die heute das Land im Würgegriff<br />

halten, werden in geheimen<br />

NATO-Dokumenten<br />

offen <strong>als</strong> Mör<strong>der</strong> und Drogenhändler<br />

bezeichnet. Auch <strong>der</strong> Europäische<br />

Rechnungshof hatte bereits<br />

2012 ein vernichtendes Urteil<br />

über Eulex gefällt: „Eulex“ habe<br />

seit Bestehen 2008 keine unabhängige<br />

Justiz aufbauen können,<br />

auch weil teilweise schlecht qualifiziertes<br />

Personal entsandt wurde<br />

und die kosovarischen Behörden<br />

<strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit „nicht genügend<br />

Priorität“ einräumen<br />

würden.<br />

Hintergrund<br />

Die EU-Rechtshilfemission „Eulex“<br />

im Kosovo ist <strong>der</strong> teuerste Hilfsein -<br />

satz Brüssels. Eulex wurde nach Aus -<br />

rufung <strong>der</strong> Unabhängigkeit des<br />

Kosovo im Frühjahr 2008 gestartet,<br />

um ein sauberes Staatswesen aufzu -<br />

bauen. Seither hat das Engagement<br />

mit über 2000 Richtern, Polizisten,<br />

Anklägern und Demokratieexperten<br />

über eine Milliarde Euro gekostet.<br />

TTIP: Obermayr warnt vor Jobabbau<br />

Eine vergangene Woche publizierte<br />

Studie <strong>der</strong> privaten USamerikanischen<br />

Tufts University<br />

in Massachusetts stellt die Brüsseler<br />

Jubelmeldungen über das<br />

Freihandelsabkommen zwischen<br />

<strong>der</strong> EU und den USA (TTIP) in<br />

Frage. Denn die Amerikaner<br />

kamen zu dem Ergebnis, dass<br />

TTIP in Europa 600.000 Arbeitsplätze<br />

kosten und zu Einkommensverlusten<br />

in Höhe von 165<br />

bis zu 5.000 Euro pro Person und<br />

Jahr führen würde.<br />

Die einzigen Gewinner von<br />

TTIP werden laut <strong>der</strong> Studie <strong>der</strong><br />

Tufts University die großen Konzerne<br />

sein. Während sich <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> Arbeitseinkommen an<br />

<strong>der</strong> Wertschöpfung (BIP) vermin<strong>der</strong>n<br />

soll, würde sich <strong>der</strong><br />

Anteil von Gewinnen und Zinsen<br />

- für die Konzerne - erhöhen. „Die<br />

FPÖ warnt seit <strong>der</strong> Vorstellung<br />

des Abkommens vor den verheerenden<br />

negativen Folgen“, erin -<br />

nerte FPÖ-Europaabgeordneter<br />

Franz Obermayr (Bild) wie auch<br />

an das „schön reden“ <strong>der</strong>selben<br />

durch <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong>. Er for<strong>der</strong>te<br />

<strong>SPÖ</strong>-Kanzler Faymann auf, end -<br />

lich den „Mantel des Schweigens<br />

von TTIP“ zu nehmen und klar<br />

Stellung zu beziehen.<br />

Schweiz vollzieht „Dublin II“ rigoros<br />

Die steigende Anzahl <strong>der</strong> Asylgesuche<br />

gilt in <strong>der</strong> Schweiz <strong>als</strong><br />

klares Zeichen des Nichtvollzugs<br />

des „Dublin II“-Abkommens<br />

durch die EU-Nachbarlän<strong>der</strong>.<br />

Denn bei einem Vollzug des Abkommens<br />

durch die EU-Nachbarstaaten<br />

dürfte kein einziger<br />

Asylwerber an die Schweizer<br />

Grenze gelangen.<br />

Aber seit Anfang 2009 haben<br />

laut dem eidgenössischen Bun -<br />

desamts für Migration (BFM)<br />

114.000 Personen in <strong>der</strong> Schweiz<br />

ein Asylgesuch gestellt. Aber nur<br />

je<strong>der</strong> sechste Asylbewerber aus<br />

<strong>der</strong> Schweiz konnte in jenes EU-<br />

Land zurückgeschickt werden, in<br />

dem er zuerst ein Asylgesuch gestellt<br />

hatte. Die an<strong>der</strong>en hatten<br />

sich in die Schweiz „durchgeschummelt“.<br />

Immerhin vollzog die<br />

Schweiz das Abkommen gesetzeskonform,<br />

weshalb sie zwischen<br />

2009 und 2013 insgesamt<br />

16.879 Rückführungen vollzogen<br />

hat. Österreich hatte im selben<br />

Zeitraum 75.363 Asylanträge zu<br />

verzeichnen, aber nur 4.077 Rükkführungen<br />

gemäß „Dublin II“<br />

vollzogen. Wobei die Zahl von<br />

1.422 Fällen im Jahr 2009 auf 292<br />

im Vorjahr zurückgegangen ist.


8 20. November 2014<br />

<strong>Wie</strong>n<br />

Neue Freie Zeitung<br />

In Kürze<br />

FA <strong>Wie</strong>n setzt Themen 2015<br />

Bei ihrer Vorstandsklausur vergangenes<br />

Wochenende haben die<br />

Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />

<strong>Wie</strong>n (FA <strong>Wie</strong>n) arbeitsmarktpolitische<br />

Themen sowie Altersteilzeit<br />

und Lohnsteuerreform<br />

ausführlich diskutiert und die<br />

weitere Vorgangsweise für das<br />

neue Jahr 2015 in <strong>der</strong> Arbeiterkammer<br />

erarbeitet. Der Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />

Bernhard zu den Zielen<br />

<strong>der</strong> FA: „Wir wollen eine Steuerreform,<br />

in <strong>der</strong> das 13. und 14.<br />

Gehalt verfassungsrechtlich geschützt<br />

und die Sozialversicherungspflicht<br />

für diese Beiträge gestrichen<br />

werden, sowie eine Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Altersteilzeit auf<br />

sieben Jahre und ein Eindämmen<br />

<strong>der</strong> Leiharbeit.“<br />

KH Nord - Fass ohne Boden<br />

Anstatt teure Beruhigungswerbeeinschaltungen<br />

in den Medien zu<br />

schalten, wäre es höchste Zeit, die<br />

skandalöse Kostenexplosion beim<br />

Krankenhaus-Nord (KH Nord)<br />

sofort zu stoppen, for<strong>der</strong>te FPÖ-<br />

Stadtrat David Lasar: „Der geplante<br />

Eröffnungstermin 2016<br />

kann nicht eingehalten werden<br />

und die 825 Millionen Euro Ko -<br />

sten, die bisher prognostiziert<br />

wurden, werden deutlich über die<br />

Milliarden-Grenze steigen!“<br />

Rote Angst vor Bürgern<br />

Im September haben die Brigittenauer<br />

Freiheitlichen in <strong>der</strong> Bezirksvertretungssitzung<br />

wegen<br />

<strong>der</strong> vielen Beschwerden aus <strong>der</strong><br />

Wohnbevölkerung eine Bürgerversammlung<br />

zum Thema „Suchtgiftszene<br />

in <strong>der</strong> Brigittenau“ gefor<strong>der</strong>t.<br />

Aber anstatt einer Bürgerversammlung<br />

habe die Bezirks-<strong>SPÖ</strong><br />

eine fünfstündige<br />

Veranstaltung mit Infoständen in<br />

<strong>der</strong> Sporthalle Hopsagasse veranstaltet,<br />

kritisierte FPÖ-Bezirks -<br />

obmann Gerhard Haslinger:<br />

„Deutlicher kann man die Angst<br />

<strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> vor einer Konfrontation<br />

mit den Bürgern gar nicht mehr<br />

zum Ausdruck bringen!“<br />

Rot-Grün fixiert Drogenzentrum Alsergrund<br />

FPÖ mahnte in Son<strong>der</strong>sitzung des Gemein<strong>der</strong>ats mehr Bürgermitbestimmung ein<br />

Bereits vor drei Wochen hatte die<br />

FPÖ die <strong>SPÖ</strong>-Gesundheitsstadt -<br />

rätin Sonja Wehsely aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

in Sachen „Drogenzentrum Alsergrund“<br />

aktiv zu werden und zu<br />

handeln. „Aber die Stadträtin hat<br />

nur festgestellt, sie sei froh, dass<br />

das Suchthilfezentrum in Mitten<br />

eines Wohngebietes, umgeben von<br />

Schulen und Kin<strong>der</strong>gärten entstehen<br />

wird - ohne die betroffenen<br />

Anrainer anzuhören“, erinnerte<br />

FPÖ-Klubobmann Johann Gude -<br />

nus (Bild) in <strong>der</strong> von <strong>der</strong> FPÖ verlangten<br />

Son<strong>der</strong>sitzung des Gemein<strong>der</strong>ates<br />

am Mittwoch vergangener<br />

Woche zu dem Thema.<br />

Wehsely hingegen bekräftigte<br />

das Bekenntnis <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> zu einer<br />

„Stadt <strong>der</strong> Solidarität“ und rief die<br />

ehemalige Drogenszene am<br />

Karlsplatz in Erinnerung: „Suchtkranke<br />

sind heute nicht mehr<br />

dort, weil die Stadt in 13 Gemeindebezirken<br />

insgesamt 17 Spezialeinrichtungen<br />

für Suchtkranke<br />

eingerichtet hat.“<br />

Diese Argumentation wies<br />

Das „hohe Gut“ <strong>der</strong> Religionsfreiheit<br />

dürfe nicht vom „politischen<br />

Islam“ missbraucht werden,<br />

warnte FPÖ-Klubobmann Johann<br />

Gudenus in <strong>der</strong> von <strong>der</strong> FPÖ initiierten<br />

Son<strong>der</strong>sitzung des <strong>Wie</strong>ner<br />

Landtags am Freitag letzter<br />

Woche. Er for<strong>der</strong>te schärfere Bedingungen<br />

bei <strong>der</strong> Vergabe von<br />

Staatsbürgerschaften, bei Grundversorgungsleistungen<br />

und im Bereich<br />

<strong>der</strong> Jugendwohlfahrt ein.<br />

„Die rot-grüne Stadtregierung<br />

wäre gut beraten, jene Energie,<br />

die sie aufwendet, um gegen die<br />

FPÖ zu hetzen, dafür zu verwenden,<br />

endlich entschieden<br />

gegen den radikalen Islam aufzutreten“,<br />

for<strong>der</strong>te Gudenus. Er<br />

verwies darauf, dass die starken<br />

radikal-islamistischen Strömun -<br />

gen in <strong>Wie</strong>n Fuß gefasst hätten.<br />

Gudenus brachte dazu einen<br />

Johann Gudenus kritisierte die „bürgerfeindliche Politik“ <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong>.<br />

FPÖ-Landtagspräsident Johann<br />

Herzog zurück: „Die Selbstbestimmung<br />

und die Solidarität, die<br />

Sozialisten und Grüne für Suchtkranke<br />

einfor<strong>der</strong>n, muss auch für<br />

die Anrainer gelten!“ Aber die<br />

Bürger seien in die Planung nicht<br />

eingebunden und von <strong>der</strong> Mitbestimmung<br />

bewusst ausgeschlossen<br />

worden, betonte Herzog und<br />

mahnte: „Die Machtpolitik <strong>der</strong><br />

Antrag ein, <strong>der</strong> auf ein Verbot <strong>der</strong><br />

„Gratis-Koran-Verteilung“ (Bild)<br />

in <strong>Wie</strong>n abzielte.<br />

Von Seiten <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> wies <strong>der</strong><br />

Abgeordnete Tanja Wehsely dar-<br />

<strong>SPÖ</strong> und Grüne erlauben weiter -<br />

hin Werbeaktionen <strong>der</strong> Salafisten.<br />

<strong>SPÖ</strong> erinnert zunehmend an die<br />

Zeiten des Absolutismus!“ Der<br />

Misstrauensantrag <strong>der</strong> FPÖ gegen<br />

<strong>SPÖ</strong>-Statdrätin Wehsely wurde<br />

mit 55 Stimmen zu 37 Stimmen<br />

abgelehnt. Ebenso <strong>der</strong> FPÖ-<br />

Antrag für eine Volksbefragung<br />

im Sobieskiviertel wie auch <strong>der</strong><br />

Antrag gegen die Errichtung von<br />

Suchtberatungseinrichtungen im<br />

dicht verbauten Wohngebiet.<br />

Koran-Verteilaktionen keine Islamisten-Werbung?<br />

aufhin, das ein „neues Netzwerkes<br />

gegen Radikalisierung“<br />

für eingerichtete worden sei, um<br />

radikale Tendenzen früher zu erkennen.<br />

Die f<strong>als</strong>che Toleranz <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong><br />

gegenüber dem Islamismus prangerte<br />

FPÖ-Stadtrat David Lasar<br />

an: „<strong>Wie</strong>so konnte in <strong>Wie</strong>n eine<br />

Organisation wie die ,Hizbut-<br />

Tahrir’, die in Deutschland verboten<br />

ist, ungestört ihre Zelte aufschlagen?<br />

Und wieso lädt die<br />

<strong>SPÖ</strong> zum Bundeparteitag mit<br />

Nabil Shaath einen Ehrengast ein,<br />

<strong>der</strong> engste Verbindungen zur islamistischen<br />

Terrororganisation<br />

Hamas hat?“<br />

Der FPÖ Antrag für die<br />

„Gratis-Koran-Verteilung“ durch<br />

radikalislamistische Salafisten-<br />

Gruppen wurden von <strong>der</strong> rotgrünen<br />

Mehrheit abgelehnt.


Neue Freie Zeitung <strong>Wie</strong>n<br />

20. November 2014 9<br />

Schon fast je<strong>der</strong> vierte <strong>Wie</strong>ner lebt unter <strong>der</strong> Armutsgrenze<br />

<strong>Wie</strong>ns FPÖ-Sozi<strong>als</strong>precher Seidl: „Rot-grüne Protzpolitik ignoriert die prekäre soziale Entwicklung!“<br />

Bereits 393.000 <strong>Wie</strong>nerinnen und<br />

<strong>Wie</strong>ner leben im Jahr 2014 unter<br />

<strong>der</strong> Armutsgrenze. „Das ist keine<br />

Zahl, die wir Freiheitlichen <strong>als</strong> politische<br />

Partei erhoben haben,<br />

son<strong>der</strong>n die Caritas, ein Verein,<br />

<strong>der</strong> bestimmt nicht verdächtig ist,<br />

uns Freiheitlichen nahezustehen“,<br />

betonte <strong>der</strong> Sozi<strong>als</strong>precher <strong>der</strong><br />

<strong>Wie</strong>ner Freiheitlichen, Landtagsabgeordneter<br />

Wolfgang Seidl.<br />

Statistisch gesehen müsste<br />

<strong>als</strong>o fast je<strong>der</strong> Vierte Einwohner<br />

<strong>der</strong> Bundeshauptstadt sein Leben<br />

unter <strong>der</strong> Armutsgrenze fristen,<br />

rechnete Seidl vor: „Wüsste man<br />

nicht, von welcher Region die<br />

Rede ist, würde man glauben, es<br />

wird von einem afrikanischen<br />

o<strong>der</strong> asiatischen Land <strong>der</strong> Dritten<br />

Welt gesprochen. Aber nein, das<br />

sind die aktuellen Zahlen aus <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Wie</strong>n, <strong>der</strong> Bundeshauptstadt<br />

des zweitreichsten Landes in<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union“, zeigte<br />

sich <strong>der</strong> FPÖ-Sozi<strong>als</strong>precher bestürzt.<br />

Diesen Reichtum und das Ansehen<br />

<strong>Wie</strong>ns in den diversesten<br />

Studien hebe <strong>SPÖ</strong>-Bürgermeister<br />

Häupl gerne protzend hervor,<br />

aber zu diesen peinlichen Zahlen<br />

zur Armut gebe sich <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

„geradezu schmähstad“,<br />

kritisierte Seidl: „Während unter<br />

den Bügern die Armut wächst,<br />

Zwangsbeglückung für 4. Bezirk<br />

Begegnungsbeglückung für Autos,<br />

Radfahrer und Fußgeher.<br />

Rot-grüner Eventzirkus <strong>als</strong> Ablenkung von <strong>der</strong> zunehmenden Armut.<br />

Nachdem die von <strong>der</strong> FPÖ <strong>Wie</strong> -<br />

den heftig kritisierten Schlies -<br />

zungspläne für die Schleifmühlbrücke<br />

abgewendet werden<br />

konnten, haben <strong>SPÖ</strong>, Grüne und<br />

<strong>ÖVP</strong> nun den nächsten Schildbürgerstreich<br />

für den 4. Bezirk<br />

ausgeheckt. „Statt den Übergang<br />

wie bisher offen zu lassen, wird<br />

jetzt mit Gewalt eine für die<br />

Brückenquerung völlig ungeeignete<br />

,Begegnungszone’ eingerichtet“,<br />

warnte <strong>der</strong> freiheitliche<br />

Bezirksklubobmann Georg Schu -<br />

ster. Der geplante „Rad-High -<br />

way“ stelle zudem eine<br />

Gefährdung für die Fußgänger<br />

und für die Autofahrer dar.<br />

Aber zum wichtigen Thema<br />

Finanzierung dieser „Zwangsbeglückung“<br />

habe man im Bezirk<br />

von den rot-schwarz-grünen<br />

„Schildbürgern“ bislang nichts<br />

gehört, zeigte <strong>der</strong> FPÖ-Bezirkspolitiker<br />

auf: „Die FPÖ <strong>Wie</strong>den<br />

spricht sich daher klar gegen<br />

<strong>der</strong>art unseriöse, rein ideologisch<br />

motivierte Projekte aus, wie auch<br />

zu jenem auf dem Südtiroler<br />

Platz!“<br />

wirft Häupl bei den diversen Politikerämtern<br />

für die rot-grüne<br />

Funktionärswirtschaft mit dem<br />

Geld <strong>der</strong> Steuerzahler um sich, <strong>als</strong><br />

gäbe es kein Morgen!“<br />

Als Beispiel führte Seidl die<br />

grüne Parteigängerin und gelernte<br />

Erziehungswissenschafterin und<br />

Psychologin, Sigrid Pilz, an, die <strong>als</strong><br />

<strong>Wie</strong>ner Patientenanwältin monatlich<br />

12.753 Euro bekomme.<br />

„Und wo bekommen die <strong>Wie</strong>ner<br />

die Frau Pilz zu sehen? Bei den<br />

jährlichen Jubelfesteln <strong>der</strong> rotgrünen<br />

,Bobo-Fraktion’, die ungeniert<br />

mit mehreren hun<strong>der</strong>ttausend<br />

Euro <strong>der</strong> Steuer- und Gebührenzahler<br />

subventioniert<br />

werden!“, empörte sich <strong>der</strong> FPÖ-<br />

Sozi<strong>als</strong>precher.<br />

Auf <strong>der</strong> Strecke bleiben die<br />

<strong>Wie</strong>nerinnen und <strong>Wie</strong>ner, die sich<br />

in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit oftm<strong>als</strong><br />

das Heizen nicht mehr leisten<br />

könnten, hielt Seidl dem entgegen:<br />

„Aber anstatt diesen Menschen zu<br />

helfen, wird es auch im heurigen<br />

Winter keinen Heizkostenzuschuss<br />

geben. Das ist das wahre,<br />

höchst unsoziale Gesicht dieser<br />

rot-grünen Stadtregierung!“<br />

Mehr dazu:<br />

www.statistik.at/web_de/<br />

statistiken/soziales<br />

Feierliche Eröffnung <strong>der</strong><br />

Cajetan-Fel<strong>der</strong>-Ausstellung<br />

Einen gelungenen Abend konnte <strong>der</strong> Präsident das Cajetan-Fel<strong>der</strong>-Institut,<br />

Walter Prinz (Bild), bei <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Ausstellung über den<br />

Namensgeber des Instituts, den ehemaligen Bürgermeister Cajetan<br />

Fel<strong>der</strong>, diesen Montag im <strong>Wie</strong>ner Palais Palffy verbuchen. Unter den<br />

Gästen waren unter an<strong>der</strong>em FPÖ-Bundesrätin Monika Mühlwerth,<br />

FPÖ-Gemein<strong>der</strong>at Aldfred Wansch und die ehemalige Kultursprecherin<br />

des FPÖ-Parlamenstklubs, Heidemarie Unterreiner.


10 20. November 2014<br />

Nie<strong>der</strong>österreich<br />

Neue Freie Zeitung<br />

FPÖ steht zu besorgten Traiskirchner Bürgern!<br />

Wem die Traiskirchner Bevölkerung eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> angespannten Situation wegen des überfüllten Asyl-Erstaufnahmezentrums zutrauen,<br />

zeigte sich am Donnerstag vergangener Woche klar: An die 1.000 Bürger waren zur Protestversammlung <strong>der</strong> FPÖ Nie<strong>der</strong>österreich auf den<br />

Hauptplatz geströmt, während die Asylbefürworter selbst mit Unterstützung aus <strong>Wie</strong>n keine 40 Sympathisanten zusammenbrachten. FPÖ-<br />

Bundesparteiobmann HC Strache (Bild) stellte sich klar hinter den Protest <strong>der</strong> Traiskirchner: „Es ist eine Schande, dass sich Bürger, die sich um<br />

die Sicherheit ihrer Familien Sorgen machen, von <strong>der</strong> linken Asylindustrie <strong>als</strong> ,Faschisten’ und ,Nazis’ beschimpfen lassen müssen!“<br />

An die 1.000 enttäuschte Trais -<br />

kirchner sind dem Demonstrationsaufruf<br />

<strong>der</strong> FPÖ Nie<strong>der</strong>österreich<br />

gegen die Zustände im hoffnungslos<br />

überfüllten Erstaufnahmezentrum<br />

Traiskirchen auf dem<br />

Hauptplatz, zwischen Stadtpfarrkirche<br />

und Rathaus, gefolgt. Auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Bundesstraße<br />

17 hat die Sozialistische<br />

Jugend Nie<strong>der</strong>österreichs zusam -<br />

men mit „Asyl in Not“, <strong>der</strong> Kommunistischen<br />

Jugend, dem sozialistischen<br />

Studentenverband, <strong>der</strong><br />

„Ofensive gegen Rechts“, und <strong>der</strong><br />

„Linkswende“ keine 40 Gegendemonstranten<br />

aufbieten können.<br />

Linke „Alibi“-Demo gegen FPÖ<br />

Darunter war auch <strong>der</strong> Organisator<br />

des „Asyl-Protestmarsches“<br />

vom November 2012 samt<br />

anschließen<strong>der</strong> Besetzung <strong>der</strong><br />

<strong>Wie</strong>ner Votivkirche, <strong>der</strong> amtsbekannte<br />

bayerische Linksaktivist,<br />

Hans-Georg Eberl. Diesen und<br />

seinen aus <strong>Wie</strong>n angereisten pakistanischen<br />

Freunden gelang es<br />

diesmal aber nicht, Asylwerber<br />

aus dem Erstaufnahmezentrum<br />

für den Protest zu motivieren.<br />

Also begnügte er sich damit, im<br />

„schwarzen Block“ (Bild unten)<br />

Linksaktivist Eberl (Bildmitte) im Kreis seiner „Asyl-Mitstreiter“.<br />

HC Strache for<strong>der</strong>te „einen Damm gegen die Asylwerberflut“.<br />

mit den bekannten „antifaschistischen<br />

Parolen“ gegen die Polizei,<br />

die Freiheitlichen und die Traiskirchner<br />

Bevölkerung auf sich<br />

aufmerksam zu machen. Aber<br />

mehr <strong>als</strong> nur eine kurzzeitige<br />

Blockade <strong>der</strong> B 17 ließ die Polizei<br />

nicht zu.<br />

„Traiskirchen ist mittlerweile<br />

zum Synonym für die verfehlte<br />

Asylpolitik von <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> geworden,<br />

<strong>der</strong>en Folgen für die<br />

Bürger im Ort in den letzen Monaten<br />

absolut unerträglich geworden<br />

sind“, betonte Nie<strong>der</strong>österreichs<br />

FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Walter Rosenkranz in<br />

seiner Rede auch in Richtung<br />

Rathaus. Auch <strong>der</strong> nunmehrige<br />

<strong>SPÖ</strong>-Bürgermeister Babler führe<br />

die „Politik <strong>der</strong> leeren Versprechungen“<br />

seines Vorgängers<br />

gegenüber den Traiskirchner<br />

Bürgern fort, kritisierte Rosenkranz<br />

und wies auf die zahlreichen<br />

Anträge <strong>der</strong> von Stadtrat Anton<br />

Lojowski angeführten FPÖ Trais -<br />

kirchen zur Misere im Erstaufnahmezentrum<br />

hin.<br />

FPÖ steht auf Seite <strong>der</strong> Bürger<br />

Danach folgte <strong>der</strong> umjubelte<br />

Auftritt von FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

HC Strache <strong>der</strong> sich in<br />

seiner Kritik an den Zuständen im<br />

Ort, den häufigen Belästigungen,<br />

Stänkereien, Schlägereien und<br />

Übergriffe, vor allem auf<br />

Mädchen und Frauen in Traiskirchen,<br />

kein Blatt vor den Mund<br />

nahm. „80 Prozent <strong>der</strong> angeblichen<br />

Flüchtlinge erhalten gar<br />

keinen Asylstatus zuerkannt. Und<br />

diesem massiven Missbrauch des<br />

Asylrechts, <strong>der</strong> die Steuerzahler<br />

Millionen Euro kostet, schauen<br />

Rot und Schwarz tatenlos zu!“<br />

Der FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

for<strong>der</strong>te die strikte Einhaltung<br />

<strong>der</strong> „Dublin-II-Verordnung“,<br />

die besagt, dass Flüchtlinge<br />

nur in jenem EU-Land um<br />

Asyl ansuchen dürfen, das sie<br />

zuerst betreten haben. Dann<br />

würden nämlich kaum noch Asylwerber<br />

ins Land kommen, womit<br />

sich auch das Problem <strong>der</strong> Asylindustrie<br />

erledigen würde, die an<br />

diesem Asylmissbrauch kräftig<br />

mitverdiene, betonte HC Strache<br />

und fügte hinzu: „Es wäre an <strong>der</strong><br />

Zeit, das Asylzentrum einmal zu<br />

schließen!“<br />

Scharf wies HC Strache auch<br />

die Attacken <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> und linker<br />

Organisationen zurück, die die<br />

FPÖ-Kundgebung <strong>als</strong> „rechte<br />

Menschenhatz“ gebrandmarkt<br />

hätten: „Es ist ungeheuerlich, dass<br />

Bürger, die auf die Missstände<br />

aufmerksam machen, <strong>als</strong> Rassisten<br />

abgestempelt werden. Das<br />

ist die reale Hetze in unsere Gesellschaft:<br />

Menschen, die zurecht<br />

auf Probleme hinweisen, müssen<br />

sich dann von diesen linkslinken<br />

,Gutmenschen’ auch noch beschimpfen<br />

lassen!“<br />

Der FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

versprach, weiterhin für<br />

die Sorgen und Ängste <strong>der</strong> Menschen<br />

aus Traiskirchen einzutreten<br />

und gemeinsam mit <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Druck auf die rot-schwar -<br />

ze Koalition für zumindest die<br />

„Einhaltung <strong>der</strong> geltenden Gesetze“<br />

zu machen.<br />

Andreas Ruttinger<br />

Mehr dazu:<br />

www.youtube.com/user/<br />

FPOETVonline


Neue Freie Zeitung Nie<strong>der</strong>österreich<br />

20. November 2014 11<br />

Fotos: Andreas Ruttinger / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Ruttinger


12 20. November 2014<br />

Län<strong>der</strong>rückblick<br />

Neue Freie Zeitung<br />

In Kürze<br />

Heimliche Asylheim-Umwidmung<br />

Judenburg. Heimlich, still und<br />

leise wurde in <strong>der</strong> Judenburger<br />

Feldgasse ein Projekt eines<br />

Grazer Investors in ein Asylheim<br />

umgewandelt. „Zahlreiche Anrainer<br />

haben ihrem Ärger über<br />

diese Zwangsbeglückung bei<br />

einer jüngst abgehaltenen ,Informationsveranstaltung’<br />

ordentlich<br />

Luft verschafft“, berichtete <strong>der</strong><br />

Bezirksparteiobmann <strong>der</strong> FPÖ<br />

Knittelfeld, Nationalrat Wolfgang<br />

Zanger. Denn sie befürchten, dass<br />

das aus einer ehemaligen Stadtrandsiedlung<br />

in ein schmuckes<br />

Areal in Murnähe verwandelte<br />

Wohngebiet durch Asylwerber-<br />

Gangs zu einem „Glasscherbenviertel“<br />

verkommen könnte.<br />

Wahlthema Hochwasserschutz<br />

Wörgl. Ein Politspiel <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong><br />

auf Kosten <strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong><br />

Wörgler Bevölkerung befürchtet<br />

die Tiroler FPÖ-Nationalrätin<br />

Carmen Schimanek. Denn die<br />

<strong>ÖVP</strong> hat mit ihrem Umweltschutzminister<br />

Rupprechter, <strong>der</strong><br />

medienwirksam finanzielle Mittel<br />

für den Wörgler Hochwasser -<br />

damm angekündigt hatte, einen<br />

FPÖ-Antrag zur Umsetzung des<br />

Versprechens im Umweltausschuss<br />

des Nationalrats „schubladisiert“:<br />

„Es ist ein Skandal, dass<br />

die <strong>ÖVP</strong> diesen Damm auf kei -<br />

nen Fall vor <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>ats -<br />

wahl 2016 bauen will, um sich so<br />

ein Wahlkampfthema zu sichern!“<br />

Verbesserung des Lebensschutzes<br />

Bregenz. Um Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, die Frauen<br />

ein „Ja“ zum Kind ermöglichen,<br />

werden Vorarlbergs Freiheitliche<br />

einen „Mutter-Kind-Fonds“ nach<br />

deutschem Vorbild vorschlagen,<br />

kündigte FPÖ-Landeschef Dieter<br />

Egger an: „Damit sollen Aufwendungen,<br />

die durch Schwangerschaft<br />

und Geburt sowie die Erziehung,<br />

Betreuung und Pflege<br />

des Kindes entstehen, finanziell<br />

abgefe<strong>der</strong>t werden. Ebenso sollte<br />

die Wohnungssuche aktiv unterstützt<br />

werden.“<br />

18 neue „cityjet“-Garnituren für Steiermark<br />

FPÖ-Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann: „Öffentlicher Verkehr wird attraktiver!“<br />

Salzburg. Die Energiepreise sind<br />

seit geraumer Zeit auf Talfahrt.<br />

Die Haushaltskunden des Energieversorgers<br />

„Salzburg AG“ ha -<br />

ben bis dato auf ihrer Gasrech -<br />

nung noch nichts bemerkt. Daher<br />

for<strong>der</strong>te vergangene Woche FPÖ-<br />

Wirtschaftssprecherin Rosemarie<br />

Blattl (Bild) eine baldige Senkung<br />

<strong>der</strong> Gaspreise.<br />

„Die Salzburg AG hat einen<br />

Spielraum für eine Preissenkung<br />

wie schon <strong>der</strong> Vergleich mit an<strong>der</strong>en<br />

Anbietern zeigt. Wenn ein<br />

Durchschnittshaushalt in Salzburg<br />

zum günstigsten Anbieter wech -<br />

selt, spart er sich zurzeit 241,80<br />

Euro im Jahr“, zeigte Blattl auf.<br />

Ausreden gegen eine Preissen -<br />

kung gebe es für die Salzburg AG<br />

keine mehr. Die Preise für Erdgas<br />

würden auch in den nächsten Monaten<br />

sinken. „Die Erdgaspreise<br />

Foto: ÖBB<br />

FPÖ-Landesrat Kurzmann (im Bild links) mit Verkehrsminister Stöger<br />

(Bildmitte) und ÖBB-<strong>Chef</strong> Kern (im Bild rechts) vor dem „cityjet“.<br />

Graz. FPÖ-Verkehrslandesrat<br />

Gerhard Kurzmann besuchte zusammen<br />

mit Verkehrsminister<br />

Alois Stöger anlässlich <strong>der</strong> Fertigstellung<br />

des ersten von den ÖBB<br />

bestellten Nah- und Regionalverkehrszugs<br />

das Siemens Werk in<br />

Krefeld. „Mit den neuen komfortablen<br />

Zügen wird <strong>der</strong> öffentliche<br />

Verkehr noch attraktiver“, zeigte<br />

sich Kurzmann nach <strong>der</strong> Besichtigung<br />

zuversichtlich.<br />

Der bis zu 160 Stundenkilometer<br />

schnelle „cityjet“ wird <strong>als</strong><br />

Regionalzugversion 259 Sitzplätze<br />

bieten. In <strong>der</strong> Steiermark sollen 18<br />

Garnituren zum Einsatz kommen<br />

und voraussichtlich ab dem<br />

Winter 2015 unterwegs sein, erklärte<br />

Kurzmann.<br />

„Es freut mich beson<strong>der</strong>s, dass<br />

ein Teil <strong>der</strong> Wertschöpfung in <strong>der</strong><br />

Steiermark erbracht und damit<br />

unser Wirtschaftsstandort gestärkt<br />

wird“, betonte Kurzmann. So wür -<br />

den etwa die Drehgestelle im Sie -<br />

mens Werk in Graz gefertigt. Der<br />

FPÖ-Verkehrslandesrat überzeugte<br />

sich persönlich von den<br />

Vorteile dieser mo<strong>der</strong>nen Züge:<br />

hervorragen<strong>der</strong> Sitzkomfort,<br />

LED-Beleuchtung, Informationsbildschirme<br />

und Steckdosen.<br />

Zudem garantierten die Nie<strong>der</strong>flureinstiege<br />

einen barrierefreien<br />

Zugang ohne Rampen für Rollstuhlfahrer<br />

und Familien mit Kin-<br />

sind im Wesentlichen mit einer<br />

Verzögerung von bis zu sechs Monaten<br />

an die Erdölpreise gebunden<br />

und die Preise für Erdöl<br />

sind seit Sommer dieses Jahres um<br />

Rosemarie Blattl: „Salzburg AG<br />

zockt die Konsumenten ab!“<br />

<strong>der</strong>wägen. „Den öffentlichen Ver -<br />

kehr attraktiver zu machen, ist<br />

eine <strong>der</strong> Kernmaßnahmen im<br />

Kampf gegen die Luftschadstoffbelastungen.<br />

Wir stellen sicher,<br />

dass auch zukünftig vermehrt von<br />

<strong>der</strong> Straße auf die Schiene umgestiegen<br />

wird“, umriss Kurzmann<br />

sein Ziel <strong>als</strong> Verkehrslandesrat.<br />

FPÖ-Blattl: „Salzburg AG muss Gaspreise senken!“<br />

25 Prozent stark gesunken“, berichtet<br />

die FPÖ-Wirtschaftssprecherin.<br />

Experten würden auch für<br />

die nächsten Monate mit weiter<br />

sinkenden Preisen für Erdöl am<br />

Welthandelsmarkt rechnen.<br />

„Darüber hinaus kommt hin -<br />

zu, dass unser Land den Hauptanteil<br />

an Erdgas aus Russland bezieht<br />

und <strong>der</strong> Rubel gegenüber<br />

dem Euro massiv an Wert verloren<br />

hat“, betonte Blattl. Die<br />

Gründe, die für eine Preissenkung<br />

bei Erdgas durch den Salzburger<br />

Energieversorger sprechen wür -<br />

den, seien mehr <strong>als</strong> ausreichend.<br />

Lei<strong>der</strong> habe sich die Salzburg AG<br />

bei den Energieversorgern eingereiht,<br />

die die sinkenden Großhandelspreise<br />

nur mit enormer Verzögerung<br />

und nicht im vollen Um -<br />

fang an die Verbraucher weitergeben<br />

würden, kritisierte Blattl.


Neue Freie Zeitung Län<strong>der</strong>rückblick<br />

20. November 2014 13<br />

<strong>SPÖ</strong>-Niessl bricht Versprechen zu Grenzkontrollen<br />

FPÖ-Antrag auf Grenzkontrollen wurde im Eisenstädter Landtag von <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> zurückgewiesen<br />

Eisenstadt. Vor gut zwei Monaten<br />

hatte Burgenlands <strong>SPÖ</strong>-<br />

Landeshauptmann Hans Niessl<br />

eine mediale Ankündigungsoffensive<br />

im Sicherheitsbereich gestartet,<br />

mit <strong>der</strong> Kernfor<strong>der</strong>ung<br />

nach zumindest temporärer<br />

<strong>Wie</strong><strong>der</strong>einführung von Grenzkontrollen<br />

zu Ungarn und <strong>der</strong><br />

Slowakei.<br />

Auf diese Grenzkontrollen<br />

warten die Burgenlän<strong>der</strong> aber<br />

seither vergeblich. Daher hatte<br />

die FPÖ in <strong>der</strong> Landtagssitzung<br />

am Donnerstag vergangener<br />

Woche einen Dringlichkeitsantrag<br />

eingebracht, um Niessl an<br />

seine Versprechungen zu erinnern<br />

und ihm gleichzeitig die<br />

Möglichkeit zu eröffnen, über ein<br />

Votum des Landtages eine Umsetzung<br />

seiner For<strong>der</strong>ung herbeizuführen.<br />

„Es vergeht kein Tag ohne<br />

Einbrüche, ohne Drogen- o<strong>der</strong><br />

Schlepperdelikte. Es ist Zeit zu<br />

handeln“, begründete <strong>der</strong> freiheitliche<br />

Landesparteiobmann<br />

Linz. Die vom Nationalrat beschlossene<br />

Umsetzung <strong>der</strong> EU-<br />

Arbeitszeitrichtlinie für Ärzte<br />

stellt die Krankenhäuser vor gros -<br />

ze Herausfor<strong>der</strong>ungen. „Zudem<br />

FPÖ-Povysil: „Brauchen Anreize,<br />

um Jungärzte im Lande zu halten.“<br />

Foto: BMI<br />

Hans Tschürtz den Antrag. Er<br />

for<strong>der</strong>te dabei die Einführung<br />

von temporären Grenzkontrollen,<br />

wobei diese „auch an<br />

Schleichwegen“ durchzuführen<br />

seien. „Die Kontrollen können<br />

nicht einfach irgendwo im<br />

Hinterland mit Planquadraten<br />

stattfinden, son<strong>der</strong>n müssen<br />

FPÖ will Maßnahmen für Jungärzte<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t <strong>Wie</strong><strong>der</strong>einführung temporärer Grenzkontrollen zur Bekämp -<br />

fung <strong>der</strong> Schlepper- und Bandenkriminalität im Burgenland.<br />

wan<strong>der</strong>n immer mehr Ärzte we -<br />

gen besseren Ausbildungs-, Arbeits-<br />

und Gehaltsbedingungen<br />

ins Ausland ab“, mahnte Oberösterreichs<br />

FPÖ-Gesundheitssprecherin<br />

Brigitte Povysil (Bild),<br />

die selbst Primaria am Institut für<br />

Radiologie an <strong>der</strong> Landes-Kin<strong>der</strong>klinik<br />

und <strong>der</strong> Landes-Frauenklinik<br />

in Linz ist. Der Blick dürfe<br />

daher nicht nur auf die Reduktion<br />

<strong>der</strong> Arbeitszeit für Spit<strong>als</strong>ärzte gerichtet<br />

werden, mahnte Povysil.<br />

„Mit einem Gesamtpaket muss es<br />

zu spürbaren Verbesserungen und<br />

Entlastungen <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen<br />

kommen“, for<strong>der</strong>te Povysil<br />

die Schaffung von Anreizen,<br />

damit die Jungärzte im Land blei -<br />

ben und in Zukunft die medizinische<br />

Versorgung <strong>der</strong> oberösterreichischen<br />

Bevölkerung sichergestellt<br />

werden könne.<br />

echte Grenzkontrollen sein“,<br />

mahnte Tschürtz.<br />

Fakt sei, dass die offenen Ostgrenzen<br />

Schlepper- und Bandenkriminalität<br />

aller Art magisch anziehen<br />

und <strong>der</strong>en „Arbeit“ wesentlich<br />

erleichtern würden, betonte<br />

<strong>der</strong> FPÖ-Landeschef und<br />

mahnte die rot-schwarze Landesregierung:<br />

„Es ist die ureigenste<br />

Aufgabe <strong>der</strong> politischen Füh -<br />

rung, diesen unhaltbaren Zustand<br />

abzustellen!“<br />

Der von <strong>der</strong> FPÖ auf die<br />

Prüfung gestellte <strong>SPÖ</strong>-Landeshauptmann<br />

suchte eine Ausflucht<br />

mit dem Verweis auf die hinter<br />

<strong>der</strong> Grenze stattfindenden Kontrollen.<br />

Bei diesen seien, so<br />

Niessl, immerhin 107 Personen<br />

wegen gerichtlich strafbarer<br />

Handlungen festgenommen wor -<br />

den. Nach dieser „billigen Aus -<br />

rede“ warf Tschürtz dem <strong>SPÖ</strong>-<br />

Landeshauptmann vor, dieses für<br />

die Burgenlän<strong>der</strong> so wichtige Sicherheitsthema<br />

<strong>als</strong> „billigen<br />

Wahlkampfgag“ für die nächstjährige<br />

Landtagswahl missbraucht<br />

zu haben: „Anstatt<br />

endlich Nägel mit Köpfen zu<br />

machen und den Burgenlän<strong>der</strong>innen<br />

und Burgenlän<strong>der</strong>n ein<br />

Stück ihres längst verlorenen Sicherheitsgefühls<br />

zurückzugeben,<br />

haben <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> unseren<br />

Antrag zurückgewiesen!“<br />

Erster „Politischer Martini“ <strong>der</strong><br />

Freiheitlichen in Innsbruck<br />

Innsbruck. Beim ersten „Politischen Martini“ <strong>der</strong> Tiroler FPÖ am<br />

Dienstag vergangener Woche konnten Landesparteichef Markus Abwerzger,<br />

Klubobmann Edi Fe<strong>der</strong>spiel und Nationalratsabgeordnete<br />

Carmen Schimanek auch eine Delegation <strong>der</strong> Südtiroler Freiheitlichen,<br />

angeführt von Parteobmann Walter Blaas, Klubobmann Pius<br />

Leitner und dem Bezirksobmann des Pustert<strong>als</strong>, Lois Taibon, begrüßen.<br />

Im Bild von links: Markus Abwerzger, Pius Leitner, Edi Fe<strong>der</strong>spiel,<br />

Walter Blaas, Lois Taibon und Carmen Schimanek.


14 20. November 2014<br />

Leserbriefe / Gesellschaft Neue Freie Zeitung<br />

Linke Demos.<br />

Die Demonstrationen in Traiskirchen<br />

zeigen wie<strong>der</strong> einmal, wie<br />

unsere Linken ticken. Sie haben<br />

scheinbar noch immer nicht verstanden,<br />

wo die Probleme liegen.<br />

Die FPÖ hat gegen die katastrophalen<br />

Zustände in Traiskirchen<br />

demonstriert - und was machen die<br />

Linken? Sie demonstrieren gegen<br />

die FPÖ und bezeichnen das Aufzeigen<br />

<strong>der</strong> Zustände <strong>als</strong> Rassismus.<br />

Gegen echt schutzbedürftige<br />

Menschen, die sich ordentlich benehmen,<br />

anpassen, arbeiten und<br />

nicht kriminell sind, hat niemand<br />

etwas. Was kein vernünftiger<br />

Mensch will, ist eine Überflutung<br />

unserer Heimat mit Wirtschaftsflüchtlingen<br />

und Kriminellen.<br />

Unser Staat versinkt jetzt schon in<br />

Schulden und Arbeitslosigkeit.<br />

Unsere Guten müssen endlich<br />

damit beginnen, zwischen schutzbedürftigen<br />

Menschen und an<strong>der</strong>en<br />

Zuwan<strong>der</strong>ungswilligen zu<br />

unterscheiden. Mit <strong>der</strong> Rassismus-<br />

Leserbriefe<br />

Karikatur<br />

Keule erreichen sie das Gegenteil.<br />

Damit för<strong>der</strong>n sie nur Verbrecher,<br />

Schmarotzer, Islamisten und Integrationsferne.<br />

Bevor man demonstriert,<br />

sollte man darüber nachdenken,<br />

was man erreichen will –<br />

o<strong>der</strong> gehen unsere „Guten“ nur demonstrieren,<br />

weil ihnen fad ist und<br />

weil sie randalieren wollen?<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

<strong>SPÖ</strong>-Asylchaos.<br />

Zuerst überlegt <strong>SPÖ</strong>-Minister<br />

Klug, Asylwerber in die Kaserne<br />

Ebelsberg zu geben, und <strong>SPÖ</strong>-<br />

Stadtchef Luger dementiert. Jetzt<br />

gibt es plötzlich mitten im Frankkviertel<br />

ein Asylheim, von dem<br />

niemand weiß - o<strong>der</strong> wissen will.<br />

Was soll diese unehrliche Chaos-<br />

Politik? Warum gibt die <strong>SPÖ</strong> nicht<br />

zu, dass sie für mehr Asylheime<br />

und für mehr Zuwan<strong>der</strong>ung ist,<br />

wie das auch in ihrem Parteiprogramm<br />

steht? Ehrlich währt am<br />

längsten!<br />

Manuel Müller, Linz<br />

Asylprofiteure.<br />

Ein Nationalratsabgeordneter<br />

bezeichnete Asylanten und Zuwan<strong>der</strong>er<br />

überspitzt <strong>als</strong> „Erd- und<br />

Höhlenmenschen“. Eine große Erregung<br />

folgte. All die, die sich jetzt<br />

über die überspitzte Formulierung<br />

erregen, sollten bei sich selbst ansetzen<br />

und überprüfen, ob sie selbst<br />

„Erd- und Höhlenmenschen“ für<br />

schlechte Menschen halten.<br />

Faktum ist jedenfalls, dass Asylwerber,<br />

die ja von uns etwas<br />

wollen, nicht groß auf den Putz<br />

hauen sollten. Es ist äußerst<br />

schäbig und nie<strong>der</strong>trächtig, dass<br />

die Asyllobby diese armen Menschen<br />

für ihre Zwecke und zur<br />

Rechtfertigung ihrer Daseinsberechtigung<br />

missbraucht.<br />

Faktum ist auch, dass es sich<br />

bei dieser Armutszuwan<strong>der</strong>ung<br />

nicht um Zuwan<strong>der</strong>ung Hochqualifizierter<br />

handelt und <strong>der</strong> Unmut<br />

darüber und die damit verbundene<br />

steigende Kriminalität bei <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

riesige Ausmaße angenommen<br />

hat. Politisch profitieren<br />

werden von diesen überspitzten<br />

Formulierungen die, die sie tolerieren,<br />

nicht die, die dagegen aufheulen.<br />

Armin Fitzka, Salzburg<br />

Die Saat geht auf.<br />

Der Vorfall in einer Tiroler<br />

Volksschule bei dem von zwei türkisch<br />

stämmigen achtjährigen<br />

Volksschülern einem nicht muslimischen<br />

Mitschüler ein Kreuz in<br />

den Rücken geritzt wurde, zeigt es<br />

wie<strong>der</strong>, wie wichtig es ist, den Inhalt<br />

<strong>der</strong> verwendeten Lehrbücher im<br />

Geschichtsunterricht islamischer<br />

Schulen in Österreich, aber auch<br />

<strong>der</strong>en religiöse Bildungsvermittlung<br />

im Schulunterricht, einer<br />

Prüfung durch die österreichische<br />

Schulbehörde zu unterziehen.<br />

Woher kann es den sonst<br />

kommen, dass schon Volksschülern<br />

ein <strong>der</strong>artiger Hass auf die<br />

Bewohner ihres Gastgeberland<br />

eingetrichtert wird. Als absolutes<br />

Negativbeispiel sei hier das Geschichtsunterricht<br />

Buch <strong>der</strong> privaten<br />

„Saudi School Vienna“ genannt.<br />

In diesem Buch werden den<br />

Schülern Werte vermittelt, die steinzeitlichen<br />

Denkweisen entsprechen.<br />

Eine Herabsetzung von<br />

westlichen demokratischen Werten,<br />

Hetztiraden gegen Christen, Juden<br />

aber auch gegen tolerante Strömungen<br />

des Islam, angebliche<br />

„Weltverschwörungstheorien“ <strong>der</strong><br />

westlichen Welt gegenüber dem<br />

Islam, die jeglicher Grundlage entbehren,<br />

sind Verhetzungen <strong>der</strong><br />

Auszubildenden und haben in<br />

einem österreichischen Unterrichtsbuch<br />

nichts zu suchen.<br />

Es ist offensichtlich, dass in einigen<br />

islamischen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Geschichts-<br />

und Religionsunterricht<br />

dahingehend ausgerichtet ist, sintflutliche<br />

Strukturen am Leben zu<br />

erhalten. Wir aber leben in Öster-<br />

Ausstellung<br />

18.-29. November<br />

9.00 - 18.00 Uhr<br />

200 Jahre<br />

Cajetan Fel<strong>der</strong><br />

1814 - 1894<br />

Bürgermeister und Wegbereiter<br />

Palais Palffy Josefsplatz 6<br />

Eintritt Frei<br />

1010 <strong>Wie</strong>n


Neue Freie Zeitung Leserbriefe / Gesellschaft<br />

20. November 2014 15<br />

reich, einem Land in dem die Menschenrechte,<br />

die Gleichstellung <strong>der</strong><br />

Frau, die Achtung an<strong>der</strong>er Religionen<br />

und Völker einen hohen<br />

Stellenwert hat. So darf es nicht<br />

passieren, dass ein österreichischer<br />

Schüler von an<strong>der</strong>en Schülern,<br />

aufgrund ihrer irregeleiteten Gesellschaftsauffassung<br />

durch das<br />

Einritzen eines Kreuzes „gebrandmarkt“<br />

wird.<br />

Peter Weiss, Attendorf<br />

Diskriminierung durch ORF.<br />

Klaus Johannis, Siebenbürger<br />

Sachse und Angehöriger <strong>der</strong> deutschen<br />

Volksgruppe in Rumänien,<br />

hat die Wahl zum rumänischen<br />

Präsidentenamt gegen seinen sozialdemokratischen<br />

Herausfor<strong>der</strong>er<br />

gewonnen. Beim Österreichischen<br />

Rundfunk (ORF) wurde diesen<br />

Montag in <strong>der</strong> Radioserie „Ö1<br />

Morgenjournal“ zunächst vom<br />

Sachsen-Rumänen Johannis gesprochen.<br />

Danach stammte <strong>der</strong><br />

neue rumänische Präsident Johannis<br />

laut ORF aus deutsch-rumänischen<br />

Verhältnissen, ehe er<br />

nach ORF-Diktion <strong>als</strong> deutschsprachiger<br />

Rumäne bezeichnet<br />

wurde.<br />

Das, was <strong>der</strong> ORF hier betreibt,<br />

ist eine ethnisch-sprachliche<br />

Diskriminierung, zumal heute in<br />

den öffentlichen Medien je<strong>der</strong><br />

Emigrant in Deutschland <strong>als</strong><br />

„Deutscher“ o<strong>der</strong> in Österreich <strong>als</strong><br />

„Österreicher“ bezeichnet wird. Es<br />

ist paradox, dass hingegen ein Angehöriger<br />

einer deutschen Volksgruppe<br />

nicht <strong>als</strong> Deutscher bezeichnet<br />

wird.<br />

Peter Wassertheurer, <strong>Wie</strong>n<br />

Die hier abgedruckten Meinungen<br />

müssen nicht mit <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong><br />

Redaktion übereinstimmen.<br />

E-Mail: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Sudetendeutscher<br />

Adventnachmittag<br />

im Haus <strong>der</strong> Heimat, <strong>Wie</strong>n 3, Steingasse 25<br />

Sonntag, den 30. November 2014<br />

Großer Saal, Erdgeschoß<br />

Eintritt frei<br />

ADVENTSINGEN<br />

Beginn: 16.00 Uhr<br />

Einlass: 15.30 Uhr<br />

Ab 12 Uhr ist im 2. Stock <strong>der</strong> Adventmarkt <strong>der</strong> Jugend<br />

und die Buchausstellung geöffnet.


+++ +BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE ERVICE +++ +BÜCHERSERVICE +++ +BÜCHERSERVICE +++ +BÜCHERSERVICE +++ +<br />

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BESTELLSCHEIN<br />

1080 <strong>Wie</strong>n, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />

Tel.: 01/512 35 35 - 29, Fax: 01/512 35 35 - 9<br />

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Ich bestelle die Wochenzeitung Neue Freie Zeitung zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

❍ Halbjahrespreis € 15,- ❍ Jahrespreis € 30,- ❍ Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

❍ Auslandsjahresbezug € 73,- ❍ Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muß.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

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