Mitterlehner als SPÖ-Schreck: Wie „tickt“ der ÖVP-Chef?
Lesen Sie in der NFZ, warum für FPÖ-Generalsekretär Kickl „Django“ nur mit Platzpatronen schießt.
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Doch keine Grenzkontrollen:<br />
FPÖ Burgenland<br />
entlarvt „Versprechen“<br />
von <strong>SPÖ</strong>-Landeshaupt -<br />
mann Niessl dazu <strong>als</strong><br />
„Wahlkampfgag“!<br />
Nummer 47 vom Donnerstag, 20. November 2014<br />
Foto: BMI<br />
Seite 13<br />
Neue Freie Zeitung / Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 <strong>Wie</strong>n € 0,80 P.b.b. GZ 02Z032878 W<br />
<strong>Mitterlehner</strong> <strong>als</strong> <strong>SPÖ</strong>-<strong>Schreck</strong>:<br />
<strong>Wie</strong> <strong>„tickt“</strong> <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong>?<br />
Lesen Sie in <strong>der</strong> NFZ, warum für FPÖ-Gener<strong>als</strong>ekretär Kickl<br />
„Django“ nur mit Platzpatronen schießt!<br />
Siehe Seite 3<br />
FPÖ-Protestaktion in Traiskirchen:<br />
HC Strache for<strong>der</strong>te Schließung des<br />
Asyl-Erstaufnahmezentrums!<br />
Siehe Seiten 10 bis 11
2<br />
20. November 2014 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Django „Unchained“?<br />
Von Christoph Berner<br />
Angesichts <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />
Auftritte des neuen <strong>ÖVP</strong>-<br />
Obmanns Reinhold <strong>Mitterlehner</strong><br />
stellt sich eine Frage ganz<br />
dringend. Ist <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong>, <strong>der</strong><br />
sich selbst in <strong>der</strong> Rolle <strong>als</strong> „Djan -<br />
go“ und damit <strong>als</strong> Held zahlloser<br />
„Spaghetti-Western“ gefällt, wirk -<br />
lich ein „Django Unchained“. Sozusagen<br />
ein entfesselter „Django“,<br />
um auf einen Film von Quentin<br />
Tarantino zu verweisen, <strong>der</strong> in ei -<br />
nem Atemzug die Wirtschaft „entfesselt“<br />
und gleichzeitig Entlastun -<br />
gen für die Bevölkerung garantiert.<br />
Nun, diese Hoffnung könnte<br />
sich für einige <strong>ÖVP</strong>-Adepte sehr<br />
bald <strong>als</strong> trügerisch erweisen. Da<br />
wären zum einen die bereits an<br />
Faymann gescheiterten Vorgänger<br />
von <strong>Mitterlehner</strong>. Schon <strong>der</strong> von<br />
„Django“ abgelöste Michael Spindelegger<br />
wollte im Wahlkampf „die<br />
Wirtschaft entfesseln“ und scheiterte<br />
kläglich daran. Nicht besser<br />
erging es Josef Pröll <strong>als</strong> <strong>ÖVP</strong>-<br />
Obmann, <strong>der</strong> praktisch über Nacht<br />
zur schwarzen Kanzlerhoffnung<br />
aufgebaut wurde und dann plötz -<br />
lich sang- und klanglos verschwand.<br />
Und Hand aufs Herz:<br />
Wer kann sich noch an Wilhelm<br />
Molterer erinnern, <strong>der</strong> mit einem<br />
martialischen „Es reicht“ seinerzeit<br />
die Koalition mit <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> aufkündigte,<br />
um bei <strong>der</strong> Wahl zu scheitern.<br />
Zum an<strong>der</strong>en ist es die<br />
Struktur <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong> selbst,<br />
die jeglichen Reformwillen<br />
im Keim erstickt. Denn im Geflecht<br />
aus Bauernbund, Wirtschaftsbund<br />
und ÖAAB könnte sich <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-<br />
<strong>Chef</strong> bald verha<strong>der</strong>n. Nicht umsonst<br />
schrieb eine Tageszeitung<br />
über dieses <strong>ÖVP</strong>-Problem: „Hinzu<br />
kommt noch die Bündestruktur, die<br />
bewirkt, dass nicht unbedingt die<br />
besten Personen zum Zug kom -<br />
men, son<strong>der</strong>n zuallererst die Ansprüche<br />
<strong>der</strong> Bünde befriedigt wer -<br />
den.“ Rechnet man all dies ein,<br />
würde <strong>Mitterlehner</strong> nicht <strong>der</strong> Erste<br />
sein, <strong>der</strong> „<strong>als</strong> Tiger losgesprungen<br />
und <strong>als</strong> Bettvorleger gelandet“ ist!<br />
Wunschkin<strong>der</strong> auch für Lesbenpaare?<br />
FPÖ lehnt links-linke Beliebigkeit in <strong>der</strong> Fortpflanzungsmedizin entschieden ab!<br />
„Dass lesbischen Paaren bei Samenspenden<br />
die gleichen Rechte<br />
eingeräumt werden sollen wie<br />
heterosexuellen Paaren, wird <strong>als</strong><br />
Errungenschaft gefeiert. Jetzt<br />
muss <strong>als</strong>o auch die Gesundheitspolitik<br />
für die gesellschaftspolitische<br />
Umsetzung <strong>der</strong> links-linker<br />
Beliebigkeit herhalten“, empörte<br />
sich die freiheitliche Gesundheitssprecherin<br />
Dagmar Belakowitsch-<br />
Jenewein zu <strong>der</strong> von <strong>SPÖ</strong> und<br />
<strong>ÖVP</strong> angestrebten Än<strong>der</strong>ung des<br />
Fortpflanzungsmedizingesetzes.<br />
Auch FPÖ-Familienspreche -<br />
rin Anneliese Kitzmüller steht<br />
dem Vorhaben ablehnend ge -<br />
genüber; „Es steht jedem frei,<br />
seine sexuelle Orientierung im<br />
Rahmen des Gesetzes auszuleben,<br />
das ist eine Selbstverständlichkeit.<br />
Aber Kin<strong>der</strong> sollen in einem möglichst<br />
natürlichen Umfeld aufwachsen:<br />
Kin<strong>der</strong> haben Mutter<br />
und Vater verdient!“ Kin<strong>der</strong> in gesellschaftspolitische<br />
Experimente<br />
einzubinden ist ein zivilisatorischer<br />
Rückschritt, warnte Kitzmüller<br />
und verwies darauf, dass<br />
hierbei doch das Kindeswohl und<br />
nicht <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>wunsch gleichgeschlechtlicher<br />
Paare in den Mittelpunkt<br />
zu stellen sei.<br />
Beide FPÖ-Politikerinnen<br />
zeigten sich auch entsetzt über<br />
Diese<br />
Politwoche . . . .<br />
Foto: Herbert Pfarrhofer / APA / picturedesk.com<br />
Zum Wohl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, Vater und Mutter, mahnt die FPÖ.<br />
den noch weitergehenden Vorstoß<br />
von <strong>ÖVP</strong>-Familienministerin So -<br />
phie Karmasin, die Samenspen -<br />
den auch für alleinstehende Frau -<br />
en einmahnte. „Frau Karmasin<br />
scheint von einer vaterlosen Gesellschaft<br />
zu träumen und will<br />
Kin<strong>der</strong> aus dem ,Versandkatalog’<br />
anbieten“, kritisierte Kitzmüller.<br />
Es gebe jedenfalls in <strong>der</strong> Gesundheitspolitik<br />
vieles, was dringlicher<br />
und sinnvoller sei <strong>als</strong> dieses<br />
Min<strong>der</strong>heitenprogramm, fügte<br />
dem Belakowitsch-Jenewein hin -<br />
zu: „Ich bin entsetzt, dass sich die<br />
<strong>ÖVP</strong> von den Linken am ideologischen<br />
Nasenring durch die<br />
VOLL<br />
daneben!<br />
„Wenn <strong>der</strong> konstruktive Geist, <strong>der</strong> heute spürbar war, in den<br />
kommenden Monaten zum Tragen kommt, werden wir die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen bewältigen.“<br />
Erwin Pröll, Nie<strong>der</strong>österreichs <strong>ÖVP</strong>-<br />
Landeshauptmann, gestand ein, dass<br />
<strong>der</strong> „Asylgipfel“ kein vernünftigtes<br />
Ergebnis gebracht hat, und gibt sich<br />
<strong>der</strong> Hoffnung auf ein „asylpolitisches<br />
Pfingstwun<strong>der</strong>“ bei <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> hin.<br />
Gegend ziehen lässt. Wenn das die<br />
neuen Werte sind, für die <strong>ÖVP</strong>-<br />
Obmann und Vizekanzler <strong>Mitterlehner</strong><br />
steht, dann schießt dieser<br />
,Django’ in die f<strong>als</strong>che Richtung!“<br />
Hintergrund<br />
Der Verfassungsgerichtshof (VfGH)<br />
hat aufgrund <strong>der</strong> Klage eines les -<br />
bischen Paares Teile des Fortpflanzungsmedizingesetzes<br />
aufgehoben.<br />
Nach dem <strong>SPÖ</strong>-<strong>ÖVP</strong>-Vorschlag sol -<br />
len alle Paare, auch homosexuelle,<br />
die In-vitro-Fertilisation in Anspruch<br />
nehmen können.<br />
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Freiheitlichen und des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
Neue Freie Zeitung Hintergrund<br />
20. November 2014 3<br />
Reinhold <strong>Mitterlehner</strong>: <strong>der</strong> neue <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong>stratege?<br />
Es war am Samstag, den 8. November, <strong>als</strong> Reinhold <strong>Mitterlehner</strong> (Bild) mit einem Ergebnis von 99,1 Prozent am Parteitag <strong>der</strong> Volkspartei zum neuen<br />
<strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong> gekürt wurde. Damit erreichte <strong>Mitterlehner</strong>, dessen Image <strong>als</strong> „Django“ übrigens auf seinen langjährigen CV-Verbindungsnamen zurükkgeht,<br />
einen einmaligen Höchstwert in den vergangenen 30 Jahren Parteigeschichte. In seiner Rede vor <strong>der</strong> Kür am Parteitag stellte <strong>Mitterlehner</strong> daher<br />
auch bereits den Kanzleranspruch für die <strong>ÖVP</strong>, verbrämt mit einem lapidaren „Was sonst?“ Und gleichzeitig erhöhte <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong> auch den Druck<br />
auf die <strong>SPÖ</strong>, indem er eine Steuerreform im März 2015 zur Koalitionsfrage erklärte. Doch hat <strong>der</strong> sich <strong>als</strong> „Westernheld“ inszenierende <strong>ÖVP</strong>-Obmann<br />
wirkliche konkrete Pläne zur Entlastung <strong>der</strong> Bevölkerung o<strong>der</strong> verfolgt er eine an<strong>der</strong>e Strategie. Die NFZ hat sich auf eine Spurensuche begeben.<br />
Auch die <strong>der</strong>zeitigen Umfragen<br />
scheinen für den frischgebacke -<br />
nen <strong>ÖVP</strong>-<strong>Chef</strong> gut zu laufen. Laut<br />
einer „ÖSTERREICH“-Umfrage<br />
etwa kommt die <strong>ÖVP</strong> erstm<strong>als</strong><br />
seit den Schüssel-Tagen wie<strong>der</strong><br />
auf Platz eins und liegt mit 25<br />
Prozent gleichauf mit <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong>.<br />
Dementsprechend selbstbewusst<br />
gab sich <strong>Mitterlehner</strong> daher auch<br />
diesen Sonntag in <strong>der</strong> ORF-„Pressestunde“.<br />
Während sich <strong>der</strong><br />
<strong>ÖVP</strong>-Obmann aber bezüglich <strong>der</strong><br />
Details zur geplanten Steuerreform<br />
eher schweigsam gab, kritisierte<br />
er, dass die <strong>SPÖ</strong> ihre Ideen<br />
für eine Reform via Medien<br />
publik machen würde. <strong>Mitterlehner</strong><br />
stellte zudem <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong><br />
erneut ein Ultimatum, indem er<br />
für eine Umsetzung <strong>der</strong> Steuerreform<br />
mit einem Volumen von<br />
fünf Milliarden Euro ab Mitte<br />
März des Jahres 2015 eintrat.<br />
<strong>SPÖ</strong> gerät unter Druck<br />
Schon zuvor hatte Mitterleh -<br />
ner ja pikanterweise erklärt, dass<br />
die rot-schwarze Koalition keine<br />
Daseinsberechtigung habe, wenn<br />
man es nicht schaffe, bis zum März<br />
eine ausverhandelte Steuerreform<br />
zu präsentieren. Die <strong>SPÖ</strong> dagegen<br />
scheint zumindest momentan gute<br />
Miene zum bösen Spiel zu ma -<br />
chen. <strong>SPÖ</strong>-Kanzler Werner Fay -<br />
mann betonte sogar unlängst, die<br />
Steuerreform sei „politisch lebenswichtig“<br />
für die Koalition. Doch<br />
<strong>der</strong> bravouröse schwarze Obmannwechsel<br />
von Michael Spindelegger<br />
zu Reinhold Mitterleh -<br />
ner hat Faymann für den eigenen<br />
<strong>SPÖ</strong>-Parteitag am 28. und 29. November,<br />
bei dem seine <strong>Wie</strong> <strong>der</strong> -<br />
wahl <strong>als</strong> Parteichef ansteht, gewal -<br />
tig unter Druck gesetzt. Erst beim<br />
letzten <strong>SPÖ</strong>-Parteitag 2012 setzte<br />
Kampf um die Steuerreform: <strong>Mitterlehner</strong>, Faymann, AK-<strong>Chef</strong> Kaske und ÖGB-<strong>Chef</strong> Foglar (im Bild von rechts).<br />
es mit 83,43 Prozent das historisch<br />
schwächste Ergebnis eines <strong>SPÖ</strong>-<br />
<strong>Chef</strong>s. Der mächtige Bau-Holz-<br />
Gewerkschafter Josef Muchitsch<br />
warnte die Delegierten sogar da -<br />
vor, den Kanzler und damit das ro -<br />
te Gegenüber von <strong>Mitterlehner</strong><br />
am <strong>SPÖ</strong>-Parteitag abzustrafen.<br />
Damit scheint die Strategie<br />
von Reinhold <strong>Mitterlehner</strong>, die<br />
<strong>SPÖ</strong> ohne konkrete eigene Vorschläge<br />
für eine Steuerreform und<br />
damit für die Entlastung <strong>der</strong><br />
Österreicher unter Druck zu set -<br />
zen, jedenfalls vorerst aufzugehen.<br />
Ähnlich urteilte auch die „Tiroler<br />
Tageszeitung“: „Die <strong>ÖVP</strong> will -<br />
wie noch unter ihrem gescheiterten<br />
Parteiobmann Michael<br />
Spindelegger - keine neuen Steu -<br />
ern, insbeson<strong>der</strong>e keine Rückkehr<br />
zur Erbschafts- und Vermögenssteuer.<br />
Die <strong>SPÖ</strong> hingegen hält das<br />
ÖGB-Modell <strong>der</strong> Steuerreform in<br />
ihren Händen und an <strong>der</strong> Vermögenssteuer<br />
fest. Trotzdem hat es<br />
Reinhold <strong>Mitterlehner</strong> verstan -<br />
den, mit einem kleinen Schachzug<br />
eine politische Schubumkehr zu<br />
erzeugen. Während Spindelegger<br />
die Rolle des Nein-Sagers über -<br />
nahm, konnte die <strong>SPÖ</strong> den Druck<br />
mit Schlagworten erhöhen. Sie<br />
for<strong>der</strong>te Vermögenssteuer, ohne<br />
dabei ein konkretes Modell auf<br />
den Tisch legen zu müssen. (…)<br />
<strong>Mitterlehner</strong> spürte wohl bei sich,<br />
dass in den kommenden Tagen vor<br />
dem <strong>SPÖ</strong>-Parteitag <strong>der</strong> Ruf nach<br />
Millionärssteuern wie<strong>der</strong> lauter<br />
erschallen wird. Deshalb nützte er<br />
seinen ersten großen Auftritt nach<br />
seiner Wahl zum Parteiobmann<br />
dazu, sich selbst <strong>als</strong> Tempogeber<br />
zu inszenieren.“<br />
Viel Strategie, keine Inhalte<br />
Doch die „Tiroler Tageszei -<br />
tung“ wies auch darauf hin, dass<br />
<strong>Mitterlehner</strong> selbst kein konkre -<br />
tes Modell für eine Steuerentlastung<br />
vorlegen könne, wodurch<br />
sich auch die Absichten des <strong>ÖVP</strong>-<br />
<strong>Chef</strong>s zeigen würden: „Über In -<br />
halt <strong>der</strong> Steuerreform, über Ge -<br />
genfinanzierung wird nicht gesprochen.<br />
(...) <strong>Mitterlehner</strong> geht es<br />
<strong>als</strong>o um etwas an<strong>der</strong>es. (...)<br />
Kommt es zur Steuerreform, kann<br />
er sich rühmen, die Bremsen sei -<br />
ner Partei gelöst zu haben. Schei -<br />
tert das Vorhaben, will er dafür<br />
nicht die Verantwortung tragen.“<br />
Wesentlich scharfzüngiger urteile<br />
daher FPÖ-Gener<strong>als</strong>ekretär<br />
Herbert Kickl. Der neue <strong>ÖVP</strong>-<br />
Obmann unterscheide sich kaum<br />
von seinem Vorgänger Spindelegger.<br />
Während es letzterer mit<br />
unglaubwürdig antrainierter Dynamik<br />
versucht habe, setze <strong>Mitterlehner</strong><br />
hingegen seine Hoffnung<br />
in aufgesetzte Pseudo-Lässigkeit.<br />
Inhaltlich würden sie sich wie ein<br />
Ei dem an<strong>der</strong>en ähnlen, unterstrich<br />
Kickl, <strong>der</strong> konstatierte:<br />
„Dieser Django schießt nur mit<br />
Platzpatronen!“<br />
Christoph Berner<br />
➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 2
4 20. November 2014 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Die staatlichen ÖBB haben<br />
70 Millionen Euro an<br />
Steuergel<strong>der</strong>n in den Sand<br />
gesetzt, aber in <strong>der</strong> Republik rührt<br />
das kaum ein Ohrwaschel. Und<br />
das, obwohl im aktuellen rotschwarzen<br />
Steuerentlastungswettbieten<br />
je<strong>der</strong> Cent gesucht wird.<br />
Gut, die Geschichte ist bereits<br />
Mitte <strong>der</strong> 1990er Jahre unter einer<br />
<strong>SPÖ</strong>-<strong>ÖVP</strong>-Koalition passiert, aber<br />
sie veranschaulicht das betriebswirtschaftliche<br />
Denken im Unternehmen<br />
und erklärt das Sträuben<br />
<strong>der</strong> Gewerkschaft, die ÖBB aus<br />
dem Infrastrukturministerium in<br />
die ÖIAG zu überführen. Das ist<br />
auch unter dem Gesichtspunkt zu<br />
sehen ist, dass die Eisenbahnergewerkschaftsspitze<br />
im Aufsichtsrat<br />
vertreten ist und jeden mitzuverantwortenden<br />
Skandal vollmundig<br />
ausgesessen hat.<br />
Festgehaltene Unwerte<br />
Von Andreas Ruttinger<br />
Die ÖBB haben 2013 auf dem<br />
„echten Markt“ einen Umsatz von<br />
2,7 Milliarden Euro erwirtschaftet,<br />
bei Personalkosten von 2,4 Milliarden<br />
Euro. Diese de facto-Pleite<br />
des Unternehmens verhin<strong>der</strong>t <strong>der</strong><br />
Steuerzahler mit jährlich fünf bis<br />
sieben Milliarden Euro. Genaue<br />
Zahlen dazu verweigern <strong>SPÖ</strong>,<br />
<strong>ÖVP</strong> und ÖBB beharrlich.<br />
Da liegt <strong>der</strong> Hund im österreichischen<br />
System begraben.<br />
Die Politik bürdet<br />
den Steuerzahlern jede Ausgabe<br />
auf, aber liefert bestenfalls nur<br />
halbherzige und halbwahre Rechenschaftsberichte<br />
darüber ab. Mit<br />
diesem System, genannt „För<strong>der</strong>ungen“,<br />
dessen Grenzen zur Korruption<br />
- hierzulande gern <strong>als</strong><br />
„Freun<strong>der</strong>lwirtschaft“ verharmlost<br />
- so schwammig sind wie jede Wortspende<br />
des <strong>SPÖ</strong>-Bundeskanzlers,<br />
hat sich das Land den zweifelhaften<br />
Ruhm des För<strong>der</strong>europameisters<br />
ermisswirtschaftet.<br />
Daher meiden <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong><br />
es tunlichst, die Axt an ihrem hochgezüchteten<br />
För<strong>der</strong>dschungel anzusetzen.<br />
Soviel diesmal zum The -<br />
ma: Was bringt diese Steuereform?<br />
ÖBB blieb auf 18 Schrottlokomotiven sitzen<br />
FPÖ-Rechnungshofsprecher Zanger für personelle Konsequenzen bei <strong>der</strong> Bahn<br />
Ein Gustostückerl zum Thema<br />
Steuergeldverschwenung lieferte<br />
<strong>der</strong> Rechungshof in seinem vergangene<br />
Woche erschienen Bericht<br />
im Kapitel ÖBB ab. In den<br />
Jahren 1993 und 1994 kaufte die<br />
ÖBB-Produktion GmbH 18 Lokomotiven<br />
des Typs 1014 um<br />
knapp vier Millionen Euro das<br />
Stück. 15 Jahre später, in den Bilanzen<br />
2008 bis 2010, wertete sie<br />
diese auf 15.000 Euro pro Stück<br />
ab, <strong>als</strong>o Schrottwert.<br />
Angeschafft und entwickelt<br />
wurden die Loks eigens für den<br />
grenzüberschreitenden Verkehr<br />
zwischen Ungarn und Österreich<br />
im Rahmen <strong>der</strong> geplanten Weltausstellung<br />
„Expo 1995“. Diese<br />
wurde zwar nach einer von <strong>der</strong><br />
FPÖ <strong>Wie</strong>n verlangten Volksbefra -<br />
gung im Mai 1991 abgesagt,<br />
trotzdem hielten die ÖBB an <strong>der</strong><br />
Beschaffung fest. Und das, obwohl<br />
dam<strong>als</strong> schon die neuere Baureihe<br />
1116 auf dem Markt war. Die wäre<br />
nicht nur um 23 Millionen Euro<br />
billiger gewesen, son<strong>der</strong>n hat auch<br />
eine bessere Technik und mehr<br />
Leistung aufgewiesen. Trotzdem<br />
entschied sich die ÖBB für das<br />
Auslaufmodell und bekam dafür<br />
nicht nur die „Schrott-Lokomotiven“<br />
son<strong>der</strong>n jetzt auch die Kri -<br />
tik des Rechungshofes: „Die Ver-<br />
Marlies<br />
Gasser<br />
Foto: DREHSCHEIBE<br />
Beim Kauf <strong>der</strong> 1014 setzten ÖBB auf Nostalgie und nicht auf Weitblick.<br />
Top-Themen <strong>der</strong> Woche<br />
im FPÖ-TV-Magazin:<br />
Asylproblem<br />
weiter ungelöst.<br />
Grundrechte<br />
in Gefahr.<br />
Fö<strong>der</strong>alismus<br />
stärken.<br />
suche, die Triebfahrzeuge zu verkaufen,<br />
waren bis zur Zeit <strong>der</strong> Gebarungsüberprüfung<br />
(bis Februar<br />
2014, Anm.d.Red) erfolglos.“<br />
„Nicht nur, dass zum wie<strong>der</strong>holten<br />
Male Cross-Bor<strong>der</strong>-Lea -<br />
sing-Geschäfte abgeschlossen<br />
wurden, auch eine verfehlte Abschreibungspolitik<br />
ergab diesen<br />
herben Verlust“, empörte sich<br />
FPÖ-Rechnungshofsprecher<br />
Wolfgang Zanger. Nach dem<br />
Skandal um die „RailCargo<br />
Hungary“ liege nun <strong>der</strong> nächste<br />
massive Verlustposten vor.<br />
„Merkwürdig ist, dass man immer<br />
über dieselben Namen stolpert. Es<br />
muss endlich personalpolitisch gehandelt<br />
werden“, for<strong>der</strong>te Zanger<br />
Konsequenzen beim Unternehmen<br />
ein.<br />
Andreas Ruttinger<br />
➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 4<br />
Hintergrund<br />
Die Österreichischen Bundesbah -<br />
nen (ÖBB) haben 2013 laut Bilanz<br />
einen Gewinn von 102,5 Millionen<br />
Euro erzielt und in allen Teilkonzer -<br />
nen - Personenverkehr, Güterver -<br />
kehr, Infrastruktur - schwarze Zahlen<br />
geschrieben. Für 2013 vermeldete<br />
man ein Fahrgastplus von vier Pro -<br />
zent auf 469 Millionen Passagiere.<br />
www.fpoe-tv.at<br />
/fpoetvonline
Neue Freie Zeitung Innenpolitik<br />
20. November 2014 5<br />
„Asylgipfel“ mit neuer Alibilösung<br />
FPÖ befürchtet durch „Verteilzentren“ verstärktes Drüberfahren über Gemeinden<br />
Und wie<strong>der</strong> einmal haben sich<br />
<strong>ÖVP</strong>-Innenministerin Johanna<br />
Mikl-Leitner und die Landeshauptleute<br />
auf eine gemeinsame<br />
Asylpolitik geeinigt. Und die sieht<br />
so aus wie schon in den Jahren zu<br />
vor: Die Bundeslän<strong>der</strong> wollen ihre<br />
Asylwerberquoten erfüllen. Das<br />
war die Meldung vom „Asylgip-<br />
fel“ diesen Dienstag in Klagen -<br />
furt. Zusätzlich sprach <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
<strong>der</strong> Landeshauptleutekonferenz,<br />
Kärntens <strong>SPÖ</strong>-Landeshauptmann<br />
Peter Kaiser, von <strong>der</strong><br />
Errichtung von Verteilzentren für<br />
Asylwerber, um den <strong>der</strong>zeitigen<br />
Druck vom Erstaufnahmezentren<br />
Traiskirchen zu nehmen.<br />
„Die Errichtung von ,Verteilerzentren’<br />
läßt befürchten, dass<br />
man wie<strong>der</strong> einmal versucht, die<br />
Menschen in den davon betroffenen<br />
Gemeinden bei <strong>der</strong> ,Verteilung’<br />
<strong>der</strong> Asylwerber vor vollendete<br />
Tatsachen zu stellen“,<br />
warnte FPÖ-Bundesobmann HC<br />
Strache. Denn <strong>der</strong>artige Verteilzentren<br />
hätten nur dann Sinn,<br />
wenn die Grundversorgung von<br />
Das Meinungsforschungsinstitut<br />
GfK machte für das Forum Alp -<br />
bach eine Umfrage unter Österreichs<br />
Jugendlichen zu <strong>der</strong>en Einstellung<br />
zur Politik. Das Ergebnis<br />
ist düster: 69 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />
Jugendlichen zwischen 12<br />
und 24 Jahren interessieren sich<br />
gar nicht für das politische Geschehen.<br />
„Das ist wenig überraschend,<br />
wenn man sich das Ergebnis <strong>der</strong><br />
Umfrage detailliert ansieht“, bemerkte<br />
dazu FPÖ-Jugendsprecherin<br />
Petra Steger. So glauben 68<br />
Prozent <strong>der</strong> Jugendlichen, dass<br />
Politiker nur an ihre eigenen Vorteile<br />
denken würden. „Das zeigt,<br />
dass die Jugend in unserem Land<br />
die ständigen leeren Versprechungen<br />
<strong>der</strong> Politik und hier vor<br />
allem <strong>der</strong> rot-schwarzen Koalition<br />
HC Strache und Christian Ragger kritisieren „Alibilösung beim Asylgipfel“.<br />
Asylwerbern nur mehr durch<br />
Bundeseinrichtungen erfolgen<br />
würde, um die florierende Asylindustrie<br />
einzudämmen, betonte <strong>der</strong><br />
FPÖ-Bundesparteiobmann. Er<br />
wie<strong>der</strong>holte zudem die FPÖ-For<strong>der</strong>ung,<br />
dass die Bürger ausführlich<br />
informiert und gefragt<br />
werden müssten, ob sie in ihrer<br />
Gemeinde überhaupt ein Asylwerberheim<br />
haben wollen. Als<br />
„schlimme Entscheidung für<br />
einfach satt hat“, erklärte Steger.<br />
Das würden auch die hohen Verluste<br />
<strong>der</strong> beiden Regierungsparteien<br />
unter den Jungwählern bei<br />
Kärnten“ beurteilte FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Christian Ragger in<br />
Klagenfurt diese Verteilzentren-<br />
Idee: „Ein solches Verteilzentrum<br />
in Kärnten bedeutet aufgrund <strong>der</strong><br />
geografischen Lage, dass sich die<br />
Zahl <strong>der</strong> Asylwerber massiv erhöhen<br />
wird. Denn Kärnten liegt<br />
an <strong>der</strong> Hauptroute für die aktuelle<br />
Asylwerberflut, die <strong>der</strong>zeit aus<br />
Afrika über Italien nach Europa<br />
überschwappt!“<br />
FPÖ-Steger: „Direkte Demokratie gegen Politfrust!“<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Simonis<br />
FPÖ-Steger: „Jugendliche über<br />
direkte Demokratie einbinden.“<br />
den vergangenen Nationalratswahlen<br />
2013 bestätigen.<br />
Sie mahnte daher erneut den<br />
Ausbau <strong>der</strong> direkten Demokratie<br />
ein, um auch die Jugend wie<strong>der</strong><br />
stärker am politischen Geschehen<br />
teilhaben zu lassen. „Das<br />
Schweizer Modell <strong>der</strong> direkten<br />
Demokratie, das auch die FPÖ<br />
für Österreich for<strong>der</strong>t, wäre auch<br />
für eine hervorragende Möglich -<br />
keit den Menschen die Chance zu<br />
geben, direkt mitzureden und mitzubestimmen.<br />
Damit würde automatisch<br />
auch das Interesse am politischen<br />
Geschehen wie<strong>der</strong> stei -<br />
gen“, zeigte sich Steger überzeugt.<br />
Denn wenn man selbst<br />
mitentscheiden könne, würde<br />
man sich auch verstärkt darüber<br />
informieren und in die politische<br />
Diskussion einbringen.<br />
In Kürze<br />
Brüssel-Reise statt Skikurs?<br />
Die von <strong>ÖVP</strong>-Gener<strong>als</strong>ekretär<br />
Gernot Blümel erhobene For<strong>der</strong>ung<br />
nach einer Brüssel-Reise<br />
für alle Schüler anstelle des Skikurses<br />
bezeichnete FPÖ-Bildungssprecher<br />
Walter Rosenkranz<br />
<strong>als</strong> „völlig absurd“: „Da ha -<br />
ben <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> schon die<br />
Turnstunden an den Schulen gekürzt<br />
und jetzt will Blümel auch<br />
noch den Skikurs wegnehmen?“<br />
Für diese <strong>ÖVP</strong>-For<strong>der</strong>ung dürfte<br />
auch die Tourismuswirtschaft we -<br />
nig Verständnis haben, bemerkte<br />
Rosenkranz, denn die Skikurs-<br />
Teilnehmer von heute seien doch<br />
die Gäste von morgen.<br />
Geringere Überziehungszinsen<br />
Laut einer Umfrage kommen 28<br />
Prozent <strong>der</strong> Österreicher mit<br />
ihrem Geld gar nicht über die<br />
Runden, ein Drittel konnte aus<br />
Geldmangel in den letzten sechs<br />
Monaten zumindest einmal die<br />
Rechnungen nicht pünktlich<br />
zahlen. „Konsumentenschutzminister<br />
Hundstorfer soll endlich in<br />
die Gänge kommen und die finanzschwächeren<br />
Menschen, an<br />
<strong>der</strong>en Situation er <strong>als</strong> Arbeitsminister<br />
mitverantwortlich ist, zumindest<br />
in Form einer gesetzlichen<br />
Regulierung <strong>der</strong> horren den<br />
Überziehungszinsen entla sten“,<br />
for<strong>der</strong>te FPÖ-Konsumentenschutzsprecher<br />
Peter Wurm.<br />
Goldreserven heimholen<br />
In <strong>der</strong> Schweiz steht die Volksinitiative<br />
„Rettet unser Schweizer<br />
Gold“ am 30. November zur Abstimmung.<br />
„Die Schweiz wird sich<br />
<strong>als</strong> das gallische Dorf des Weltwährungssystems<br />
erweisen“, erklärte<br />
dazu <strong>der</strong> FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />
und Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Initiative „Rettet unser österreichisches<br />
Gold“, Gerhard Deimek.<br />
Die Deutsche Bundesbank werde<br />
in den kommenden Jahren den<br />
Großteil ihres Goldes in Deutsch -<br />
land lagern, die Schweizer ziehen<br />
nach, daher sei es Zeit, auch<br />
Österreich Goldreserven „heimzuholen“,<br />
betonte Deimek.
6 20. November 2014<br />
Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Dass die Volksanwaltschaft<br />
eine <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Rechtsschutzeinrichtungen<br />
<strong>der</strong> Republik Österreich<br />
ist, ist eine unbestrittene Tatsache.<br />
Seit den letzten Jahren<br />
leidet diese Institution, die den<br />
Staatsbürger bei Ungerechtigkeiten<br />
von Seiten <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung zur Seite steht, allerdings<br />
unter einem schleichenden<br />
Kompetenzentzug<br />
So verliert sie mit je<strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung<br />
von staatlichen Aufgaben<br />
auf private Rechtsträger<br />
einen Prüfbereich. Die Österreichischen<br />
Bundesbahnen (ÖBB)<br />
und <strong>der</strong> Autobahnen- und<br />
Schnellstraßenerhalter (Asfinag)<br />
Parlament intern<br />
Von<br />
FPÖ-Klubdirektor<br />
ParlRat Mag.<br />
Norbert Nemeth<br />
Mehr Rechte für<br />
die Volksanwälte!<br />
sind die prominentesten Beispiele.<br />
Bürger die in diesen Bereichen<br />
einen Missstand aufzeigen<br />
wollen, können das nicht<br />
vor <strong>der</strong> Volksanwaltschaft tun.<br />
Aus diesem Grunde haben<br />
die Volksanwälte alle<br />
sechs im Nationalrat vertretenen<br />
Parteien um eine Verfassungsän<strong>der</strong>ung<br />
ersucht. <strong>Wie</strong> <strong>der</strong><br />
Rechnungshof will auch die<br />
Volksanwaltschaft diese ausgeglie<strong>der</strong>te<br />
Rechtsträger prüfen können.<br />
Kommende Woche wird<br />
daher ein dem Wunsch <strong>der</strong> Volksanwaltschaft<br />
entsprechen<strong>der</strong> Initiativantrag<br />
von FPÖ, Grünen<br />
und NEOS im Volksanwaltschaftsausschuss<br />
beraten. Dass<br />
die beiden Regierungsparteien<br />
<strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> - die selbst zwei<br />
von drei Volksanwälten stellen -<br />
sich nicht durchringen konnten,<br />
ebenfalls <strong>als</strong> Antragsteller auf den<br />
Antrag zu gehen, verheißt allerdings<br />
nichts Gutes - für die Volksanwaltschaft<br />
wie für die Bürger.<br />
Verleihung <strong>der</strong> „Dinghofer-Medaille“<br />
Ehemaliger Dritter Nationalratspräsident Gerulf Stix ausgezeichnet<br />
Die FPÖ hat in <strong>der</strong> dieswöchigen<br />
Plenarsitzung den Antrag eingebracht,<br />
<strong>der</strong> bei Körperverletzung<br />
an Beamten, Zeugen o<strong>der</strong> Sachverständigen<br />
während <strong>der</strong> Vollziehung<br />
ihrer Aufgaben o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Erfüllung ihrer Pflichten eine Verschärfung<br />
<strong>der</strong> Strafandrohung be -<br />
inhaltet. „Speziell Exekutivbeamte<br />
von Polizei und Justizwache,<br />
die zur Aufrechterhaltung<br />
<strong>der</strong> Sicherheit und Ordnung für<br />
die Republik und ihre Bürger<br />
ihren Dienst versehen, sind immer<br />
häufiger körperlichen Angriffen<br />
ausgesetzt“, begründete <strong>der</strong> FPÖ-<br />
Bereichssprecher für den Öffentlichen<br />
Dienst und Bundesvorsitzende<br />
<strong>der</strong> Aktionsgemeinschaft<br />
Unabhängiger und Freiheitlicher<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz<br />
Dritte Nationalratspräsidenten unter sich: Dinghofer-Institutspräsident<br />
Martin Graf, <strong>der</strong> geehrte Gerulf Stix, <strong>der</strong> Laudator Siegfried Dillersberger<br />
und <strong>der</strong> aktuelle Amtsinhaber Norbert Hofer (im Bild von links).<br />
Auf Einladung des Dritten Nationalratspräsidenten<br />
Norbert Hofer<br />
wurde am Mittwoch vergangener<br />
Woche im Rahmen <strong>der</strong> Reihe<br />
„Res publica“ das diesjährige<br />
„Dinghofer-Symposium“ im Abgeordnetensprechzimmer<br />
des<br />
Parlaments abgehalten.<br />
Thema <strong>der</strong> diesjährigen Veranstaltung<br />
war: „Der Fö<strong>der</strong>alismus<br />
in Österreich, Deutschland<br />
und Schweiz“.<br />
Nach <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> zahlreich<br />
erschienen Gäste und den<br />
einleitenden Worte durch den<br />
Präsidenten des „Dinghofer-Instituts“,<br />
Martin Graf, folgten die<br />
thematischen Ausführungen von<br />
Claudio Zanetti, Kantonsrat <strong>der</strong><br />
Schweizerischen Volkspartei in<br />
Zürich, Roland Kleinhenz,<br />
Rechtsanwalt in Erfurt, sowie von<br />
FPÖ-Nationalratsabgeordneten<br />
Eugen Bösch, die zu Aspekten<br />
des angewandten Fö<strong>der</strong>alismus in<br />
den jeweiligen Län<strong>der</strong>n referierten.<br />
Den Schlusspunkt <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
bildet die Verleihung <strong>der</strong><br />
„Franz Dinghofer-Medaille“<br />
(Bild) an den langjährigen FPÖ-<br />
Politiker und ehemaligen Dritten<br />
Nationalratspräsidenten Gerulf<br />
(AUF), Werner Herbert, den<br />
Antrag. Noch höher seien die<br />
Zahlen von verletzten Polizisten,<br />
Stix. Die stimmige Laudatio hielt<br />
sein Tiroler Landsmann und<br />
Nachfolger im Amt des Dritten<br />
Nationalratspräsidenten Siegfried<br />
Dillersberger.<br />
FPÖ for<strong>der</strong>t Gesetz zu besserem Schutz <strong>der</strong> Exekutive<br />
FPÖ will mehr Beamten-Schutz.<br />
die bei Demonstrationen (Bild)<br />
für Ordnung und Sicherheit zu<br />
sorgen hätten, betonte Herbert.<br />
So seien allein im Jahr 2013 knapp<br />
1.000 Polizisten durch Fremdeinwirkung<br />
im Dienst verletzt wor -<br />
den, mindestens einmal pro Wo -<br />
che werde ein Polizist im Diensteinsatz<br />
schwer verletzt, zeigte <strong>der</strong><br />
FPÖ-Bundesrat auf<br />
Der Gesetzgeber dürfe daher<br />
diese Personen, die mit dem Auf -<br />
trag betraut seien, die Rechtsstaatlichkeit<br />
und Demokratie zu<br />
schützen, nicht im Regen stehen<br />
lassen, for<strong>der</strong>te Herbert: „Das<br />
muss auch in einer Erhöhung <strong>der</strong><br />
Strafandrohungen und einer Einführung<br />
von adäquaten Mindeststrafen<br />
sichtbar gemacht werden!“
Neue Freie Zeitung EU<br />
20. November 2014 7<br />
EU-Rechtsstaatsmission versinkt im Korruptionssumpf<br />
EU-Richter <strong>der</strong> „Eulex“-Mission im Kosovo sind unter Korruptionsverdacht geraten<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> vergangenen<br />
Woche lobte die neue EU-Außenbeauftragte<br />
Fe<strong>der</strong>ica Mogherini in<br />
Brüssel noch die Kompetenz und<br />
das Know-how des europäischen<br />
diplomatischen Dienstes über den<br />
grünen Klee. Gegen Wochenende<br />
platzte dann ein Skandal, <strong>der</strong> die<br />
EU-Rechtsstaatsmission „Eulex“<br />
im Kosovo erschütterte: Eine aus<br />
Großbritannien stammende und<br />
kürzlich suspendierte Anklägerin<br />
erhob schwere Vorwürfe gegen<br />
Kollegen aus mehreren EU-Staa -<br />
ten: Diese sollen gegen Schmiergeldzahlungen<br />
Verfahren gegen<br />
kosovarische Gangster und korrupte<br />
Politiker eingestellt haben.<br />
Im Zentrum des Skand<strong>als</strong><br />
steht <strong>der</strong> italienische Richter<br />
Francesco Florit. Er soll nach dem<br />
Erhalt von 300.000 Euro die<br />
Söhne mehrerer Familien, die<br />
wegen eines tödlichen Bombenanschlags<br />
in <strong>der</strong> Hauptstadt Pristina<br />
vor Gericht standen, freigesprochen<br />
haben. Der italienische<br />
Foto: EULEX<br />
Die EU-Rechtshilfe „Eulex“ wurde Teil <strong>der</strong> Korruption im Kosovo.<br />
Richter soll auch im Fall eines <strong>der</strong><br />
Korruption angeklagten hohen<br />
Beamten des Gesundheitsministeriums<br />
interveniert haben.<br />
Die Bestechungsvorwürfe<br />
stellen die Glaubwürdigkeit <strong>der</strong><br />
EU auf dem ganzen Balkan infrage.<br />
Denn auf <strong>der</strong> einen Seite<br />
kritisieren EU-Vertreter regelmässig<br />
die grassierende Korruption,<br />
auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />
intervenierten sie für korrupte Politiker,<br />
solange diese die Sicherheit<br />
im Kosovo garantierten und die<br />
Extremisten kontrollierten. Meh -<br />
rere ehemalige Befehlshaber <strong>der</strong><br />
„Kosovo-Befreiungsarmee“<br />
UCK, die heute das Land im Würgegriff<br />
halten, werden in geheimen<br />
NATO-Dokumenten<br />
offen <strong>als</strong> Mör<strong>der</strong> und Drogenhändler<br />
bezeichnet. Auch <strong>der</strong> Europäische<br />
Rechnungshof hatte bereits<br />
2012 ein vernichtendes Urteil<br />
über Eulex gefällt: „Eulex“ habe<br />
seit Bestehen 2008 keine unabhängige<br />
Justiz aufbauen können,<br />
auch weil teilweise schlecht qualifiziertes<br />
Personal entsandt wurde<br />
und die kosovarischen Behörden<br />
<strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit „nicht genügend<br />
Priorität“ einräumen<br />
würden.<br />
Hintergrund<br />
Die EU-Rechtshilfemission „Eulex“<br />
im Kosovo ist <strong>der</strong> teuerste Hilfsein -<br />
satz Brüssels. Eulex wurde nach Aus -<br />
rufung <strong>der</strong> Unabhängigkeit des<br />
Kosovo im Frühjahr 2008 gestartet,<br />
um ein sauberes Staatswesen aufzu -<br />
bauen. Seither hat das Engagement<br />
mit über 2000 Richtern, Polizisten,<br />
Anklägern und Demokratieexperten<br />
über eine Milliarde Euro gekostet.<br />
TTIP: Obermayr warnt vor Jobabbau<br />
Eine vergangene Woche publizierte<br />
Studie <strong>der</strong> privaten USamerikanischen<br />
Tufts University<br />
in Massachusetts stellt die Brüsseler<br />
Jubelmeldungen über das<br />
Freihandelsabkommen zwischen<br />
<strong>der</strong> EU und den USA (TTIP) in<br />
Frage. Denn die Amerikaner<br />
kamen zu dem Ergebnis, dass<br />
TTIP in Europa 600.000 Arbeitsplätze<br />
kosten und zu Einkommensverlusten<br />
in Höhe von 165<br />
bis zu 5.000 Euro pro Person und<br />
Jahr führen würde.<br />
Die einzigen Gewinner von<br />
TTIP werden laut <strong>der</strong> Studie <strong>der</strong><br />
Tufts University die großen Konzerne<br />
sein. Während sich <strong>der</strong><br />
Anteil <strong>der</strong> Arbeitseinkommen an<br />
<strong>der</strong> Wertschöpfung (BIP) vermin<strong>der</strong>n<br />
soll, würde sich <strong>der</strong><br />
Anteil von Gewinnen und Zinsen<br />
- für die Konzerne - erhöhen. „Die<br />
FPÖ warnt seit <strong>der</strong> Vorstellung<br />
des Abkommens vor den verheerenden<br />
negativen Folgen“, erin -<br />
nerte FPÖ-Europaabgeordneter<br />
Franz Obermayr (Bild) wie auch<br />
an das „schön reden“ <strong>der</strong>selben<br />
durch <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong>. Er for<strong>der</strong>te<br />
<strong>SPÖ</strong>-Kanzler Faymann auf, end -<br />
lich den „Mantel des Schweigens<br />
von TTIP“ zu nehmen und klar<br />
Stellung zu beziehen.<br />
Schweiz vollzieht „Dublin II“ rigoros<br />
Die steigende Anzahl <strong>der</strong> Asylgesuche<br />
gilt in <strong>der</strong> Schweiz <strong>als</strong><br />
klares Zeichen des Nichtvollzugs<br />
des „Dublin II“-Abkommens<br />
durch die EU-Nachbarlän<strong>der</strong>.<br />
Denn bei einem Vollzug des Abkommens<br />
durch die EU-Nachbarstaaten<br />
dürfte kein einziger<br />
Asylwerber an die Schweizer<br />
Grenze gelangen.<br />
Aber seit Anfang 2009 haben<br />
laut dem eidgenössischen Bun -<br />
desamts für Migration (BFM)<br />
114.000 Personen in <strong>der</strong> Schweiz<br />
ein Asylgesuch gestellt. Aber nur<br />
je<strong>der</strong> sechste Asylbewerber aus<br />
<strong>der</strong> Schweiz konnte in jenes EU-<br />
Land zurückgeschickt werden, in<br />
dem er zuerst ein Asylgesuch gestellt<br />
hatte. Die an<strong>der</strong>en hatten<br />
sich in die Schweiz „durchgeschummelt“.<br />
Immerhin vollzog die<br />
Schweiz das Abkommen gesetzeskonform,<br />
weshalb sie zwischen<br />
2009 und 2013 insgesamt<br />
16.879 Rückführungen vollzogen<br />
hat. Österreich hatte im selben<br />
Zeitraum 75.363 Asylanträge zu<br />
verzeichnen, aber nur 4.077 Rükkführungen<br />
gemäß „Dublin II“<br />
vollzogen. Wobei die Zahl von<br />
1.422 Fällen im Jahr 2009 auf 292<br />
im Vorjahr zurückgegangen ist.
8 20. November 2014<br />
<strong>Wie</strong>n<br />
Neue Freie Zeitung<br />
In Kürze<br />
FA <strong>Wie</strong>n setzt Themen 2015<br />
Bei ihrer Vorstandsklausur vergangenes<br />
Wochenende haben die<br />
Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />
<strong>Wie</strong>n (FA <strong>Wie</strong>n) arbeitsmarktpolitische<br />
Themen sowie Altersteilzeit<br />
und Lohnsteuerreform<br />
ausführlich diskutiert und die<br />
weitere Vorgangsweise für das<br />
neue Jahr 2015 in <strong>der</strong> Arbeiterkammer<br />
erarbeitet. Der Vorsitzende<br />
<strong>der</strong> Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />
Bernhard zu den Zielen<br />
<strong>der</strong> FA: „Wir wollen eine Steuerreform,<br />
in <strong>der</strong> das 13. und 14.<br />
Gehalt verfassungsrechtlich geschützt<br />
und die Sozialversicherungspflicht<br />
für diese Beiträge gestrichen<br />
werden, sowie eine Ausweitung<br />
<strong>der</strong> Altersteilzeit auf<br />
sieben Jahre und ein Eindämmen<br />
<strong>der</strong> Leiharbeit.“<br />
KH Nord - Fass ohne Boden<br />
Anstatt teure Beruhigungswerbeeinschaltungen<br />
in den Medien zu<br />
schalten, wäre es höchste Zeit, die<br />
skandalöse Kostenexplosion beim<br />
Krankenhaus-Nord (KH Nord)<br />
sofort zu stoppen, for<strong>der</strong>te FPÖ-<br />
Stadtrat David Lasar: „Der geplante<br />
Eröffnungstermin 2016<br />
kann nicht eingehalten werden<br />
und die 825 Millionen Euro Ko -<br />
sten, die bisher prognostiziert<br />
wurden, werden deutlich über die<br />
Milliarden-Grenze steigen!“<br />
Rote Angst vor Bürgern<br />
Im September haben die Brigittenauer<br />
Freiheitlichen in <strong>der</strong> Bezirksvertretungssitzung<br />
wegen<br />
<strong>der</strong> vielen Beschwerden aus <strong>der</strong><br />
Wohnbevölkerung eine Bürgerversammlung<br />
zum Thema „Suchtgiftszene<br />
in <strong>der</strong> Brigittenau“ gefor<strong>der</strong>t.<br />
Aber anstatt einer Bürgerversammlung<br />
habe die Bezirks-<strong>SPÖ</strong><br />
eine fünfstündige<br />
Veranstaltung mit Infoständen in<br />
<strong>der</strong> Sporthalle Hopsagasse veranstaltet,<br />
kritisierte FPÖ-Bezirks -<br />
obmann Gerhard Haslinger:<br />
„Deutlicher kann man die Angst<br />
<strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> vor einer Konfrontation<br />
mit den Bürgern gar nicht mehr<br />
zum Ausdruck bringen!“<br />
Rot-Grün fixiert Drogenzentrum Alsergrund<br />
FPÖ mahnte in Son<strong>der</strong>sitzung des Gemein<strong>der</strong>ats mehr Bürgermitbestimmung ein<br />
Bereits vor drei Wochen hatte die<br />
FPÖ die <strong>SPÖ</strong>-Gesundheitsstadt -<br />
rätin Sonja Wehsely aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
in Sachen „Drogenzentrum Alsergrund“<br />
aktiv zu werden und zu<br />
handeln. „Aber die Stadträtin hat<br />
nur festgestellt, sie sei froh, dass<br />
das Suchthilfezentrum in Mitten<br />
eines Wohngebietes, umgeben von<br />
Schulen und Kin<strong>der</strong>gärten entstehen<br />
wird - ohne die betroffenen<br />
Anrainer anzuhören“, erinnerte<br />
FPÖ-Klubobmann Johann Gude -<br />
nus (Bild) in <strong>der</strong> von <strong>der</strong> FPÖ verlangten<br />
Son<strong>der</strong>sitzung des Gemein<strong>der</strong>ates<br />
am Mittwoch vergangener<br />
Woche zu dem Thema.<br />
Wehsely hingegen bekräftigte<br />
das Bekenntnis <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> zu einer<br />
„Stadt <strong>der</strong> Solidarität“ und rief die<br />
ehemalige Drogenszene am<br />
Karlsplatz in Erinnerung: „Suchtkranke<br />
sind heute nicht mehr<br />
dort, weil die Stadt in 13 Gemeindebezirken<br />
insgesamt 17 Spezialeinrichtungen<br />
für Suchtkranke<br />
eingerichtet hat.“<br />
Diese Argumentation wies<br />
Das „hohe Gut“ <strong>der</strong> Religionsfreiheit<br />
dürfe nicht vom „politischen<br />
Islam“ missbraucht werden,<br />
warnte FPÖ-Klubobmann Johann<br />
Gudenus in <strong>der</strong> von <strong>der</strong> FPÖ initiierten<br />
Son<strong>der</strong>sitzung des <strong>Wie</strong>ner<br />
Landtags am Freitag letzter<br />
Woche. Er for<strong>der</strong>te schärfere Bedingungen<br />
bei <strong>der</strong> Vergabe von<br />
Staatsbürgerschaften, bei Grundversorgungsleistungen<br />
und im Bereich<br />
<strong>der</strong> Jugendwohlfahrt ein.<br />
„Die rot-grüne Stadtregierung<br />
wäre gut beraten, jene Energie,<br />
die sie aufwendet, um gegen die<br />
FPÖ zu hetzen, dafür zu verwenden,<br />
endlich entschieden<br />
gegen den radikalen Islam aufzutreten“,<br />
for<strong>der</strong>te Gudenus. Er<br />
verwies darauf, dass die starken<br />
radikal-islamistischen Strömun -<br />
gen in <strong>Wie</strong>n Fuß gefasst hätten.<br />
Gudenus brachte dazu einen<br />
Johann Gudenus kritisierte die „bürgerfeindliche Politik“ <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong>.<br />
FPÖ-Landtagspräsident Johann<br />
Herzog zurück: „Die Selbstbestimmung<br />
und die Solidarität, die<br />
Sozialisten und Grüne für Suchtkranke<br />
einfor<strong>der</strong>n, muss auch für<br />
die Anrainer gelten!“ Aber die<br />
Bürger seien in die Planung nicht<br />
eingebunden und von <strong>der</strong> Mitbestimmung<br />
bewusst ausgeschlossen<br />
worden, betonte Herzog und<br />
mahnte: „Die Machtpolitik <strong>der</strong><br />
Antrag ein, <strong>der</strong> auf ein Verbot <strong>der</strong><br />
„Gratis-Koran-Verteilung“ (Bild)<br />
in <strong>Wie</strong>n abzielte.<br />
Von Seiten <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> wies <strong>der</strong><br />
Abgeordnete Tanja Wehsely dar-<br />
<strong>SPÖ</strong> und Grüne erlauben weiter -<br />
hin Werbeaktionen <strong>der</strong> Salafisten.<br />
<strong>SPÖ</strong> erinnert zunehmend an die<br />
Zeiten des Absolutismus!“ Der<br />
Misstrauensantrag <strong>der</strong> FPÖ gegen<br />
<strong>SPÖ</strong>-Statdrätin Wehsely wurde<br />
mit 55 Stimmen zu 37 Stimmen<br />
abgelehnt. Ebenso <strong>der</strong> FPÖ-<br />
Antrag für eine Volksbefragung<br />
im Sobieskiviertel wie auch <strong>der</strong><br />
Antrag gegen die Errichtung von<br />
Suchtberatungseinrichtungen im<br />
dicht verbauten Wohngebiet.<br />
Koran-Verteilaktionen keine Islamisten-Werbung?<br />
aufhin, das ein „neues Netzwerkes<br />
gegen Radikalisierung“<br />
für eingerichtete worden sei, um<br />
radikale Tendenzen früher zu erkennen.<br />
Die f<strong>als</strong>che Toleranz <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong><br />
gegenüber dem Islamismus prangerte<br />
FPÖ-Stadtrat David Lasar<br />
an: „<strong>Wie</strong>so konnte in <strong>Wie</strong>n eine<br />
Organisation wie die ,Hizbut-<br />
Tahrir’, die in Deutschland verboten<br />
ist, ungestört ihre Zelte aufschlagen?<br />
Und wieso lädt die<br />
<strong>SPÖ</strong> zum Bundeparteitag mit<br />
Nabil Shaath einen Ehrengast ein,<br />
<strong>der</strong> engste Verbindungen zur islamistischen<br />
Terrororganisation<br />
Hamas hat?“<br />
Der FPÖ Antrag für die<br />
„Gratis-Koran-Verteilung“ durch<br />
radikalislamistische Salafisten-<br />
Gruppen wurden von <strong>der</strong> rotgrünen<br />
Mehrheit abgelehnt.
Neue Freie Zeitung <strong>Wie</strong>n<br />
20. November 2014 9<br />
Schon fast je<strong>der</strong> vierte <strong>Wie</strong>ner lebt unter <strong>der</strong> Armutsgrenze<br />
<strong>Wie</strong>ns FPÖ-Sozi<strong>als</strong>precher Seidl: „Rot-grüne Protzpolitik ignoriert die prekäre soziale Entwicklung!“<br />
Bereits 393.000 <strong>Wie</strong>nerinnen und<br />
<strong>Wie</strong>ner leben im Jahr 2014 unter<br />
<strong>der</strong> Armutsgrenze. „Das ist keine<br />
Zahl, die wir Freiheitlichen <strong>als</strong> politische<br />
Partei erhoben haben,<br />
son<strong>der</strong>n die Caritas, ein Verein,<br />
<strong>der</strong> bestimmt nicht verdächtig ist,<br />
uns Freiheitlichen nahezustehen“,<br />
betonte <strong>der</strong> Sozi<strong>als</strong>precher <strong>der</strong><br />
<strong>Wie</strong>ner Freiheitlichen, Landtagsabgeordneter<br />
Wolfgang Seidl.<br />
Statistisch gesehen müsste<br />
<strong>als</strong>o fast je<strong>der</strong> Vierte Einwohner<br />
<strong>der</strong> Bundeshauptstadt sein Leben<br />
unter <strong>der</strong> Armutsgrenze fristen,<br />
rechnete Seidl vor: „Wüsste man<br />
nicht, von welcher Region die<br />
Rede ist, würde man glauben, es<br />
wird von einem afrikanischen<br />
o<strong>der</strong> asiatischen Land <strong>der</strong> Dritten<br />
Welt gesprochen. Aber nein, das<br />
sind die aktuellen Zahlen aus <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Wie</strong>n, <strong>der</strong> Bundeshauptstadt<br />
des zweitreichsten Landes in<br />
<strong>der</strong> Europäischen Union“, zeigte<br />
sich <strong>der</strong> FPÖ-Sozi<strong>als</strong>precher bestürzt.<br />
Diesen Reichtum und das Ansehen<br />
<strong>Wie</strong>ns in den diversesten<br />
Studien hebe <strong>SPÖ</strong>-Bürgermeister<br />
Häupl gerne protzend hervor,<br />
aber zu diesen peinlichen Zahlen<br />
zur Armut gebe sich <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
„geradezu schmähstad“,<br />
kritisierte Seidl: „Während unter<br />
den Bügern die Armut wächst,<br />
Zwangsbeglückung für 4. Bezirk<br />
Begegnungsbeglückung für Autos,<br />
Radfahrer und Fußgeher.<br />
Rot-grüner Eventzirkus <strong>als</strong> Ablenkung von <strong>der</strong> zunehmenden Armut.<br />
Nachdem die von <strong>der</strong> FPÖ <strong>Wie</strong> -<br />
den heftig kritisierten Schlies -<br />
zungspläne für die Schleifmühlbrücke<br />
abgewendet werden<br />
konnten, haben <strong>SPÖ</strong>, Grüne und<br />
<strong>ÖVP</strong> nun den nächsten Schildbürgerstreich<br />
für den 4. Bezirk<br />
ausgeheckt. „Statt den Übergang<br />
wie bisher offen zu lassen, wird<br />
jetzt mit Gewalt eine für die<br />
Brückenquerung völlig ungeeignete<br />
,Begegnungszone’ eingerichtet“,<br />
warnte <strong>der</strong> freiheitliche<br />
Bezirksklubobmann Georg Schu -<br />
ster. Der geplante „Rad-High -<br />
way“ stelle zudem eine<br />
Gefährdung für die Fußgänger<br />
und für die Autofahrer dar.<br />
Aber zum wichtigen Thema<br />
Finanzierung dieser „Zwangsbeglückung“<br />
habe man im Bezirk<br />
von den rot-schwarz-grünen<br />
„Schildbürgern“ bislang nichts<br />
gehört, zeigte <strong>der</strong> FPÖ-Bezirkspolitiker<br />
auf: „Die FPÖ <strong>Wie</strong>den<br />
spricht sich daher klar gegen<br />
<strong>der</strong>art unseriöse, rein ideologisch<br />
motivierte Projekte aus, wie auch<br />
zu jenem auf dem Südtiroler<br />
Platz!“<br />
wirft Häupl bei den diversen Politikerämtern<br />
für die rot-grüne<br />
Funktionärswirtschaft mit dem<br />
Geld <strong>der</strong> Steuerzahler um sich, <strong>als</strong><br />
gäbe es kein Morgen!“<br />
Als Beispiel führte Seidl die<br />
grüne Parteigängerin und gelernte<br />
Erziehungswissenschafterin und<br />
Psychologin, Sigrid Pilz, an, die <strong>als</strong><br />
<strong>Wie</strong>ner Patientenanwältin monatlich<br />
12.753 Euro bekomme.<br />
„Und wo bekommen die <strong>Wie</strong>ner<br />
die Frau Pilz zu sehen? Bei den<br />
jährlichen Jubelfesteln <strong>der</strong> rotgrünen<br />
,Bobo-Fraktion’, die ungeniert<br />
mit mehreren hun<strong>der</strong>ttausend<br />
Euro <strong>der</strong> Steuer- und Gebührenzahler<br />
subventioniert<br />
werden!“, empörte sich <strong>der</strong> FPÖ-<br />
Sozi<strong>als</strong>precher.<br />
Auf <strong>der</strong> Strecke bleiben die<br />
<strong>Wie</strong>nerinnen und <strong>Wie</strong>ner, die sich<br />
in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit oftm<strong>als</strong><br />
das Heizen nicht mehr leisten<br />
könnten, hielt Seidl dem entgegen:<br />
„Aber anstatt diesen Menschen zu<br />
helfen, wird es auch im heurigen<br />
Winter keinen Heizkostenzuschuss<br />
geben. Das ist das wahre,<br />
höchst unsoziale Gesicht dieser<br />
rot-grünen Stadtregierung!“<br />
Mehr dazu:<br />
www.statistik.at/web_de/<br />
statistiken/soziales<br />
Feierliche Eröffnung <strong>der</strong><br />
Cajetan-Fel<strong>der</strong>-Ausstellung<br />
Einen gelungenen Abend konnte <strong>der</strong> Präsident das Cajetan-Fel<strong>der</strong>-Institut,<br />
Walter Prinz (Bild), bei <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Ausstellung über den<br />
Namensgeber des Instituts, den ehemaligen Bürgermeister Cajetan<br />
Fel<strong>der</strong>, diesen Montag im <strong>Wie</strong>ner Palais Palffy verbuchen. Unter den<br />
Gästen waren unter an<strong>der</strong>em FPÖ-Bundesrätin Monika Mühlwerth,<br />
FPÖ-Gemein<strong>der</strong>at Aldfred Wansch und die ehemalige Kultursprecherin<br />
des FPÖ-Parlamenstklubs, Heidemarie Unterreiner.
10 20. November 2014<br />
Nie<strong>der</strong>österreich<br />
Neue Freie Zeitung<br />
FPÖ steht zu besorgten Traiskirchner Bürgern!<br />
Wem die Traiskirchner Bevölkerung eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> angespannten Situation wegen des überfüllten Asyl-Erstaufnahmezentrums zutrauen,<br />
zeigte sich am Donnerstag vergangener Woche klar: An die 1.000 Bürger waren zur Protestversammlung <strong>der</strong> FPÖ Nie<strong>der</strong>österreich auf den<br />
Hauptplatz geströmt, während die Asylbefürworter selbst mit Unterstützung aus <strong>Wie</strong>n keine 40 Sympathisanten zusammenbrachten. FPÖ-<br />
Bundesparteiobmann HC Strache (Bild) stellte sich klar hinter den Protest <strong>der</strong> Traiskirchner: „Es ist eine Schande, dass sich Bürger, die sich um<br />
die Sicherheit ihrer Familien Sorgen machen, von <strong>der</strong> linken Asylindustrie <strong>als</strong> ,Faschisten’ und ,Nazis’ beschimpfen lassen müssen!“<br />
An die 1.000 enttäuschte Trais -<br />
kirchner sind dem Demonstrationsaufruf<br />
<strong>der</strong> FPÖ Nie<strong>der</strong>österreich<br />
gegen die Zustände im hoffnungslos<br />
überfüllten Erstaufnahmezentrum<br />
Traiskirchen auf dem<br />
Hauptplatz, zwischen Stadtpfarrkirche<br />
und Rathaus, gefolgt. Auf<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Bundesstraße<br />
17 hat die Sozialistische<br />
Jugend Nie<strong>der</strong>österreichs zusam -<br />
men mit „Asyl in Not“, <strong>der</strong> Kommunistischen<br />
Jugend, dem sozialistischen<br />
Studentenverband, <strong>der</strong><br />
„Ofensive gegen Rechts“, und <strong>der</strong><br />
„Linkswende“ keine 40 Gegendemonstranten<br />
aufbieten können.<br />
Linke „Alibi“-Demo gegen FPÖ<br />
Darunter war auch <strong>der</strong> Organisator<br />
des „Asyl-Protestmarsches“<br />
vom November 2012 samt<br />
anschließen<strong>der</strong> Besetzung <strong>der</strong><br />
<strong>Wie</strong>ner Votivkirche, <strong>der</strong> amtsbekannte<br />
bayerische Linksaktivist,<br />
Hans-Georg Eberl. Diesen und<br />
seinen aus <strong>Wie</strong>n angereisten pakistanischen<br />
Freunden gelang es<br />
diesmal aber nicht, Asylwerber<br />
aus dem Erstaufnahmezentrum<br />
für den Protest zu motivieren.<br />
Also begnügte er sich damit, im<br />
„schwarzen Block“ (Bild unten)<br />
Linksaktivist Eberl (Bildmitte) im Kreis seiner „Asyl-Mitstreiter“.<br />
HC Strache for<strong>der</strong>te „einen Damm gegen die Asylwerberflut“.<br />
mit den bekannten „antifaschistischen<br />
Parolen“ gegen die Polizei,<br />
die Freiheitlichen und die Traiskirchner<br />
Bevölkerung auf sich<br />
aufmerksam zu machen. Aber<br />
mehr <strong>als</strong> nur eine kurzzeitige<br />
Blockade <strong>der</strong> B 17 ließ die Polizei<br />
nicht zu.<br />
„Traiskirchen ist mittlerweile<br />
zum Synonym für die verfehlte<br />
Asylpolitik von <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> geworden,<br />
<strong>der</strong>en Folgen für die<br />
Bürger im Ort in den letzen Monaten<br />
absolut unerträglich geworden<br />
sind“, betonte Nie<strong>der</strong>österreichs<br />
FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Walter Rosenkranz in<br />
seiner Rede auch in Richtung<br />
Rathaus. Auch <strong>der</strong> nunmehrige<br />
<strong>SPÖ</strong>-Bürgermeister Babler führe<br />
die „Politik <strong>der</strong> leeren Versprechungen“<br />
seines Vorgängers<br />
gegenüber den Traiskirchner<br />
Bürgern fort, kritisierte Rosenkranz<br />
und wies auf die zahlreichen<br />
Anträge <strong>der</strong> von Stadtrat Anton<br />
Lojowski angeführten FPÖ Trais -<br />
kirchen zur Misere im Erstaufnahmezentrum<br />
hin.<br />
FPÖ steht auf Seite <strong>der</strong> Bürger<br />
Danach folgte <strong>der</strong> umjubelte<br />
Auftritt von FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
HC Strache <strong>der</strong> sich in<br />
seiner Kritik an den Zuständen im<br />
Ort, den häufigen Belästigungen,<br />
Stänkereien, Schlägereien und<br />
Übergriffe, vor allem auf<br />
Mädchen und Frauen in Traiskirchen,<br />
kein Blatt vor den Mund<br />
nahm. „80 Prozent <strong>der</strong> angeblichen<br />
Flüchtlinge erhalten gar<br />
keinen Asylstatus zuerkannt. Und<br />
diesem massiven Missbrauch des<br />
Asylrechts, <strong>der</strong> die Steuerzahler<br />
Millionen Euro kostet, schauen<br />
Rot und Schwarz tatenlos zu!“<br />
Der FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
for<strong>der</strong>te die strikte Einhaltung<br />
<strong>der</strong> „Dublin-II-Verordnung“,<br />
die besagt, dass Flüchtlinge<br />
nur in jenem EU-Land um<br />
Asyl ansuchen dürfen, das sie<br />
zuerst betreten haben. Dann<br />
würden nämlich kaum noch Asylwerber<br />
ins Land kommen, womit<br />
sich auch das Problem <strong>der</strong> Asylindustrie<br />
erledigen würde, die an<br />
diesem Asylmissbrauch kräftig<br />
mitverdiene, betonte HC Strache<br />
und fügte hinzu: „Es wäre an <strong>der</strong><br />
Zeit, das Asylzentrum einmal zu<br />
schließen!“<br />
Scharf wies HC Strache auch<br />
die Attacken <strong>der</strong> <strong>SPÖ</strong> und linker<br />
Organisationen zurück, die die<br />
FPÖ-Kundgebung <strong>als</strong> „rechte<br />
Menschenhatz“ gebrandmarkt<br />
hätten: „Es ist ungeheuerlich, dass<br />
Bürger, die auf die Missstände<br />
aufmerksam machen, <strong>als</strong> Rassisten<br />
abgestempelt werden. Das<br />
ist die reale Hetze in unsere Gesellschaft:<br />
Menschen, die zurecht<br />
auf Probleme hinweisen, müssen<br />
sich dann von diesen linkslinken<br />
,Gutmenschen’ auch noch beschimpfen<br />
lassen!“<br />
Der FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
versprach, weiterhin für<br />
die Sorgen und Ängste <strong>der</strong> Menschen<br />
aus Traiskirchen einzutreten<br />
und gemeinsam mit <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
Druck auf die rot-schwar -<br />
ze Koalition für zumindest die<br />
„Einhaltung <strong>der</strong> geltenden Gesetze“<br />
zu machen.<br />
Andreas Ruttinger<br />
Mehr dazu:<br />
www.youtube.com/user/<br />
FPOETVonline
Neue Freie Zeitung Nie<strong>der</strong>österreich<br />
20. November 2014 11<br />
Fotos: Andreas Ruttinger / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Ruttinger
12 20. November 2014<br />
Län<strong>der</strong>rückblick<br />
Neue Freie Zeitung<br />
In Kürze<br />
Heimliche Asylheim-Umwidmung<br />
Judenburg. Heimlich, still und<br />
leise wurde in <strong>der</strong> Judenburger<br />
Feldgasse ein Projekt eines<br />
Grazer Investors in ein Asylheim<br />
umgewandelt. „Zahlreiche Anrainer<br />
haben ihrem Ärger über<br />
diese Zwangsbeglückung bei<br />
einer jüngst abgehaltenen ,Informationsveranstaltung’<br />
ordentlich<br />
Luft verschafft“, berichtete <strong>der</strong><br />
Bezirksparteiobmann <strong>der</strong> FPÖ<br />
Knittelfeld, Nationalrat Wolfgang<br />
Zanger. Denn sie befürchten, dass<br />
das aus einer ehemaligen Stadtrandsiedlung<br />
in ein schmuckes<br />
Areal in Murnähe verwandelte<br />
Wohngebiet durch Asylwerber-<br />
Gangs zu einem „Glasscherbenviertel“<br />
verkommen könnte.<br />
Wahlthema Hochwasserschutz<br />
Wörgl. Ein Politspiel <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong><br />
auf Kosten <strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong><br />
Wörgler Bevölkerung befürchtet<br />
die Tiroler FPÖ-Nationalrätin<br />
Carmen Schimanek. Denn die<br />
<strong>ÖVP</strong> hat mit ihrem Umweltschutzminister<br />
Rupprechter, <strong>der</strong><br />
medienwirksam finanzielle Mittel<br />
für den Wörgler Hochwasser -<br />
damm angekündigt hatte, einen<br />
FPÖ-Antrag zur Umsetzung des<br />
Versprechens im Umweltausschuss<br />
des Nationalrats „schubladisiert“:<br />
„Es ist ein Skandal, dass<br />
die <strong>ÖVP</strong> diesen Damm auf kei -<br />
nen Fall vor <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>ats -<br />
wahl 2016 bauen will, um sich so<br />
ein Wahlkampfthema zu sichern!“<br />
Verbesserung des Lebensschutzes<br />
Bregenz. Um Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, die Frauen<br />
ein „Ja“ zum Kind ermöglichen,<br />
werden Vorarlbergs Freiheitliche<br />
einen „Mutter-Kind-Fonds“ nach<br />
deutschem Vorbild vorschlagen,<br />
kündigte FPÖ-Landeschef Dieter<br />
Egger an: „Damit sollen Aufwendungen,<br />
die durch Schwangerschaft<br />
und Geburt sowie die Erziehung,<br />
Betreuung und Pflege<br />
des Kindes entstehen, finanziell<br />
abgefe<strong>der</strong>t werden. Ebenso sollte<br />
die Wohnungssuche aktiv unterstützt<br />
werden.“<br />
18 neue „cityjet“-Garnituren für Steiermark<br />
FPÖ-Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann: „Öffentlicher Verkehr wird attraktiver!“<br />
Salzburg. Die Energiepreise sind<br />
seit geraumer Zeit auf Talfahrt.<br />
Die Haushaltskunden des Energieversorgers<br />
„Salzburg AG“ ha -<br />
ben bis dato auf ihrer Gasrech -<br />
nung noch nichts bemerkt. Daher<br />
for<strong>der</strong>te vergangene Woche FPÖ-<br />
Wirtschaftssprecherin Rosemarie<br />
Blattl (Bild) eine baldige Senkung<br />
<strong>der</strong> Gaspreise.<br />
„Die Salzburg AG hat einen<br />
Spielraum für eine Preissenkung<br />
wie schon <strong>der</strong> Vergleich mit an<strong>der</strong>en<br />
Anbietern zeigt. Wenn ein<br />
Durchschnittshaushalt in Salzburg<br />
zum günstigsten Anbieter wech -<br />
selt, spart er sich zurzeit 241,80<br />
Euro im Jahr“, zeigte Blattl auf.<br />
Ausreden gegen eine Preissen -<br />
kung gebe es für die Salzburg AG<br />
keine mehr. Die Preise für Erdgas<br />
würden auch in den nächsten Monaten<br />
sinken. „Die Erdgaspreise<br />
Foto: ÖBB<br />
FPÖ-Landesrat Kurzmann (im Bild links) mit Verkehrsminister Stöger<br />
(Bildmitte) und ÖBB-<strong>Chef</strong> Kern (im Bild rechts) vor dem „cityjet“.<br />
Graz. FPÖ-Verkehrslandesrat<br />
Gerhard Kurzmann besuchte zusammen<br />
mit Verkehrsminister<br />
Alois Stöger anlässlich <strong>der</strong> Fertigstellung<br />
des ersten von den ÖBB<br />
bestellten Nah- und Regionalverkehrszugs<br />
das Siemens Werk in<br />
Krefeld. „Mit den neuen komfortablen<br />
Zügen wird <strong>der</strong> öffentliche<br />
Verkehr noch attraktiver“, zeigte<br />
sich Kurzmann nach <strong>der</strong> Besichtigung<br />
zuversichtlich.<br />
Der bis zu 160 Stundenkilometer<br />
schnelle „cityjet“ wird <strong>als</strong><br />
Regionalzugversion 259 Sitzplätze<br />
bieten. In <strong>der</strong> Steiermark sollen 18<br />
Garnituren zum Einsatz kommen<br />
und voraussichtlich ab dem<br />
Winter 2015 unterwegs sein, erklärte<br />
Kurzmann.<br />
„Es freut mich beson<strong>der</strong>s, dass<br />
ein Teil <strong>der</strong> Wertschöpfung in <strong>der</strong><br />
Steiermark erbracht und damit<br />
unser Wirtschaftsstandort gestärkt<br />
wird“, betonte Kurzmann. So wür -<br />
den etwa die Drehgestelle im Sie -<br />
mens Werk in Graz gefertigt. Der<br />
FPÖ-Verkehrslandesrat überzeugte<br />
sich persönlich von den<br />
Vorteile dieser mo<strong>der</strong>nen Züge:<br />
hervorragen<strong>der</strong> Sitzkomfort,<br />
LED-Beleuchtung, Informationsbildschirme<br />
und Steckdosen.<br />
Zudem garantierten die Nie<strong>der</strong>flureinstiege<br />
einen barrierefreien<br />
Zugang ohne Rampen für Rollstuhlfahrer<br />
und Familien mit Kin-<br />
sind im Wesentlichen mit einer<br />
Verzögerung von bis zu sechs Monaten<br />
an die Erdölpreise gebunden<br />
und die Preise für Erdöl<br />
sind seit Sommer dieses Jahres um<br />
Rosemarie Blattl: „Salzburg AG<br />
zockt die Konsumenten ab!“<br />
<strong>der</strong>wägen. „Den öffentlichen Ver -<br />
kehr attraktiver zu machen, ist<br />
eine <strong>der</strong> Kernmaßnahmen im<br />
Kampf gegen die Luftschadstoffbelastungen.<br />
Wir stellen sicher,<br />
dass auch zukünftig vermehrt von<br />
<strong>der</strong> Straße auf die Schiene umgestiegen<br />
wird“, umriss Kurzmann<br />
sein Ziel <strong>als</strong> Verkehrslandesrat.<br />
FPÖ-Blattl: „Salzburg AG muss Gaspreise senken!“<br />
25 Prozent stark gesunken“, berichtet<br />
die FPÖ-Wirtschaftssprecherin.<br />
Experten würden auch für<br />
die nächsten Monate mit weiter<br />
sinkenden Preisen für Erdöl am<br />
Welthandelsmarkt rechnen.<br />
„Darüber hinaus kommt hin -<br />
zu, dass unser Land den Hauptanteil<br />
an Erdgas aus Russland bezieht<br />
und <strong>der</strong> Rubel gegenüber<br />
dem Euro massiv an Wert verloren<br />
hat“, betonte Blattl. Die<br />
Gründe, die für eine Preissenkung<br />
bei Erdgas durch den Salzburger<br />
Energieversorger sprechen wür -<br />
den, seien mehr <strong>als</strong> ausreichend.<br />
Lei<strong>der</strong> habe sich die Salzburg AG<br />
bei den Energieversorgern eingereiht,<br />
die die sinkenden Großhandelspreise<br />
nur mit enormer Verzögerung<br />
und nicht im vollen Um -<br />
fang an die Verbraucher weitergeben<br />
würden, kritisierte Blattl.
Neue Freie Zeitung Län<strong>der</strong>rückblick<br />
20. November 2014 13<br />
<strong>SPÖ</strong>-Niessl bricht Versprechen zu Grenzkontrollen<br />
FPÖ-Antrag auf Grenzkontrollen wurde im Eisenstädter Landtag von <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> zurückgewiesen<br />
Eisenstadt. Vor gut zwei Monaten<br />
hatte Burgenlands <strong>SPÖ</strong>-<br />
Landeshauptmann Hans Niessl<br />
eine mediale Ankündigungsoffensive<br />
im Sicherheitsbereich gestartet,<br />
mit <strong>der</strong> Kernfor<strong>der</strong>ung<br />
nach zumindest temporärer<br />
<strong>Wie</strong><strong>der</strong>einführung von Grenzkontrollen<br />
zu Ungarn und <strong>der</strong><br />
Slowakei.<br />
Auf diese Grenzkontrollen<br />
warten die Burgenlän<strong>der</strong> aber<br />
seither vergeblich. Daher hatte<br />
die FPÖ in <strong>der</strong> Landtagssitzung<br />
am Donnerstag vergangener<br />
Woche einen Dringlichkeitsantrag<br />
eingebracht, um Niessl an<br />
seine Versprechungen zu erinnern<br />
und ihm gleichzeitig die<br />
Möglichkeit zu eröffnen, über ein<br />
Votum des Landtages eine Umsetzung<br />
seiner For<strong>der</strong>ung herbeizuführen.<br />
„Es vergeht kein Tag ohne<br />
Einbrüche, ohne Drogen- o<strong>der</strong><br />
Schlepperdelikte. Es ist Zeit zu<br />
handeln“, begründete <strong>der</strong> freiheitliche<br />
Landesparteiobmann<br />
Linz. Die vom Nationalrat beschlossene<br />
Umsetzung <strong>der</strong> EU-<br />
Arbeitszeitrichtlinie für Ärzte<br />
stellt die Krankenhäuser vor gros -<br />
ze Herausfor<strong>der</strong>ungen. „Zudem<br />
FPÖ-Povysil: „Brauchen Anreize,<br />
um Jungärzte im Lande zu halten.“<br />
Foto: BMI<br />
Hans Tschürtz den Antrag. Er<br />
for<strong>der</strong>te dabei die Einführung<br />
von temporären Grenzkontrollen,<br />
wobei diese „auch an<br />
Schleichwegen“ durchzuführen<br />
seien. „Die Kontrollen können<br />
nicht einfach irgendwo im<br />
Hinterland mit Planquadraten<br />
stattfinden, son<strong>der</strong>n müssen<br />
FPÖ will Maßnahmen für Jungärzte<br />
FPÖ for<strong>der</strong>t <strong>Wie</strong><strong>der</strong>einführung temporärer Grenzkontrollen zur Bekämp -<br />
fung <strong>der</strong> Schlepper- und Bandenkriminalität im Burgenland.<br />
wan<strong>der</strong>n immer mehr Ärzte we -<br />
gen besseren Ausbildungs-, Arbeits-<br />
und Gehaltsbedingungen<br />
ins Ausland ab“, mahnte Oberösterreichs<br />
FPÖ-Gesundheitssprecherin<br />
Brigitte Povysil (Bild),<br />
die selbst Primaria am Institut für<br />
Radiologie an <strong>der</strong> Landes-Kin<strong>der</strong>klinik<br />
und <strong>der</strong> Landes-Frauenklinik<br />
in Linz ist. Der Blick dürfe<br />
daher nicht nur auf die Reduktion<br />
<strong>der</strong> Arbeitszeit für Spit<strong>als</strong>ärzte gerichtet<br />
werden, mahnte Povysil.<br />
„Mit einem Gesamtpaket muss es<br />
zu spürbaren Verbesserungen und<br />
Entlastungen <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen<br />
kommen“, for<strong>der</strong>te Povysil<br />
die Schaffung von Anreizen,<br />
damit die Jungärzte im Land blei -<br />
ben und in Zukunft die medizinische<br />
Versorgung <strong>der</strong> oberösterreichischen<br />
Bevölkerung sichergestellt<br />
werden könne.<br />
echte Grenzkontrollen sein“,<br />
mahnte Tschürtz.<br />
Fakt sei, dass die offenen Ostgrenzen<br />
Schlepper- und Bandenkriminalität<br />
aller Art magisch anziehen<br />
und <strong>der</strong>en „Arbeit“ wesentlich<br />
erleichtern würden, betonte<br />
<strong>der</strong> FPÖ-Landeschef und<br />
mahnte die rot-schwarze Landesregierung:<br />
„Es ist die ureigenste<br />
Aufgabe <strong>der</strong> politischen Füh -<br />
rung, diesen unhaltbaren Zustand<br />
abzustellen!“<br />
Der von <strong>der</strong> FPÖ auf die<br />
Prüfung gestellte <strong>SPÖ</strong>-Landeshauptmann<br />
suchte eine Ausflucht<br />
mit dem Verweis auf die hinter<br />
<strong>der</strong> Grenze stattfindenden Kontrollen.<br />
Bei diesen seien, so<br />
Niessl, immerhin 107 Personen<br />
wegen gerichtlich strafbarer<br />
Handlungen festgenommen wor -<br />
den. Nach dieser „billigen Aus -<br />
rede“ warf Tschürtz dem <strong>SPÖ</strong>-<br />
Landeshauptmann vor, dieses für<br />
die Burgenlän<strong>der</strong> so wichtige Sicherheitsthema<br />
<strong>als</strong> „billigen<br />
Wahlkampfgag“ für die nächstjährige<br />
Landtagswahl missbraucht<br />
zu haben: „Anstatt<br />
endlich Nägel mit Köpfen zu<br />
machen und den Burgenlän<strong>der</strong>innen<br />
und Burgenlän<strong>der</strong>n ein<br />
Stück ihres längst verlorenen Sicherheitsgefühls<br />
zurückzugeben,<br />
haben <strong>SPÖ</strong> und <strong>ÖVP</strong> unseren<br />
Antrag zurückgewiesen!“<br />
Erster „Politischer Martini“ <strong>der</strong><br />
Freiheitlichen in Innsbruck<br />
Innsbruck. Beim ersten „Politischen Martini“ <strong>der</strong> Tiroler FPÖ am<br />
Dienstag vergangener Woche konnten Landesparteichef Markus Abwerzger,<br />
Klubobmann Edi Fe<strong>der</strong>spiel und Nationalratsabgeordnete<br />
Carmen Schimanek auch eine Delegation <strong>der</strong> Südtiroler Freiheitlichen,<br />
angeführt von Parteobmann Walter Blaas, Klubobmann Pius<br />
Leitner und dem Bezirksobmann des Pustert<strong>als</strong>, Lois Taibon, begrüßen.<br />
Im Bild von links: Markus Abwerzger, Pius Leitner, Edi Fe<strong>der</strong>spiel,<br />
Walter Blaas, Lois Taibon und Carmen Schimanek.
14 20. November 2014<br />
Leserbriefe / Gesellschaft Neue Freie Zeitung<br />
Linke Demos.<br />
Die Demonstrationen in Traiskirchen<br />
zeigen wie<strong>der</strong> einmal, wie<br />
unsere Linken ticken. Sie haben<br />
scheinbar noch immer nicht verstanden,<br />
wo die Probleme liegen.<br />
Die FPÖ hat gegen die katastrophalen<br />
Zustände in Traiskirchen<br />
demonstriert - und was machen die<br />
Linken? Sie demonstrieren gegen<br />
die FPÖ und bezeichnen das Aufzeigen<br />
<strong>der</strong> Zustände <strong>als</strong> Rassismus.<br />
Gegen echt schutzbedürftige<br />
Menschen, die sich ordentlich benehmen,<br />
anpassen, arbeiten und<br />
nicht kriminell sind, hat niemand<br />
etwas. Was kein vernünftiger<br />
Mensch will, ist eine Überflutung<br />
unserer Heimat mit Wirtschaftsflüchtlingen<br />
und Kriminellen.<br />
Unser Staat versinkt jetzt schon in<br />
Schulden und Arbeitslosigkeit.<br />
Unsere Guten müssen endlich<br />
damit beginnen, zwischen schutzbedürftigen<br />
Menschen und an<strong>der</strong>en<br />
Zuwan<strong>der</strong>ungswilligen zu<br />
unterscheiden. Mit <strong>der</strong> Rassismus-<br />
Leserbriefe<br />
Karikatur<br />
Keule erreichen sie das Gegenteil.<br />
Damit för<strong>der</strong>n sie nur Verbrecher,<br />
Schmarotzer, Islamisten und Integrationsferne.<br />
Bevor man demonstriert,<br />
sollte man darüber nachdenken,<br />
was man erreichen will –<br />
o<strong>der</strong> gehen unsere „Guten“ nur demonstrieren,<br />
weil ihnen fad ist und<br />
weil sie randalieren wollen?<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
<strong>SPÖ</strong>-Asylchaos.<br />
Zuerst überlegt <strong>SPÖ</strong>-Minister<br />
Klug, Asylwerber in die Kaserne<br />
Ebelsberg zu geben, und <strong>SPÖ</strong>-<br />
Stadtchef Luger dementiert. Jetzt<br />
gibt es plötzlich mitten im Frankkviertel<br />
ein Asylheim, von dem<br />
niemand weiß - o<strong>der</strong> wissen will.<br />
Was soll diese unehrliche Chaos-<br />
Politik? Warum gibt die <strong>SPÖ</strong> nicht<br />
zu, dass sie für mehr Asylheime<br />
und für mehr Zuwan<strong>der</strong>ung ist,<br />
wie das auch in ihrem Parteiprogramm<br />
steht? Ehrlich währt am<br />
längsten!<br />
Manuel Müller, Linz<br />
Asylprofiteure.<br />
Ein Nationalratsabgeordneter<br />
bezeichnete Asylanten und Zuwan<strong>der</strong>er<br />
überspitzt <strong>als</strong> „Erd- und<br />
Höhlenmenschen“. Eine große Erregung<br />
folgte. All die, die sich jetzt<br />
über die überspitzte Formulierung<br />
erregen, sollten bei sich selbst ansetzen<br />
und überprüfen, ob sie selbst<br />
„Erd- und Höhlenmenschen“ für<br />
schlechte Menschen halten.<br />
Faktum ist jedenfalls, dass Asylwerber,<br />
die ja von uns etwas<br />
wollen, nicht groß auf den Putz<br />
hauen sollten. Es ist äußerst<br />
schäbig und nie<strong>der</strong>trächtig, dass<br />
die Asyllobby diese armen Menschen<br />
für ihre Zwecke und zur<br />
Rechtfertigung ihrer Daseinsberechtigung<br />
missbraucht.<br />
Faktum ist auch, dass es sich<br />
bei dieser Armutszuwan<strong>der</strong>ung<br />
nicht um Zuwan<strong>der</strong>ung Hochqualifizierter<br />
handelt und <strong>der</strong> Unmut<br />
darüber und die damit verbundene<br />
steigende Kriminalität bei <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
riesige Ausmaße angenommen<br />
hat. Politisch profitieren<br />
werden von diesen überspitzten<br />
Formulierungen die, die sie tolerieren,<br />
nicht die, die dagegen aufheulen.<br />
Armin Fitzka, Salzburg<br />
Die Saat geht auf.<br />
Der Vorfall in einer Tiroler<br />
Volksschule bei dem von zwei türkisch<br />
stämmigen achtjährigen<br />
Volksschülern einem nicht muslimischen<br />
Mitschüler ein Kreuz in<br />
den Rücken geritzt wurde, zeigt es<br />
wie<strong>der</strong>, wie wichtig es ist, den Inhalt<br />
<strong>der</strong> verwendeten Lehrbücher im<br />
Geschichtsunterricht islamischer<br />
Schulen in Österreich, aber auch<br />
<strong>der</strong>en religiöse Bildungsvermittlung<br />
im Schulunterricht, einer<br />
Prüfung durch die österreichische<br />
Schulbehörde zu unterziehen.<br />
Woher kann es den sonst<br />
kommen, dass schon Volksschülern<br />
ein <strong>der</strong>artiger Hass auf die<br />
Bewohner ihres Gastgeberland<br />
eingetrichtert wird. Als absolutes<br />
Negativbeispiel sei hier das Geschichtsunterricht<br />
Buch <strong>der</strong> privaten<br />
„Saudi School Vienna“ genannt.<br />
In diesem Buch werden den<br />
Schülern Werte vermittelt, die steinzeitlichen<br />
Denkweisen entsprechen.<br />
Eine Herabsetzung von<br />
westlichen demokratischen Werten,<br />
Hetztiraden gegen Christen, Juden<br />
aber auch gegen tolerante Strömungen<br />
des Islam, angebliche<br />
„Weltverschwörungstheorien“ <strong>der</strong><br />
westlichen Welt gegenüber dem<br />
Islam, die jeglicher Grundlage entbehren,<br />
sind Verhetzungen <strong>der</strong><br />
Auszubildenden und haben in<br />
einem österreichischen Unterrichtsbuch<br />
nichts zu suchen.<br />
Es ist offensichtlich, dass in einigen<br />
islamischen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Geschichts-<br />
und Religionsunterricht<br />
dahingehend ausgerichtet ist, sintflutliche<br />
Strukturen am Leben zu<br />
erhalten. Wir aber leben in Öster-<br />
Ausstellung<br />
18.-29. November<br />
9.00 - 18.00 Uhr<br />
200 Jahre<br />
Cajetan Fel<strong>der</strong><br />
1814 - 1894<br />
Bürgermeister und Wegbereiter<br />
Palais Palffy Josefsplatz 6<br />
Eintritt Frei<br />
1010 <strong>Wie</strong>n
Neue Freie Zeitung Leserbriefe / Gesellschaft<br />
20. November 2014 15<br />
reich, einem Land in dem die Menschenrechte,<br />
die Gleichstellung <strong>der</strong><br />
Frau, die Achtung an<strong>der</strong>er Religionen<br />
und Völker einen hohen<br />
Stellenwert hat. So darf es nicht<br />
passieren, dass ein österreichischer<br />
Schüler von an<strong>der</strong>en Schülern,<br />
aufgrund ihrer irregeleiteten Gesellschaftsauffassung<br />
durch das<br />
Einritzen eines Kreuzes „gebrandmarkt“<br />
wird.<br />
Peter Weiss, Attendorf<br />
Diskriminierung durch ORF.<br />
Klaus Johannis, Siebenbürger<br />
Sachse und Angehöriger <strong>der</strong> deutschen<br />
Volksgruppe in Rumänien,<br />
hat die Wahl zum rumänischen<br />
Präsidentenamt gegen seinen sozialdemokratischen<br />
Herausfor<strong>der</strong>er<br />
gewonnen. Beim Österreichischen<br />
Rundfunk (ORF) wurde diesen<br />
Montag in <strong>der</strong> Radioserie „Ö1<br />
Morgenjournal“ zunächst vom<br />
Sachsen-Rumänen Johannis gesprochen.<br />
Danach stammte <strong>der</strong><br />
neue rumänische Präsident Johannis<br />
laut ORF aus deutsch-rumänischen<br />
Verhältnissen, ehe er<br />
nach ORF-Diktion <strong>als</strong> deutschsprachiger<br />
Rumäne bezeichnet<br />
wurde.<br />
Das, was <strong>der</strong> ORF hier betreibt,<br />
ist eine ethnisch-sprachliche<br />
Diskriminierung, zumal heute in<br />
den öffentlichen Medien je<strong>der</strong><br />
Emigrant in Deutschland <strong>als</strong><br />
„Deutscher“ o<strong>der</strong> in Österreich <strong>als</strong><br />
„Österreicher“ bezeichnet wird. Es<br />
ist paradox, dass hingegen ein Angehöriger<br />
einer deutschen Volksgruppe<br />
nicht <strong>als</strong> Deutscher bezeichnet<br />
wird.<br />
Peter Wassertheurer, <strong>Wie</strong>n<br />
Die hier abgedruckten Meinungen<br />
müssen nicht mit <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong><br />
Redaktion übereinstimmen.<br />
E-Mail: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
Sudetendeutscher<br />
Adventnachmittag<br />
im Haus <strong>der</strong> Heimat, <strong>Wie</strong>n 3, Steingasse 25<br />
Sonntag, den 30. November 2014<br />
Großer Saal, Erdgeschoß<br />
Eintritt frei<br />
ADVENTSINGEN<br />
Beginn: 16.00 Uhr<br />
Einlass: 15.30 Uhr<br />
Ab 12 Uhr ist im 2. Stock <strong>der</strong> Adventmarkt <strong>der</strong> Jugend<br />
und die Buchausstellung geöffnet.
+++ +BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE ERVICE +++ +BÜCHERSERVICE +++ +BÜCHERSERVICE +++ +BÜCHERSERVICE +++ +<br />
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BESTELLSCHEIN<br />
1080 <strong>Wie</strong>n, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />
Tel.: 01/512 35 35 - 29, Fax: 01/512 35 35 - 9<br />
E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung Neue Freie Zeitung zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
❍ Halbjahrespreis € 15,- ❍ Jahrespreis € 30,- ❍ Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />
❍ Auslandsjahresbezug € 73,- ❍ Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />
Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muß.<br />
Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />
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