32.863 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz - EnSan
32.863 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz - EnSan
32.863 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz - EnSan
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aufgrund denkmalschutzrechtlicher Anfor<strong>der</strong>ung an die Ausführung <strong>der</strong> energetischen<br />
Fassadenmo<strong>der</strong>nisierung wurde das historische Kastenfenster zu einem Zuluftkastenfenster<br />
weiterentwickelt. In Verbindung mit einer zentralen Abluftanlage<br />
wirkt dieses Fenster wärmerückgewinnend und sorgt zusätzlich bei geschlossenem<br />
Fenster für hygienisch ausreichende Konditionierung <strong>der</strong> Raumluftqualität von<br />
Schlafräumen. Der Wärmedurchgangskoeffizient dieses Fensters ist abhängig von<br />
<strong>der</strong> Sonneneinstrahlungsintensität und dem Luftdurchgang und beträgt zwischen<br />
0,6 und 1,1 W/m²K. Als Dreifachglaselement mit unterschiedlichem Scheibenzwischenraum<br />
ist für dieses Fenster eine Erfüllung hoher Ansprüche an den Schallschutz<br />
zu erwarten. Ein bewertetes Schalldämmmaß dieser Konstruktion wurde jedoch<br />
nicht angegeben.<br />
Bild 2.1.3.9:<br />
Darstellung <strong>der</strong> Luftführung über das Zuluftkastenfenster.<br />
Der Innenhof wurde durch eine neue Stahl-Glasüberdachung mit Zuluftöffnungen in<br />
die energetisch wirksame Gebäudehülle integriert und dient als Zuluft- und Lichtschacht.<br />
Über eine G90 Verglasung und eine lichtlenkende Bekleidung gelangt Licht<br />
bis in den Gewerberaum des Erdgeschosses. Aus Gründen des Brandschutzes ist dieser<br />
Raum jedoch als Außenraum zu betrachten. Jedoch wurde im Lichtschacht ein<br />
Absinken <strong>der</strong> Temperaturen unter die Frostgrenze als unwahrscheinlich nachgewiesen.<br />
Der technische Gebäudeausbau wurde nutzungsangepasst neu installiert, wobei bei<br />
Baubeginn <strong>der</strong> haustechnischen Gewerke die Nutzung <strong>der</strong> Gewerbeetage nicht entschieden<br />
war. Es wurde zur Deckung des Heizwärme- und Trinkwarmwasserbedarfs<br />
eine Anlagenkombination aus Gasbrennwertkessel mit einer Leistung von 120 kW<br />
und elektrisch betriebener Abluftwärmepumpe mit einer Leistung von 12 kW verbunden<br />
mit einer zentralen Abluftanlage montiert. Die Wohnetagen werden mittels<br />
statischer Heizflächen mit Thermostatventilen o<strong>der</strong> mit Raumbediengerät und elektronischen<br />
Heizkörperventilen mit Fensterkontakt 70/55 °C und die Gewerbeetage<br />
mittels Nie<strong>der</strong>temperaturflächenheizung und zusätzlicher Vorlaufvorhaltung für eine<br />
Fraunhofer-Institut für Bauphysik<br />
IBP-Bericht WB 139/2008<br />
<strong>EnSan</strong> II -Abschlussbericht<br />
42