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hallertau magazin 2013-1

Entdecken Sie das bayerische Hopfenland, eine einzigartige europäische Kulturlandschaft! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebot, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier…

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PORTRAIT<br />

Kirschblüte<br />

in der Hallertau<br />

Satzl<br />

Obersüßbach – In der Gemeinde Obersüßbach,<br />

genauer im Ortsteil Traich, liegt<br />

der ehemalige Hopfenbauernhof der Familie<br />

Satzl, der sich seit 2005 dem Obstbau<br />

verschrieben hat. Zunächst setzte<br />

die Familie Satzl auf Erdbeeren. Im<br />

Winter 2007/08 wurden dann die ersten<br />

200 Süßkirschenbäume sowie 50 Sauerkirschbäume<br />

gepflanzt. Zu Versuchszwecken<br />

wurden daneben verschiedene<br />

Pfirsich-, Nektarinen- und Aprikosensorten<br />

angebaut, um zu testen, inwieweit<br />

diese wärmeliebenden Pflanzen an dem<br />

Standort gedeihen. Der Start war nicht<br />

ganz einfach, da es 2009 sehr stark hagelte<br />

und die jungen Bäume stark geschädigt<br />

wurden. Trotzdem konnten<br />

zwei Jahre später dann die ersten Kirschen<br />

verkauft werden und seit 2012<br />

sind die Bäume nahezu im Vollertrag. Im<br />

Winter 2012 wurden nochmals 150<br />

Kirschbäume gepflanzt. Die Bäume stehen<br />

an hofnahen Standorten, um für alle<br />

Kulturmaßnahmen nur kurze Wege zu<br />

haben und man oft nachsehen kann, wie<br />

es den Bäumen und Früchten geht. Die<br />

Früchte reifen eher spät, da sich der<br />

Satzlhof auf rund 500m ü. NN. befindet.<br />

Vor Kälteschäden schützen eigens gepflanzte<br />

Windschutzhecken. Die Kirschen<br />

werden ab Ende Juni über Selbstpflücke<br />

vermarktet, d. h. wie bei den vertrauten<br />

Erdbeerselbstpflückfeldern kommen die<br />

Kunden auf den Hof, bringen die eigenen<br />

Eimer und Schüsseln mit und ernten die<br />

Kirschen selber von den Bäumen.<br />

Viele Leute denken bei Süßkirschenbäumen<br />

sofort an riesige Bäume mit Leitern<br />

und wurmige Kirschen. Beides gibt es in<br />

Traich nicht. Damit die Leute vom Boden<br />

aus ernten können wurden Bäume gepflanzt,<br />

die klein bleiben und maximal 3 bis<br />

3,5 m hoch wachsen. Damit können die<br />

meisten Kirschen vom Boden aus geerntet<br />

werden. „Wir bauen fünf verschieden Süßkirschensorten<br />

an, eine frühe Sorte ‚Sam‘,<br />

zwei im mittleren Erntebereich ‚Techlovan‘<br />

und ‚Oktavia‘ und zwei späte Sorten ‚Kordia‘<br />

und ‚Regina‘ “, erläutert Obstbäuerin<br />

Eva Satzl. Die Erfahrungen der letzten<br />

Jahre hätten gezeigt, dass diese Sorten in<br />

der Hallertau recht gut wachsen. ah<br />

Familie Satzl<br />

Traich 6, 84101 Obersüßbach<br />

Tel: 08754 662 · eva.satzl@gmx.de<br />

www.erdbeerparadies-satzl.jimdo.com<br />

Eva Satzl hat von 2000 bis 2004 an der<br />

Fachhochschule in Freising-Weihenstephan<br />

Gartenbau studiert. Schon im Studium spezialisierte<br />

sie sich auf den Bereich Obstbau.<br />

Nach dem Studium arbeitete sie drei Jahre<br />

auf dem Lehr- und Beispielbetrieb für Obstbau<br />

in Deutenkofen des Bezirks Niederbayerns<br />

(Landkreis Landshut). Dort stehen auf 20 ha<br />

fast alle für das Hallertauer Klima geeigneten<br />

Obstarten. Seit 2008 arbeitet Frau Satzl an der<br />

Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising am<br />

Institut für Pflanzenschutz und betreut den<br />

Bereich Pflanzenschutz im Kern- und Steinobst.<br />

Ein Jahr später übernahm sie den elterlichen<br />

Betrieb, der bis heute im besten Sinne<br />

ein Familienbetrieb geblieben ist.

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