sportFACHHANDEL 22/2014 Leseprobe
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18 | INDUSTRIE | Mixed <strong>22</strong>.<strong>2014</strong><br />
SCHWIMMSPORT WIRD IM WINTER GERNE VERNACHLÄSSIGT<br />
Kein Sprung ins<br />
leere Becken<br />
Stabile Umsätze, wenig Risiko und eine Ganzjahressportart. Egal von welcher Seite man es betrachtet,<br />
das Schwimmen bahnt sich immer verlässlich seinen Weg.<br />
Text: Anke Wieczorek<br />
Die nüchternen Zahlen belegen es. Um die<br />
6 Prozent Wachstumsrate hat das Marktsegment<br />
Schwimmen momentan jährlich.<br />
Tendenz steigend. Das Schwimmen rangiert damit<br />
direkt hinter der Running- und Walkingfraktion.<br />
Vor allem das Fitness-Schwimmen ist ein Thema,<br />
mit dem sich im Handel Geld verdienen lässt.<br />
Die Chance bestehe vor allem darin, meint zumindest<br />
Dirk Ostertag, Commercial Manager bei<br />
Speedo, dass die Kategorie im Winter nur spärlich<br />
oder überhaupt nicht in den Regalen stattfindet.<br />
Das liege daran, dass Schwimmer im Gegensatz zu<br />
Läufern oder Radfahrern im Bewusstsein nicht<br />
sichtbar sind. Von Schwimmern, die morgens<br />
um sechs Uhr ihre Bahnen ziehen oder spätabends<br />
in der Halle trainieren, nehme kaum<br />
jemand Notiz. Dabei bringt auch gerade diese<br />
Zielgruppe die Umsätze in den Laden. Denn wie<br />
ein Läufer sich mit mehreren Schuhen eindeckt,<br />
will auch der Schwimmer nicht immer im gleichen<br />
Outfit ins Becken springen.<br />
Die Racing-Kollektion von Head hat das<br />
Fina Approved-Siegel und wird durch die<br />
Liquid Power Linie abgerundet.<br />
Nur wird das darin steckende Potenzial auch durch<br />
die Vermischung mit Bade- und Beach-Textilien nur<br />
gering ausgeschöpft. Badeanzug kontra Schwimmanzug?<br />
Im Grunde genommen überhaupt nicht.<br />
Denn beide haben völlig verschiedene Aufgaben.<br />
Der leicht wärmende, dehnbare Badeanzug aus<br />
Elastan oder Polyamid ist fürs normale Baden und<br />
Plantschen gedacht, der wesentlich engere<br />
Schwimmanzug für schnelle Bahnen in der Halle,<br />
beim Triathlon im Meer. Den Unterschied merkt die<br />
Kundschaft auch im Preis. In Badeanzüge<br />
müssen je nach Marke und Modell zwischen 30 und<br />
80 Euro investiert werden. Ein richtiger Schwimmanzug<br />
kostet schnell locker das Doppelte.<br />
Und es gibt Untergruppen: Anzüge für echte<br />
Schwimmsportler sind nicht da, um zu wärmen,<br />
sondern erfüllen den reinen Zweck, den Wasserwiderstand<br />
zu minimieren. Die meisten von ihnen<br />
haben deshalb keine Nähte.<br />
Eine andere Art von Schwimmanzügen sind<br />
die Neoprentypen. Diese tragen vor allem Surfer<br />
oder Schnorchler. Beim „Neo“ dringt Wasser durch<br />
die Poren des Materials. Es erwärmt sich direkt am<br />
Körper und zwischen Haut und Anzug entsteht eine<br />
wärmende Isolationsschicht.<br />
© FOTOS: AQUASPHERE, ARENA, CAMARO, 2XU, ZOGGS, SPEEDO, HEAD