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sportFACHHANDEL 22/2014 Leseprobe

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HYBRIDJACKEN<br />

beraten & verkauft Nr. 23 • 17.12.<strong>2014</strong><br />

<br />

Abb. 7: Bei dieser Hardshell-Hybridjacke wurden<br />

verschiedene Oberstoffe mit unterschiedlichen<br />

Funktionen für unterschiedliche Körperregionen<br />

eingesetzt. Auf der Vorderseite und im<br />

Schulterbereich ist eine Membran mit im Spiel.<br />

Bei den Unterarmen und Teilen des Rückens<br />

kommt ein Stretch-Obermaterial mit einer<br />

mikroporösen Beschichtung zum Einsatz.<br />

>> Body-Mapping: Im Fokus steht die<br />

Thermoregulation des Menschen:<br />

Körpereigene Rezeptoren melden äußere<br />

Einüsse wie Wärme oder Kälte dem<br />

Gehirn, das dann körperliche Reaktionen<br />

auslöst. Beim Body-Mapping werden<br />

unterschiedliche Materialien und Stoe<br />

entsprechend der Aktivität und der<br />

Emp ndungen in einem Bekleidungsstück<br />

kombiniert.<br />

© HOUDINI<br />

© KJUS<br />

Abb. 8: Skitourengeher und Freerider<br />

brauchen einen Rucksack. Die Features<br />

der Jacke müssen darauf abgestimmt<br />

sein.<br />

IV <strong>22</strong>.<strong>2014</strong><br />

versionen kommen je nach Aktivität<br />

und Körperzone unterschiedliche<br />

Membranen zum Einsatz (Abb. 7).<br />

Ohne diese Jacken-Features<br />

geht’s nicht<br />

Neben all den unterschiedlichen Stoffen,<br />

Ausrüstungen und Membranen verfügen<br />

die Jacken über eine Reihe funktioneller<br />

Details, die je nach Aktivität unterschiedlich<br />

ausfallen können.<br />

Einige Jacken haben Unterarmreißverschlüsse,<br />

die bei schweißtreibenden<br />

Aufstiegen für mehr Belüftung sorgen.<br />

Komfortabel ist es, wenn die Reißverschlüsse<br />

und Taschen so angeordnet sind,<br />

dass man sie auch mit Rucksack auf dem<br />

Rücken und geschlossenem Hüftgurt<br />

bedienen kann. Optimal sind 2-Wege-<br />

Reißverschlüsse und Zipperverlängerungen,<br />

die das Bedienen mit Handschuhen<br />

erlauben. Die Taschen für Tourengeher<br />

sollten so groß sein, dass darin auch<br />

Aufstiegsfelle Platz finden.<br />

Die Ärmel schließen mit elastischen<br />

Handstulpen oder mit<br />

Klettverschlüssen bzw. Einfassband<br />

gegen das Eindringen von<br />

Schnee, Nässe und Wind ab.<br />

Varianten mit Daumenloch<br />

sorgen für einen besseren<br />

Halt der Jacke beim Überziehen<br />

einer zweiten. Auch<br />

am Saum gibt es oft eine<br />

verstellbare elastische Kordel<br />

mit Stopper. Kapuzen sind in<br />

der Regel helmtauglich und<br />

können per Kordelstopper verstellt<br />

werden.<br />

Die Ärmel- und Schulterpartien<br />

sind ergonomisch vorgeformt, um<br />

möglichst viel Bewegungsfreiheit zu<br />

bieten. Ein längerer Rücken bietet<br />

besseren Schutz bei widrigem<br />

Wetter (Abb. 8).<br />

>> DWR: Durable water repellent. Eine<br />

Ausrüstung, die den Obersto noch<br />

wasserabweisender macht.<br />

>> Ripstop-Nylon: Eine Webart, bei der in<br />

regelmäßigen Abständen dickere Kettund<br />

Schussfäden verwebt werden, sodass<br />

eine Wabenstruktur entsteht. Dadurch<br />

wird der Sto reißfester.<br />

>> Second-Layer: Jede Bekleidungsschicht<br />

erfüllt entsprechend des<br />

Zwiebelprinzips eine spezielle Funktion:<br />

Die zweite Schicht muss Feuchtigkeit zur<br />

Außenschicht durchlassen und wärmen.<br />

>> Third-Layer: Die dritte Schicht schützt<br />

den Körper vor Wind, Regen und Kälte.<br />

Gleichzeitig muss sie Feuchtigkeit nach<br />

außen abgeben können.<br />

Second-Layer haben einen hohen, eng<br />

anliegenden Kragen mit Reißverschluss<br />

mit Garage als Kinnschutz, dem auch das<br />

weiche Material entgegenkommt. Der<br />

Schnitt ist zumeist körpernah.<br />

Abnehmbare Schneefänge sind auf der<br />

Jackeninnenseite der Third-Layer angebracht,<br />

damit kein Schnee von unten<br />

in die Jacke kommt. Außerdem gibt es<br />

diverse Varianten, wie man die Jacke mit<br />

der Hose verbinden kann. Ein eingebautes<br />

Recco-System sorgt für Sicherheit abseits<br />

der Piste.<br />

Ausblick für 2015<br />

Outlast hat im November dieses Jahres<br />

eine neue Kunstfaserfüllung auf den<br />

Markt gebracht, die aufgrund der PCM-<br />

Technologie einen temperaturregulierenden<br />

Ansatz verfolgt. Outlast liefert dabei<br />

lediglich die Füllung, die aus Viskosefasern<br />

besteht, die einen größeren Querschnitt<br />

haben. Die Konfektionäre bestimmen<br />

dann je nach angestrebter Funktion<br />

das Mischungsverhältnis mit Daune.

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