DER BIEBRICHER, Ausgabe 266, Januar 2014
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich, Erscheinungsweise monatlich
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Biomasse-Heizkraftwerk offiziell in Betrieb genommen<br />
Das Biomasse-Heizkraftwerk,<br />
unweit des Wiesbadener Deponiegeländes<br />
gelegen, hat im<br />
Dezember seinen Betrieb aufgenommen.<br />
Rund 90.000 Tonnen<br />
Biomasse werden dort nun pro<br />
Jahr verbrannt und so 65.000<br />
Megawattstunden (MWh) regenerativen<br />
Stroms und rund<br />
155.000 MWh Fernwärme gewonnen.<br />
Durch das moderne<br />
Kraftwerk werden allein rund<br />
50 Prozent des Wiesbadener<br />
Fernwärmebedarfs regenerativ<br />
erzeugt. „Das Heizkraftwerk ist<br />
ein großer Schritt für die Energieversorgung<br />
Wiesbadens und<br />
ein wichtiger Bestandteil für die<br />
Umsetzung der Energiewende“,<br />
betonte Oberbürgermeister<br />
Sven Gerich, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der ESWE<br />
Feierliche Einweihung<br />
mit zahlreichen<br />
Gästen im<br />
Brennstofflager des<br />
Biomasse-Heizkraftwerks.<br />
Salon<br />
Mainstraße 15 • 65203 Wiesbaden • Tel.: 0611 61114<br />
Versorgungs AG ist, bei der offiziellen<br />
Einweihungsfeier der<br />
neuen Anlage am 13. Dezember.<br />
„Rein rechnerisch reicht die<br />
Leistung des neuen Biomasse-<br />
Heizkraftwerkes aus, um rund<br />
12.000 Einfamilienhäuser ein<br />
ganzes Jahr lang mit Strom<br />
und Fernwärme zu versorgen“,<br />
veranschaulichte Ralf Schodlok,<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
ESWE Versorgungs AG, die Kapazität<br />
der Anlage. Beim Bau<br />
des Biomasse-Heizkraftwerkes,<br />
in das die von der ESWE Versorgungs<br />
AG, der MBA Wiesbaden<br />
GmbH und der Knettenbrech +<br />
Gurdulic Service GmbH & Co.<br />
KG gegründete ESWE BioEnergie<br />
GmbH rund 55 Millionen<br />
Euro investierte, wurde vor allem<br />
auch dem Aspekt der Umweltverträglichkeit<br />
Rechnung<br />
getragen. „Die Gewinnung<br />
regenerativer Energie durch<br />
die Verbrennung von Biomasse<br />
wird den lokalen CO2-Ausstoß<br />
um rund 95 Millionen Kilogramm<br />
Kohlendioxid pro Jahr<br />
reduzieren“, machte ESWE-Vorstand<br />
Jörg Höhler deutlich.<br />
Die Auslegung auf eine gekoppelte<br />
Strom- und Wärmenutzung<br />
sorgt für einen hohen<br />
Effizienzgrad des neuen<br />
Biomasse-Heizkraftwerks, in<br />
dem überwiegend Alt- und<br />
Gebrauchsholz verbrannt wird.<br />
Lediglich 20 Prozent der Hölzer<br />
dürfen mit Chemikalien behandelt<br />
sein. Ein mehrstufiges Filtersystem<br />
schützt die Umwelt<br />
und die Anwohner: „Es filtert<br />
FRANK HENNIG<br />
Dr. Ulrich Schneider,<br />
Geschäftsführer der<br />
ESWE BioEnergie GmbH.<br />
die bei der Verbrennung freigesetzten<br />
Schadstoffe zu nahezu<br />
100 Prozent aus der Luft heraus“,<br />
so die ESWE in ihrer Medieninformation.<br />
Mit der Produktion von regenerativem<br />
Strom und Wärme<br />
leistet das neue Biomasse-Heizkraftwerk<br />
einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele<br />
der Stadt Wiesbaden.<br />
Bis zum Jahr 2020, so<br />
die erklärte Absicht der Landeshauptstadt,<br />
soll der Anteil der<br />
Erneuerbaren Energien aus eigenen<br />
Anlagen auf mindestens<br />
20 Prozent gesteigert werden.<br />
„Ein Fünftel dieses Ziels“, so Dr.<br />
Ulrich Schneider, Geschäftsführer<br />
der ESWE BioEnergie GmbH,<br />
„wird durch die neue Anlage<br />
abgedeckt.“<br />
(red/fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR <strong>2014</strong> 21<br />
FRANK HENNIG