DER BIEBRICHER, Ausgabe 266, Januar 2014

Lob für Biebrich und Auszeichnungen für Biebricher
Gesellschaftlicher Höhepunkt
zu Beginn eines jeden Jahres ist
der große Neujahrsempfang der
Arbeitsgemeinschaft Biebricher
Vereine und Verbände (AG) im
Biebricher Schloss. Auch dieses
Jahr bildete da keine Ausnahme
und so fanden sich am 13. Januar
einige Hundert Gäste aus
Vereinen, Politik und Wirtschaft
in der Rotunde des ehemaligen
Nassauischen Residenzschlosses
ein, während vor dem Schloss
auf dem Rhein Frachtschiffe im
wabernden Winternebel vorbeizogen.
Bereits zum 31. Mal wurde
mit dem Empfang im 45. Jahr
des AG-Bestehens ein Forum geschaffen,
um auf das vergangene
Jahr zurückzublicken, Dank zu
sagen, Verbindungen zu festigen,
Gedanken auszutauschen und
auf das noch junge Jahr 2014 und
seine verbleibenden 353 Tage anzustoßen.
Alljährlich wird bei dieser
Veranstaltung auch eine
gewisse Form des Lokalpatriotismus
gepflegt,
was gleich mehrfach
während der Reden in
der Formulierung „unsere
Stadt Biebrich“ zum
Ausdruck kam.
Etwas ganz Besonderes war dieser
Neujahrsempfang für Wiesbadens
Oberbürgermeister Sven
Gerich. Schon seit Jahrzehnten
ist der Biebricher alljährlich bei
dieser Veranstaltung dabei, doch
diesmal kam er erstmals als Oberbürgermeister
der Landeshauptstadt
in das Schloss. Kennenlernen
musste den OB so gut wie
„Auch wenn es in der Politik oftmals
zum Wandel und Wechsel
kommt, Verlass ist auf die Vereine
und die in den Vereinen gewählten
Vorstände, die ihr Amt für
die Allgemeinheit ausüben und
sich der Gemeinschaft in Biebrich
ehrenamtlich zur Verfügung stellen“,
erklärte der AG-Vorsitzende
Günter Noerpel am Anfang sei-
Neujahrsempfang
im Schloss
kein Gast des Neujahrsempfangs,
denn die meisten kennen den
früheren Mitinhaber der Biebricher
Traditionsdruckerei
Gerich und zugleich auch
früheren Mitherausgeber
dieses Magazins
seit vielen Jahren – nicht
wenige sind mit ihm sogar
„per Du“. So war es
auch keine Überraschung,
dass Gerich zu Beginn seines
Grußwortes erklärte: „Hier und
heute fühle ich mich besonders
wohl, denn hier bin ich zuhause.“
Dank seiner langjährigen Erfahrungen
weiß er nur zu gut, was
in Biebrich von den Biebrichern
meist in ehrenamtlicher Arbeit
geleistet wird. So lobte er die
vielfältigen Initiativen – nicht nur
der Vereine – und erklärte, dass
FRANK HENNIG
man in Biebrich „auf dem richtigen
Weg“ sei. Allerdings fügte
er hinzu: „Doch selbst Biebrich
kann immer noch besser, noch
menschlicher gemacht werden.“
Gerich lobte besonders die im
Anschluss ausgezeichneten Bürgerinnen
und Bürger – er nannte
sie Vorbilder und rief zur Nachahmung
auf. Jedoch gelte es auch
jene Menschen zu erreichen und
mitzunehmen, die außerhalb der
vorhandenen Strukturen leben.
„Auch diese Menschen sind Teil
unserer Stadtgesellschaft“, so
Gerich.
Biebrichs Ortsvorsteher Kuno
Hahn lobte: „Biebrich, dass sind
vor allem die Menschen zahlreicher
Nationen, die hier friedlich
zusammenleben.“ Hahn wünschte
sich mehr Sauberkeit in Biebrich.
Zwar werde ihm anlässlich
seiner Bürgersprechstunden eine
Verbesserung der Situation bestätigt,
aber es bliebe trotzdem
noch genügend zur Verbesserung
zu tun. Als Wünsche für das
neue Jahr äußerte Hahn einerseits
die Hoffnung, dass es mit
der Rheinufergestaltung vorangehe
und zum anderen eine städtische
Entscheidung zu einem
möglichen Biebricher Vereinshaus
getroffen werde.
Zahlreiche Vertreter aus Vereinen, Politik und Wirtschaft waren zum Neujahrsempfang in das
Biebricher Schloss gekommen.
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4 DER BIEBRICHER / JANUAR 2014