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Ihr Kinderlein kommet… - VSETH - ETH Zürich

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Polykum 5/05–06<br />

23<br />

Wann versorgt sich jeder (Energie-)Haushalt selbst<br />

geschickter Architektur die Sonnenenergie zu<br />

einer beachtlichen Selbstversorgung der Bewohner<br />

führen. Die indirekten Sonnenenergien<br />

sind Wind- und Wasserkraft. Die Wasserkraftnutzung<br />

ist in der Schweiz mit 60 Prozent<br />

des Stromverbrauchs bereits beachtlich, ein<br />

Ausbau ist vor allem mit Klein- und Kleinst-<br />

Fliesskraftwerken möglich. Die Windenergie<br />

macht hingegen in der Schweiz nur punktuell<br />

Sinn. Anders sieht es da an der Nordsee aus,<br />

wo die Windparks stark zunehmen und mittlerweile<br />

eine sowohl günstige als auch umweltfreundliche<br />

Stromversorgung ermöglichen.<br />

Bild: Björn Lotz<br />

<strong>ETH</strong> favorisiert Energiesparen<br />

Die Vision des <strong>ETH</strong>-Rates, die 2000-Watt-<br />

Gesellschaft, setzt vor allem auf das Potential<br />

zur Reduktion des CO 2 -Austosses durch effizientere<br />

Nutzung der Energie. Die Energieeffizienz-Massnahmen<br />

sind oft bereits heute<br />

wirtschaftlich sinnvoll. Dass sie dennoch<br />

nicht umgesetzt werden, liegt gemäss den<br />

<strong>ETH</strong>-Professoren Alexander Wokaun und<br />

Eberhard Jochem (siehe <strong>ETH</strong> Bulletin, Nr.<br />

293) an verschiedenen Zielkonflikten. So<br />

führt beispielsweise «das Streben nach sozialer<br />

Anerkennung zu Käufen überdimen-<br />

sionierter PW und Blitzstarts sowie<br />

zu Ferntourismus», was wiederum<br />

zu höherem Energieverbrauch führt.<br />

Als Ausweg aus diesem Dilemma<br />

sehen die Professoren einzig eine<br />

«Lobby der Nachhaltigkeit».<br />

Eine weitere Möglichkeit zur<br />

Reduktion des CO 2 -Austosses ist<br />

die Abtrennung des CO 2 nach der<br />

Verbrennung der fossilen Energieträger<br />

– was den Vorteil hat, dass<br />

die riesigen billigen fossilen Energiereserven<br />

trotzdem genutzt werden<br />

könnten. Das abgetrennte CO 2<br />

kann beispielsweise in ein Aquifer<br />

(ein grosses unterirdisches Wasserreservoir)<br />

geleitet werden, wie<br />

dies eine Erdgasförderplattform in<br />

Norwegen bereits praktiziert. Oder<br />

das CO 2 wird in Tiefseegräben<br />

abgelagert, denn ab einer Meerestiefe<br />

von mehr als 3300 m ist der<br />

Druck so hoch, dass flüssiges CO 2<br />

eine höhere Dichte als Wasser hat.<br />

So würde sich ein CO 2 -See auf dem<br />

Meeresgrund bilden. Während bei<br />

der CO 2 -Lagerung in Aquiferen die Gefahr<br />

von Lecks besteht, durch welche das CO 2<br />

wieder in die Atmosphäre gelangen könnte,<br />

ist die «CO 2 -Entsorgung» in der Tiefsee stabil<br />

– einizig die Tiefseenematoden (Wurmartige<br />

Tiere) würden durch die CO 2 -bedingte<br />

Absenkung des ph-Wertes geschädigt.<br />

Auch wenn es sich aufwändig anhört: Die<br />

Abtrennung und Lagerung des CO 2 von<br />

fossilen Brennstoffen ist zu einem grossen<br />

Teil um einiges billiger als die Verwendung<br />

der alternativen Energieträger.<br />

INSERATE<br />

Kleininserate im Polykum<br />

Telefon: 044 632 57 53<br />

E-Mail: inserate@polykum.ethz.ch<br />

www.polykum.ethz.ch

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