DER BIEBRICHER, Ausgabe 260, Juli 2013
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich, Erscheinungsweise monatlich
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US ARMY<br />
Oberst a.D. Gail Halvorsen (links) zusammen mit Oberst David<br />
H. Carstens bei der Enthüllung der Ehrentafel am „Dillenburg“-<br />
Gebäude in der Clay-Kaserne.<br />
Gail Halvorsen wieder zu<br />
Besuch in Wiesbaden<br />
Er ist eine „Legende Luftfahrt“<br />
und insbesondere die West-<br />
Berliner werden sich immer<br />
und gerne an ihn erinnern: der<br />
„Schokoladenpilot“ der Berliner<br />
Luftbrücke, Gail Halvorsen,<br />
US-Oberst außer Dienst. Am 27.<br />
Juni besuchte Halvorsen anlässlich<br />
der Feierlichkeiten zum 65.<br />
Jahrestag der Luftbrücke legte<br />
er auch einen Zwischenstopp<br />
auf seinem alten<br />
Flugplatz in Wiesbaden-Erbenheim<br />
ein.<br />
Während eines Rundgangs<br />
durch das zerstörte<br />
Berlin kam dem damaligen<br />
Oberleutnant, der als<br />
Pilot der US-Luftwaffe zweimal<br />
täglich Versorgungsgüter von<br />
der damaligen „Wiesbaden<br />
Air Base“ in die von Juni 1948<br />
bis Mai 1949 von den Sowjets<br />
belagerte Stadt flog, auf die<br />
Idee, kleine Fallschirmchen mit<br />
Hershey-Schokoladenriegeln<br />
und anderen Süßigkeiten für<br />
die hungernden Berliner Nachkriegskinder<br />
abzuwerfen. Kurz<br />
vor der Landung auf dem Flughafen<br />
Berlin-Tempelhof warf er<br />
für die dort neugierig auf kleinen<br />
Trümmerbergen wartenden<br />
Kinder an kleinen Fallschirmen<br />
befestigte Süßigkeiten ab. Diese<br />
Aktionen („Operation Little<br />
Vittles“ – Operation Kleiner<br />
Proviant) brachten den an der<br />
Luftbrücke beteiligten Piloten<br />
und Flugzeugen den Namen<br />
„Onkel<br />
Wackelflügel“<br />
„Rosinenbomber“ (in den USA<br />
„Candy Bomber“) ein. Da die<br />
Flugzeuge in Tempelhof im<br />
90-Sekunden-Takt einflogen,<br />
konnten die wartenden Kinder<br />
seine Maschine vom Boden<br />
aus nicht von den anderen unterscheiden.<br />
Er verabredete<br />
deshalb mit den Kindern, dass<br />
er beim Anflug mit den Tragflächen<br />
„wackeln“ würde<br />
(daher sein Spitzname<br />
„Onkel Wackelflügel“),<br />
um sich zu erkennen<br />
zu geben. Halvorsens<br />
Initiative wurde zum<br />
„Markenzeichen“ für die<br />
Berliner Luftbrücke.<br />
Bei seinem Besuch in der heutigen<br />
Clay-Kaserne in Erbenheim<br />
enthüllte der rüstige 92-Jährige<br />
zusammen mit US-Standortkommandeur<br />
Oberst David<br />
H. Carstens am „Dillenburg“-<br />
Gebäude, in dem Halvorsen als<br />
junger Pilot während seiner Stationierung<br />
wohnte, eine Ehrentafel,<br />
die an die Luftbrücke und<br />
Halvorsens weltweit bekannte<br />
Idee erinnert.<br />
Im Anschluss an die Zeremonie<br />
musste Gail Halvorsen zahlreiche<br />
Hände von Angehörigen<br />
der Wiesbadener US-Militärgemeinde<br />
schütteln und unzählige<br />
Autogramme geben – er machte<br />
es sichtlich gerne.<br />
(fhg)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JULI <strong>2013</strong> 7