Arbeitsbericht - Die ZWE "Arbeit und Region" - Universität Bremen
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I. Das Forschungsprofil der <strong>ZWE</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Region im Überblick<br />
<strong>Die</strong> <strong>ZWE</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Region ist eine Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der<br />
Universität <strong>Bremen</strong>. Sie ist als interdisziplinäres Forschungsinstitut Teil des<br />
Kooperationsbereichs Universität-<strong>Arbeit</strong>erkammer (KUA) <strong>und</strong> betreibt sozialwissenschaftliche<br />
Gr<strong>und</strong>lagenforschung zu den Themenfeldern <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sbeziehungen.<br />
Stadt- <strong>und</strong> Regionalentwicklung sowie Stadtökologie <strong>und</strong> Umwelt.<br />
Das von 1997 bis 2001 laufende Forschungsprogramm, über das im folgenden<br />
berichtet wird, hatte den "Wandel städtischer <strong>und</strong> regionaler Strukturen" zum Thema<br />
<strong>und</strong> richtete sich auf die Untersuchung des Wandels von <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> der Probleme<br />
regionaler <strong>und</strong> städtischer Entwicklung im Kontext von Globalisierungsprozessen.<br />
Das Forschungsprogramm ging von der aktuellen Globalisierungsdiskussion aus <strong>und</strong><br />
von der Widersprüchlichkeit der Globalisierung, die wir als 'Globalisierungsparadoxien‘<br />
bezeichnet haben. Globalisierung erscheint ja einerseits als zunehmende<br />
Lösung der Standortbindung, als ‚Enträumlichung‘ von ökonomischen,<br />
sozialen, politischen <strong>und</strong> kulturellen Prozessen <strong>und</strong> als Bedeutungsverlust territorial<br />
geb<strong>und</strong>ener ökonomischer, politischer, sozialer <strong>und</strong> kultureller Institutionen <strong>und</strong><br />
Handlungsmuster; andererseits werden aber neue lokale Bindungen,<br />
Differenzierungs- <strong>und</strong> Integrationsprozesse sichtbar. <strong>Die</strong> Forschungsarbeit hatte zum<br />
Ziel, die Funktionsweise von territorial, sozial <strong>und</strong> kulturell begrenzten Handlungssystemen<br />
<strong>und</strong> ihre Veränderungen im Kontext der Globalisierung zu erfassen. Dabei<br />
standen für den Forschungsbereich ‚<strong>Arbeit</strong>‘ eher die Veränderungen der<br />
Regelungssysteme von <strong>Arbeit</strong>, im Forschungsbereich 'Region' Tendenzen der Ent<strong>und</strong><br />
Verräumlichung, im Forschungsbereich 'Umwelt' die Frage nach Spielräumen für<br />
Regulierungs- <strong>und</strong> Steuerungsprozesse von gesellschaftlichen Naturverhältnissen im<br />
Mittelpunkt.<br />
1. Forschungsfeld '<strong>Arbeit</strong>'<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeiter im Forschungsfeld ,<strong>Arbeit</strong>‘ hatten sich im abgelaufenen Forschungsprogramm<br />
die Aufgabe gesetzt, spezifische Veränderungen des Erwerbssystems<br />
zu untersuchen, die sich im Zuge der ökonomischer Globalisierung sowie<br />
des sozialen <strong>und</strong> kulturellen Wandels vollziehen. Im Mittelpunkt standen dabei die<br />
institutionellen Regulations- <strong>und</strong> Steuerungsmechanismen <strong>und</strong> die sozio-kulturellen<br />
Normen <strong>und</strong> Leitvorstellungen, die das <strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Erwerbssystem <strong>und</strong> die<br />
Handlungsorientierungen der Individuen <strong>und</strong> kollektiven Akteure prägen.<br />
<strong>Die</strong> Forschungsprojekte orientierten sich an zwei allgemeinen Leitfragen:<br />
1. Wie wirkt sich die ökonomische Globalisierung auf die herkömmlichen allgemein<br />
verbindlichen Regelungsmuster von <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Beschäftigung <strong>und</strong> ihren räumlichen<br />
<strong>und</strong> sozialen Geltungsbereich aus Wieweit zeigen sich Prozesse einer<br />
deregulierenden Rücknahme oder auch einer Differenzierung von <strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong><br />
Sozialstandards<br />
2. Wie wirken sich gesellschaftliche Ansprüche, wie sie vor allem durch Prozesse der<br />
Individualisierung, der Differenzierung von Sozialmilieus <strong>und</strong> durch die Veränderungen<br />
der Geschlechterverhältnisse gefördert werden, auf das Erwerbssystem<br />
<strong>und</strong> seine institutionellen Regulierungsmechanismen aus<br />
<strong>Die</strong>se Leitfragen wurden in zwei <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkten behandelt: