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Arbeitsbericht - Die ZWE "Arbeit und Region" - Universität Bremen

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A8<br />

Umweltverträgliche Lebensstile - Das Verhältnis von <strong>Arbeit</strong>,<br />

Einkommen <strong>und</strong> Ökologie in der Perspektive von Beschäftigten<br />

Projektleiter:<br />

wiss. Mitarbeiterin:<br />

Prof. Dr. Helmut Spitzley<br />

Dipl. Sozwiss. Susanne Dettmer<br />

Förderung: FNK der Universität <strong>Bremen</strong><br />

Laufzeit: 11/1994 - 12/1997<br />

Zielsetzung <strong>und</strong> Fragestellung<br />

Zielsetzung dieses Projekts war die Untersuchung von Zielsetzungen, Aushandlungsprozessen,<br />

Umsetzung <strong>und</strong> Bewertung beschäftigungssichernder <strong>Arbeit</strong>szeitverkürzungen<br />

am Beispiel der Daimler-Benz Aerospace Airbus (DASA) in <strong>Bremen</strong>.<br />

Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit stand die Frage nach den Einstellungen von<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern zu ”beschäftigungssichernder <strong>Arbeit</strong>szeitverkürzung”<br />

als betrieblicher Handlungsoption, nach konkreten Abwägungsprozessen<br />

der Vor- <strong>und</strong> Nachteile, den praktischen Erfahrungen <strong>und</strong> der Bewertung von<br />

Auswirkungen auf Einkommen, Zeitnutzung <strong>und</strong> persönliche Lebensführung.<br />

Durch leitfragengestützte Interviews mit Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern des<br />

Unternehmens war herauszufinden, ob <strong>und</strong> in welchem Maße die Beschäftigten<br />

(unter dem Eindruck von drohenden Entlassungen) zur solidarischen <strong>Arbeit</strong>sumverteilung<br />

bereit waren bzw. von welchen Determinanten eine entsprechende<br />

Handlungsbereitschaft abhängt.<br />

Vorgehen<br />

• Dokumentenanalyse<br />

• Expertengespräche mit Vertretern der Geschäftsleitung <strong>und</strong> des Betriebsrats<br />

• leitfadengestützte Interviews mit Beschäftigten<br />

Ergebnisse<br />

Als Ergebnis konnte eine hohe Akzeptanz der (zur Vermeidung von betriebsbedingten<br />

Kündigungen) vereinbarten ”beschäftigungssichernden <strong>Arbeit</strong>szeit- <strong>und</strong><br />

Einkommensabsenkungen” festgestellt werden. Dahinter verbergen sich allerdings<br />

bemerkenswerte personengruppenspezifische Differenzen. Als wichtigste<br />

Erklärungsvariablen für die unterschiedliche Bewertung von ”beschäftigungssichernder<br />

<strong>Arbeit</strong>szeitabsenkung” durch die befragten Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

konnten identifiziert werden: die jeweilige (familäre) Lebenssituation in Abhängigkeit<br />

von Alter <strong>und</strong> biographischer Phase, die individuell unterschiedlich wahrgenommene<br />

Betroffenheit von zu erwartenden betriebsbedingten Kündigungen <strong>und</strong> schließlich der<br />

Grad der Zufriedenheit mit der praktischen Umsetzung der (zur Kompensation von<br />

Einkommensminderungen) vereinbarten <strong>Arbeit</strong>szeitabsenkung.<br />

<strong>Die</strong> Akzeptanz von ”beschäftigungssichernder <strong>Arbeit</strong>szeitabsenkung” ist bei <strong>Arbeit</strong>ern<br />

<strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>erinnen deutlich stärker ausgeprägt als bei Angestellten. <strong>Die</strong>s kann vor<br />

allem auf die unterschiedlichen Umsetzungsbedingungen <strong>und</strong> Praxen in den<br />

verschiedenen Personalbereichen zurückgeführt werden. Während Angestellte (z.B.

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