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Arbeitsbericht - Die ZWE "Arbeit und Region" - Universität Bremen

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R2<br />

Raum als Medium gesellschaftlicher Kommunikation<br />

Projektleiter:<br />

wiss. Mitarbeiter:<br />

Prof. Dr. Thomas Krämer-Badoni<br />

Dr. Klaus Kuhm<br />

E-Mail: Tkb@kua.uni-bremen.de<br />

E-Mail: Kkuhm@kua.uni-bremen.de<br />

Förderung: FNK-Habil<br />

Laufzeit: 06/1998 - 05/2004<br />

Zielsetzung <strong>und</strong> Fragestellung<br />

Am Beginn der Untersuchung stand die mit systemtheoretischen Denkmitteln<br />

formulierte Frage nach dem möglichen kausalen Zusammenhang von Exklusionsphänomenen<br />

<strong>und</strong> Prozessen der infrastrukturellen Verarmung städtischer Teilgebiete.<br />

Im Verlauf der Bearbeitung zeigte sich jedoch recht bald, dass die These<br />

einer kausalen Mitwirkung räumlicher Ausgrenzung an Exklusionen ohne einen<br />

gesellschaftstheoretisch bestimmten Begriff des sozialen Raumes nicht konsistent zu<br />

prüfen ist. Von daher erwies es sich als notwendig, die Problemstellung der<br />

Untersuchung um eine Neubestimmung der gesellschaftlichen Relevanz des<br />

Raumes zu erweitern. Dadurch rücken die Modi der gesellschaftsinternen Erzeugung<br />

räumlicher Unterschiede in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. <strong>Die</strong>ses Vorgehen<br />

schließt die Behandlung der Ausgangsfrage mit ein, eröffnet aber auch die<br />

Möglichkeit der Analyse von Prozessen regionaler Strukturbildung als einer in der<br />

modernen Gesellschaft typisch instabilen <strong>und</strong> an den Leistungen mehrerer<br />

gesellschaftlicher Funktionssysteme parasitierenden räumlichen Formen.<br />

<strong>Arbeit</strong>sschwerpunkte<br />

<strong>Die</strong> umformulierte Fragestellung erfordert eine intensivere Befassung mit Theoriefragen,<br />

insbesondere mit den für die Funktionssysteme unterschiedlich gegebenen<br />

Möglichkeiten räumlicher Formbildung, die für Regionalisierungen genutzt werden<br />

können. Den <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkt bildete deshalb zunächst die Einordnung der<br />

Begriffe „sozialer Raum“ <strong>und</strong> „Region“ in den Kontext der Systemtheorie. Erste<br />

Publikationen dazu liegen vor <strong>und</strong> sollen über die Erprobung der Begriffe an den<br />

bekannten empirischen Aussagen zum Gegenstand ausgebaut werden.<br />

Vorbehaltlich der Verlängerung der Projektstelle beginnt ab der zweiten Hälfte die<br />

konzeptionelle <strong>Arbeit</strong> an zentralen Begriffen wie strukturelle Kopplung, parasitäre<br />

Struktur <strong>und</strong> regionale Innovationssysteme. Außerdem wird an der Abfassung der<br />

Habilitationsschrift gearbeitet. Des weiteren findet im März 2002 eine Fachtagung<br />

zum Thema der sozialen Relevanz des Raumes statt, die relevante Aspekte der<br />

Problemstellung aufgreifen wird.<br />

Zwischenergebnisse<br />

Ein systemtheoretisch überzeugender Begriff des sozialen Raumes geht von der<br />

Prämisse aus, dass sozialräumliche Unterschiede als das Resultat von Kommunikationen<br />

zu verstehen sind. Solche Unterschiede sind daher immer gesellschaftsintern<br />

erzeugte Differenzen, während soziale Systeme, auch Gesellschaften, selbst<br />

nicht räumlich begrenzt sind. Aber sie können ihre elementare Operation der<br />

Kommunikation dazu nutzen, um entlang einer Unterscheidung von Stellen <strong>und</strong>

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