Arbeitsbericht - Die ZWE "Arbeit und Region" - Universität Bremen
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A10<br />
Externe Effekte betrieblicher Zeitpolitiken <strong>und</strong> zivilgesellschaftliche<br />
Ansätze zu deren Bewältigung<br />
Projektleiter:<br />
wiss. Mitarbeiterin:<br />
Prof. Dr. Ulrich Mückenberger, Hochschule für<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Politik (HWP) Hamburg<br />
Email: MueckenbergerU@hwp-hamburg.de<br />
Martina Heitkötter, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der Hochschule für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Politik Hamburg seit Okt. 1999 als Gastwissenschaftlerin<br />
an der <strong>ZWE</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Region<br />
Ute Buggeln – an der HWP Hamburg<br />
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />
Laufzeit: 01.06.2000 – 31.05.2002<br />
Zielsetzung <strong>und</strong> Fragestellung<br />
Das Forschungsprojekt widmet sich den Fragen, welche Probleme die betriebliche<br />
<strong>Arbeit</strong>szeit-Politik der Welt außerhalb des Betriebes stellt, inwieweit diese Probleme<br />
in die innerbetrieblichen Aushandlungsprozesse eingehen oder nicht <strong>und</strong> welche<br />
Möglichkeit besteht, sie stärker als bisher zu berücksichtigen. Bislang wird <strong>Arbeit</strong>szeitpolitik<br />
überwiegend unter zwei innerbetrieblichen Gesichtspunkten beurteilt: wie<br />
sie sich auf die Effizienzerfordernisse der Unternehmen <strong>und</strong> <strong>Die</strong>nststellen auswirkt;<br />
<strong>und</strong> inwieweit sie sich mit Beschäftigtenbelangen vereinbaren läßt.<br />
Wenn das hier vorgestellte Forschungsfeld demgegenüber explizit den „externen<br />
Effekten“ betrieblicher <strong>Arbeit</strong>szeitpolitik nachgeht, so erweitert es systematisch das<br />
Untersuchungs- <strong>und</strong> Gestaltungsfeld. Das Forschungsprojekt zielt dabei nicht zuletzt<br />
auf einen erweiterten Begriff der Regulierung von <strong>Arbeit</strong> an. Wurde Regulierung von<br />
<strong>Arbeit</strong> bislang wesentlich als eine „interne“ Angelegenheit von <strong>Arbeit</strong>nehmern <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>gebern <strong>und</strong> ihren Repräsentationen begriffen, so wendet sich der Blick auf die<br />
„externen“ Effekte denjenigen Interessen <strong>und</strong> Gruppierungen zu, die zwar von den<br />
Aushandlungsprozessen mitbetroffen, gleichwohl an ihnen nicht beteiligt sind<br />
(„Stakeholder“).<br />
Das Forschungsprojekt geht dieser allgemeinen Fragestellung auf zwei empirischen<br />
Feldern nach <strong>und</strong> wird die Ergebnisse mit Hilfe zweier theoretischer Ansätze<br />
analysieren <strong>und</strong> bewerten. <strong>Die</strong> beiden empirischen Felder thematisieren zwei<br />
unterschiedliche Gruppen externer Effekte betrieblicher Zeitgestaltung:<br />
1. Einmal geht es um den Einfluß betrieblicher <strong>Arbeit</strong>szeitgestaltung auf außerbetriebliche<br />
<strong>Arbeit</strong>smarktverhältnisse. Bekanntlich kann es sich hierbei um positive –<br />
etwa <strong>Arbeit</strong>szeitverkürzung, verb<strong>und</strong>en mit Neueinstellungen – oder negative<br />
externe Effekte – etwa Mehrarbeit statt Neueinstellungen – handeln. Über eine<br />
solche enge Betrachtung hinaus kann es sich aber auch um weitergehende gesellschaftliche<br />
Effekte handeln – etwa die Verteilung unterschiedlicher gesellschaftlicher<br />
Tätigkeiten zwischen den Geschlechtern oder die Neuverteilung<br />
des Verhältnisses von Erwerbsarbeit zu Bildung, familiärer Tätigkeit oder<br />
Ehrenamt in der Biographie der Mitglieder der Gesellschaft usw.