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Arbeitsbericht - Die ZWE "Arbeit und Region" - Universität Bremen

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2. Forschungsfeld 'Region'<br />

In den vergangenen Jahren richtete sich das Hauptinteresse der Projekte im Forschungsfeld<br />

„Region“ auf die Frage, inwieweit sich Prozesse der Enträumlichung in<br />

verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen beobachten lassen bzw. ob <strong>und</strong> wie<br />

sich neue räumliche Differenzierungsmuster herausbilden <strong>und</strong> wie diese wiederum<br />

mit den tradierten räumlichen institutionellen Steuerungsebenen als auch lokalen<br />

Bedingungen in Beziehung stehen.<br />

<strong>Die</strong>se allgemeine Fragestellung stellte sich in den verschiedenen Schwerpunkten des<br />

Forschungsfeldes in unterschiedlicher Konkretion. Anders als die überwiegend<br />

theoriefokussierten Projekte haben die empirischen Projekte sich mit dem jeweiligen<br />

Akteurshandeln von Privathaushalten, kommunalen Organisationen oder<br />

Unternehmen beschäftigt, wobei es projektübergreifend immer um die Frage ging,<br />

wie die verschiedenen Akteure bzw. Akteursgruppen auf die sich herausbildenden<br />

neuen räumlichen Konfigurationen reagieren bzw. diese selbst schaffen. Hierbei<br />

operierten die Projekte je nach Themenstellung mit unterschiedlichen Theoriekonzepten.<br />

Im ersten Schwerpunktbereich des Forschungsfeldes 'Region' ging es um Exklusionen/Inklusionen<br />

bzw. Ausgrenzungen/Integrationen von Personen oder sozialen<br />

Teilgruppen in städtischen Räumen oder allgemeiner um die Bedeutung des Raums<br />

bzw. räumlich fokussierter sozialer Austauschbeziehungen in der Herausbildung<br />

neuer ökonomischer <strong>und</strong> sozialer Entwicklungen in Agglomerationsräumen.<br />

Das Projekt „Differenzierung der Nutzung städtischer Flächen: Zerfall der städtischen<br />

Einheit“ (R1, S. 39) thematisierte Umbrüche der Stadtentwicklung im Kontext von<br />

gesellschaftlichen Modernisierungsprozessen. Der Schwerpunkt des Projekts lag<br />

dabei auf Fragen der Exklusion <strong>und</strong> Inklusion von Personen in verschiedenen<br />

Sozialsystemen <strong>und</strong> einer damit möglichen neuen räumlichen Differenzierung,<br />

insbesondere von Verfestigungen von Prozessen sozialer Ausgrenzung in<br />

städtischen Teilräumen. Aus diesem Projekt heraus entwickelte sich ein neues<br />

Vorhaben: „Raum als Medium gesellschaftlicher Kommunikation“, (R2, S. 41) das<br />

sich den gesellschaftstheoretischen Voraussetzungen von Problemstellungen des<br />

Zusammenhangs von Raum <strong>und</strong> sozialen Prozessen zuwendete. <strong>Die</strong> Untersuchung<br />

der gesellschaftlichen Relevanz des Raumes erfolgt aus systemtheoretischer<br />

Perspektive, Inhalt des noch laufenden Habilitationsvorhabens ist die Einordnung<br />

zentraler Begriffe räumlicher Strukturierung in den Kontext der Systemtheorie.<br />

<strong>Die</strong> beiden Projekte „Räumliche Konzentration von Armut in den Großstädten“ (R3,<br />

S. 43) <strong>und</strong> „Armut in den Großstädten der BRD – Ausmaß, Strukturen <strong>und</strong> räumliche<br />

Ausprägungen städtischer Armut in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland“ (R4, S. 45)<br />

untersuchten die Verräumlichungsprozesse zunehmender sozialer Polarisierung aus<br />

sozialgeographischer Perspektive. Im ersten Vorhaben ging es um die Entstehung<br />

von städtischen Teilräumen mit konzentrierter Armut <strong>und</strong> den negativen Effekten<br />

dieser Konzentration auf die Dauer der Sozialhilfebedürftigkeit. Es zeigte sich, daß<br />

residentielle Segregation von Armut das Risiko der sozialen Ausgrenzung erhöht.<br />

Das zweite Projekt untersuchte strukturelle Disparitäten in der Armutsbetroffenheit<br />

b<strong>und</strong>esdeutscher Großstädte <strong>und</strong> das Ausmaß residentieller Segregation <strong>und</strong> ihrer<br />

Bedingungen in ausgewählten Städten.

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