Arbeitsbericht - Die ZWE "Arbeit und Region" - Universität Bremen
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A5 Internationale Regulierung der <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> nationale<br />
<strong>Arbeit</strong>sbeziehungen - der Fall des regionalen <strong>Arbeit</strong>sregimes<br />
North American Agreement on Labor Cooperation (NAALC)<br />
zwischen USA, Mexiko <strong>und</strong> Kanada<br />
Projektleiter: PD Dr. Rainer Dombois<br />
wiss. Mitarbeiter: Dipl.-Sozialwiss. Erhard Hornberger<br />
Dipl.-Soziol. Jens Winter<br />
E-Mail: Rdombois@kua.uni-bremen.de<br />
E-Mail: Hornberg@kua.uni-bremen.de<br />
E-Mail: Jwinter@kua.uni-bremen.de<br />
Förderung: Volkswagen-Stiftung<br />
Laufzeit: 06/1999 - 05/2002<br />
Zielsetzung <strong>und</strong> Fragestellung<br />
Das Projekt knüpft an die neuere Globalisierungsdiskussion an <strong>und</strong> fragt nach der<br />
Steuerungsfähigkeit von institutionellen Regulierungsansätzen, welche soziale<br />
Mindeststandards in der internationalisierten Ökonomie durchzusetzen suchen.<br />
Untersucht wird ein Regime der internationalen <strong>Arbeit</strong>sregulierung, das North<br />
American Agreement on Labor Cooperation (NAALC). Im NAALC, das als Nebenabkommen<br />
zum Freihandelsvertrag NAFTA zwischen den USA, Mexiko <strong>und</strong> Kanada<br />
ausgehandelt wurde, verpflichten sich die drei Staaten, in den <strong>Arbeit</strong>sverhältnissen in<br />
ihren Territorien bestimmten sozialen Mindeststandards Geltung zu verschaffen. Zur<br />
Um- <strong>und</strong> Durchsetzung sind spezifische internationale <strong>und</strong> nationale Institutionen<br />
sowie Prozeduren für die Kooperation <strong>und</strong> die Konfliktregelung geschaffen worden;<br />
letztere sehen die Beteiligung zivilgesellschaftlicher Gruppen <strong>und</strong> ihrer<br />
transnationalen Netzwerke vor.<br />
Das Projekt untersucht die Wirkungsweise <strong>und</strong> -bedingungen des Regimes <strong>und</strong> fragt<br />
dabei insbesondere nach der Rolle transnationaler Netzwerke von Nicht-Regierungsorganisationen<br />
<strong>und</strong> Gewerkschaften im Regulierungsprozess <strong>und</strong> nach den<br />
Wirkungen des internationalen Governancesystems auf die nationalen Systeme der<br />
<strong>Arbeit</strong>sbeziehungen. Es untersucht in einem akteursorientierten Ansatz die<br />
institutionellen Strukturen <strong>und</strong> Abläufe sowie die Interaktionsprozesse zwischen<br />
staatlichen <strong>und</strong> nichtstaatlichen Akteuren <strong>und</strong> vergleicht die Wirkungsweise<br />
internationaler Regulierung in den je spezifischen Systemen der <strong>Arbeit</strong>sbeziehungen<br />
der drei Länder. Im Mittelpunkt stehen Fälle von Beschwerden über Verletzungen<br />
von Mindeststandards, die Strategien <strong>und</strong> Erwartungen der Beschwerdeführer <strong>und</strong><br />
ihrer transnationalen Allianzen, die Aushandlungsprozesse zwischen den<br />
Regimeakteuren <strong>und</strong> die Rückwirkungen auf nationale <strong>Arbeit</strong>sregelungen <strong>und</strong> –<br />
praktiken.<br />
Vorgehen<br />
<strong>Die</strong> Forschungsgruppe hat in einer ersten Phase theoretisch-konzeptionelle Ansätze<br />
zu verschiedenen, für die Frage der internationalen <strong>Arbeit</strong>sregulierung zentralen<br />
Themenbereichen diskutiert, so vor allem zu internationalen Sozialstandards,