Arbeitsbericht - Die ZWE "Arbeit und Region" - Universität Bremen

monopolartigen Eigentümerstruktur und des Bestandsschutzes nicht verändert
werden. Alternative bauliche Nutzungen konnten sich nicht entwickeln. Das dem
Gebiet anhaftende schlechte Image in der Fremdwahrnehmung steht der positiven
Einschätzung des Gebietes durch die Bewohner und den empirischen Befunde
entgegen. Dabei gab es im Untersuchungszeitraum keine negative Berichterstattung
in den Medien. Ironischerweise scheinen gerade die öffentlichen Begründungen
kompensatorischer Politiken das Sterotyp des schlechten Quartiers aber immer
wieder zu bestätigen, obwohl sie materiell in den Gebieten zur Verbesserung der
Lebensqualität beigetragen haben. Obwohl in den Gebieten eine hohe Konzentration
armer Haushalte lebt, die teilweise ausgeprägter ist als in vielen Großsiedlungen
Ostdeutschlands und die Abwanderungstendenzen sich verstärken, muß dies im
Bremerhavener Kontext relativiert werden, da die Stadt selbst seit Jahren in einer
tiefen ökonomischen Krise steckt und auch im Bundeskontext zu den am stärksten
schrumpfenden Städten gehört.
Veröffentlichungen
Kirk, M.; Petrowsky, W. (1998): Sozialstudie „Dienstleistungszentrum Grünhöfe“, 1.
Untersuchungsabschnitt, Universität Bremen, ZWE Arbeit und Region,
Manuskript.
Kirk, M.; Petrowsky, W. (2000): Kontinuität und Wandel in einer Gartenstadt –
Armutslagen in Bremerhaven-Grünhöfe im Kontext einer „schrumpfenden
Stadt“, Universität Bremen, ZWE Arbeit und Region, =Forschungsbericht Nr.
13=