JAHRESBERICHT - Profil - Max-Planck-Gesellschaft
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P OLITISCHE L EITLINIEN<br />
KOOPERATION AUSLAND<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute –<br />
offen für die ganze Welt<br />
„Gegenwart und Zukunft unseres Landes sind immer enger verwoben mit dem Schicksal<br />
unserer europäischen Nachbarn und den Entwicklungen, die sich weltweit vollziehen. [...]<br />
Innovation erfordert heute Europaorientierung und Internationalität...“, so das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung in einem Strategiepapier vom Juli 2002. Die <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<br />
<strong>Gesellschaft</strong> hat diese Einsichten schon lange programmatisch aufgegriffen. Seit eh und je<br />
sind ihre Institute Anziehungspunkt für Forschertalente aus dem Ausland.<br />
Alleine im vergangenen Jahr arbeiteten<br />
mehr als 9100 Nachwuchs- und Gastwissenschaftler<br />
an Einrichtungen der <strong>Max</strong>-<br />
<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong>. Die meisten von ihnen<br />
kamen – abgesehen von den EU-Ausländern<br />
– aus Russland und China. An dritter<br />
Stellen rangierten dann amerikanische<br />
Nachwuchs- und Gastwissenschaftler. Dies<br />
ist besonders erfreulich, denn nach wie vor<br />
ist Deutschland als Forschungsstandort für<br />
die Mehrheit der US-Forscher nicht wirklich<br />
attraktiv. Eine Studie über Motive von<br />
Forschern beim Umzug in andere Staaten,<br />
die der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft<br />
im Juni des vergangenen Jahres<br />
vorgestellt hat, ergab, dass US-Forscher die<br />
Möglichkeiten zu kooperativer Arbeit und interdisziplinärer<br />
Forschung an den deutschen<br />
Universitäten für deutlich schlechter halten<br />
als in ihrer Heimat. Während immerhin 59<br />
Prozent der Befragten ihre Arbeitsbedingungen<br />
an außeruniversitären Einrichtungen,<br />
wie etwa <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Instituten, als<br />
exzellent ansahen, gilt das nur für 20 Prozent<br />
der befragten US-Amerikaner an den<br />
Universitäten. Und diese Bewertung bezieht<br />
sich nicht auf die technische Ausrüstung,<br />
die wird in Bezug auf Deutschland weit besser<br />
beurteilt als oft angenommen.<br />
Anzahl der Personen<br />
1209<br />
EU-Länder 25,7%<br />
845<br />
Übriges Europa 18,0%<br />
531<br />
Russland 11,3%<br />
458<br />
China 9,7%<br />
364<br />
342<br />
308<br />
USA 7,7%<br />
Übriges Asien 7,3%<br />
Indien 6,5%<br />
200<br />
164<br />
Süd-Mittel-Amerika 4,3%<br />
Japan 3,5%<br />
92<br />
Afrika 2,0%<br />
59<br />
Kanada 1,3%<br />
59<br />
Australien 1,3%<br />
56<br />
Israel 1,2%<br />
18<br />
Sonstige 0,4%<br />
1500 1200<br />
900<br />
600<br />
300<br />
0<br />
Staatsangehörigkeit der<br />
ausländischen Nachwuchsund<br />
Gastwissenschaftler<br />
19