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JAHRESBERICHT - Profil - Max-Planck-Gesellschaft

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J AHRESBERICHT 2002<br />

PISA und die Folgen<br />

Aus der Geisteswissenschaftlichen<br />

Sektion<br />

Das Tempo, mit dem die PISA-Studie publik wurde, versetzte selbst die Wissenschaftler in<br />

Erstaunen – kaum eine Bildungsstudie hat in den letzten Jahren für soviel Aufsehen gesorgt.<br />

Die ernüchternde Botschaft für das deutsche Bildungssystem lautete: Die Leistungsunterschiede<br />

zwischen den Schülern sind<br />

in Deutschland größer als in den anderen<br />

Ländern, die Förderung der schwächsten<br />

Schüler gelingt hier nur sehr unbefriedigend,<br />

und die soziale Herkunft spielt eine<br />

maßgebliche Rolle für den Schulerfolg.<br />

Rufannahmen zum Wissenschaftlichen<br />

Mitglied im<br />

Berichtsjahr 2002<br />

Prof. Dr. Ulrich Becker (Jg.<br />

1960) Universität Zürich, an<br />

das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für<br />

ausländisches und internationales<br />

Sozialrecht in München;<br />

Arbeitsgebiet: Sozialrechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Armin von Bogdandy<br />

(Jg. 1960), Universität Frankfurt<br />

a.M., an das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<br />

Institut für Völkerrecht in<br />

Heidelberg; Arbeitsgebiet:<br />

internationales Wirtschaftsrecht<br />

Prof. Dr. Josef Drexl (Jg.<br />

1962), an das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut<br />

für Geistiges Eigentum,<br />

Wettbewerbs- u. Steuerrecht<br />

in München und weiterhin an<br />

der Universität München;<br />

Arbeitsgebiet: Wettbewerbsund<br />

Handelsrecht<br />

Prof. Dr. Jürgen Baumert,<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Bildungsforschung, Berlin<br />

Keine Frage, in diesen Ergebnissen liegt politischer<br />

Sprengstoff. Über Wochen dominierte<br />

PISA daher die Berichterstattung in<br />

den deutschen Medien. Bildungspolitiker<br />

aller Parteien stritten um die vermeintlich<br />

„richtige“ Schulform, Leistungsstandards<br />

und zentrale Prüfungen. Prof. Dr. Jürgen<br />

Baumert, Direktor am <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut<br />

für Bildungsforschung in Berlin, war federführend<br />

bei dieser Studie. Er lehnt eine Debatte<br />

über Strukturen ab und plädiert für<br />

einen Unterricht, in dem es gelingt, Schüler<br />

mit unterschiedlichen Voraussetzungen individuell<br />

zu fördern. „Die Grundvorstellung<br />

von einem gelungenen Unterricht muss<br />

sich in Deutschland verändern“, so Baumert,<br />

der in 2002 auch der erste Preisträger<br />

des neu ausgeschriebenen Franz-Emanuel-<br />

Weinert-Preises der Deutschen <strong>Gesellschaft</strong><br />

für Psychologie (DGPs) war. Mit diesem<br />

Preis werden Forscherinnen und<br />

Forscher ausgezeichnet, die mit ihrer psychologischen<br />

Arbeit dem öffentlichen Interesse<br />

durch fundierte Behandlung gesamtgesellschaftlicher<br />

Probleme in besonderer<br />

Weise gedient haben.<br />

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