JAHRESBERICHT - Profil - Max-Planck-Gesellschaft
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A US DEN S EKTIONEN<br />
turanstieg von ca. 3 K zu rechnen hat. Eine<br />
solche Vorhersage ist aber nach wie vor mit<br />
Unsicherheit behaftet, da eine umfassende<br />
Erdsystem-Analyse bislang nicht vorliegt<br />
und die Prozesse, die diesen Ablauf sowohl<br />
dämpfen, als auch verstärken können, bislang<br />
ebenfalls nicht ausreichend untersucht<br />
werden.<br />
Eine Reihe von Instituten und Abteilungen<br />
in der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> arbeiten bereits<br />
im Bereich der Atmosphärenforschung,<br />
insbesondere die <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute für<br />
Biogeochemie (Jena), für Chemie (Mainz),<br />
für Kernphysik (Heidelberg) sowie für Meteorologie<br />
(Hamburg). Vor dem Hintergrund<br />
ihrer Diskussionen hat die Sektion zwei spezifische<br />
Themen identifiziert, die aufgrund<br />
ihres Entwicklungspotenzials in der <strong>Max</strong>-<br />
<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> zukünftig vertreten sein<br />
sollten: den Bereich Wasserkreislauf (u.a.<br />
Wolkenbildung, Wasserumsetzung in der<br />
Atmosphäre) und Hydro-Biogeochemie. Darüber<br />
hinaus wird eine Verstärkung der<br />
Erdbeobachtung mit Satelliten als wichtig<br />
und wünschenswert erachtet.<br />
Zukunftsthema: Materialforschung<br />
Moderne Materialien und Materialkomponenten spielen in den heutigen Industriestaaten<br />
eine außergewöhnlich wichtige Rolle, die in ihrer Bedeutung von der Öffentlichkeit oft nicht<br />
wahrgenommen wird, und das, obwohl maßgeschneiderte Werkstoffe und Materialsysteme als<br />
Grundbausteine für alle modernen Technologien in unserem täglichen Leben nahezu allgegenwärtig<br />
sind. In den letzten Jahren ist die Entwicklung neuer Materialien in einem atemberaubenden<br />
Tempo vorangeschritten. Es zeichnet sich allerdings immer mehr ab, dass dieser<br />
Prozess in absehbarer Zeit an seine Grenzen stößt.<br />
So werden Funktionsmaterialien die erwarteten<br />
Aufgaben bei immer kleiner werdenden<br />
Dimensionen nicht mehr erfüllen können.<br />
Angesichts dieser Limitierung ist es<br />
von größter Wichtigkeit, Grundlagenforschung<br />
auf dem Gebiet der Materialwissenschaft<br />
zu betreiben. Die Entwicklung neuer<br />
Materialien mit definierten Eigenschaftsprofilen<br />
– wie beispielsweise Hochtemperatursupraleiter,<br />
schadenstolerante Keramiken,<br />
intermetallische Hochtemperaturwerkstoffe,<br />
Diamantschichten, Halbleiterelemente<br />
u.a. – ist in zunehmenden Umfang<br />
zu einem wesentlichen Forschungsziel<br />
geworden. Das unter Federführung des<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Instituts für Metallforschung,<br />
Stuttgart, entstandene Kompendium European<br />
White Book on Fundamental Research<br />
in Materials Science fasst den Stand der<br />
Materialwissenschaften in Europa zusammen<br />
und stellt einen Eckpfeiler bei den Bemühungen<br />
der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />
um eine stärkere Verankerung der Grundlagenforschung<br />
in der europäischen Forschungsförderung<br />
dar. Es trägt Informationen<br />
aus allen Bereichen der Materialwissenschaft<br />
zusammen, zeigt mögliche Weiterentwicklungen<br />
und die durch neue Entdeckungen<br />
möglichen revolutionären Entwicklungen<br />
auf, und es benennt künftige<br />
Schlüsselbereiche, wie die Erforschung der<br />
Materialsynthese sowie die Analyse und<br />
Charakterisierung von Materialien, intelligente<br />
Materialien und Bio- und Nano-<br />
Technologien.<br />
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