JAHRESBERICHT - Profil - Max-Planck-Gesellschaft
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A US DEN S EKTIONEN<br />
Neue Farben im Spiel<br />
Farbstoffe erscheinen farbig, weil sie Licht bestimmter Wellenlängen absorbieren, quasi „verschlucken“.<br />
„Quaterrylendiimid“ heißt einer der neuen, am <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Polymerforschung<br />
in Mainz entwickelten Farbstoffe. Er absorbiert infrarotes Licht, also die für das<br />
Auge unsichtbare Wärmestrahlung. Beschichtet man Glas mit „Quaterrylendiimid“, nimmt es<br />
wie ein Kollektor Sonnenwärme auf und lässt sich beispielsweise zum Wärme-Management<br />
in Häusern nutzen.<br />
Rufannahmen zum Wissenschaftlichen<br />
Mitglied im<br />
Berichtsjahr 2002<br />
Prof. Dr. Peter Fratzl (Jg.<br />
1958), Universität Leoben, an<br />
das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für<br />
Kolloid- und Grenzflächenforschung<br />
in Golm; Arbeitsgebiet:<br />
strukturelle Kolloidanalytik<br />
Prof. Dr. Klaus Müllen, <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für<br />
Polymerforschung, Mainz<br />
Doch das ist nur eine der Innovationen aus<br />
Mainz – einen weiteren in der Arbeitsgruppe<br />
von Prof. Dr. Klaus Müllen entwickelten<br />
Farbstoff mit dem Namen „Cyanoperylenmonoimid“,<br />
der strahlend gelb leuchtet, will<br />
die BASF in diesem Jahr als neue Signalfarbe,<br />
zum Beispiel für Warntafeln oder elektronische<br />
Displays, auf den Markt bringen.<br />
Allen diesen Substanzen gemein ist der chemische<br />
Grundbaustein Naphthalin. So besteht<br />
Perylen beispielsweise aus zwei Naphthalin-Einheiten.<br />
Auf Basis von Perylenpolymeren<br />
lassen sich Fluoreszenzfarben in<br />
Blau, Grün und Rot herstellen – den Grundfarben<br />
der additiven Farbmischung. Sie können<br />
zukünftigen Displays und Flachbildschirmen<br />
aus Kunststoff zu einer bisher<br />
unerreichten Brillanz verhelfen. Eine andere,<br />
wichtige Anwendung sind so genannte<br />
Bioassays, hoch empfindliche Nachweisverfahren<br />
für die biochemische Analytik und<br />
die medizinische Diagnostik. Darüber hinaus<br />
gelang es den Mainzer Forschern, die<br />
physikalischen Eigenschaften ihrer Farbstoffe<br />
so zu verändern, dass sie Licht in elektrischen<br />
Strom umwandeln. Damit lassen<br />
sich jetzt neue, hoch effiziente und zugleich<br />
kostengünstige Solarzellen fertigen. Für die<br />
erfolgreiche Verbindung von Grundlagenforschung<br />
und industrieller Anwendung ist<br />
Klaus Müllen mit dem Wissenschaftspreis<br />
des Stifterverbandes ausgezeichnet worden.<br />
Prof. Dr. Wolfgang Hollik (Jg.<br />
1951), Universität Karlsruhe,<br />
an das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut<br />
für Physik in München; Arbeitsgebiet:<br />
Phänomenologie<br />
Prof. Dr. Gerard Meijer (Jg.<br />
1962), FOM-Institute for Plasmaphysics,<br />
Rijnhuizen, an<br />
das Fritz-Haber-Institut in Berlin;<br />
Arbeitsgebiet: Molekül-<br />
Spektroskopie<br />
Prof. Dr. Andreas Seidel-Morgenstern<br />
(Jg. 1956), an das<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Dynamik<br />
komplexer technischer<br />
Systeme in Magdeburg sowie<br />
weiterhin an der Universität<br />
Magdeburg; Arbeitsgebiet:<br />
Prozessauslegung<br />
Emeritierungen im<br />
Berichtsjahr 2002<br />
Prof. Dr. Gerd Buschhorn,<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Physik,<br />
München<br />
Prof. Dr. Julius Wess, <strong>Max</strong>-<br />
<strong>Planck</strong>-Institut für Physik,<br />
München<br />
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